ARAKAS – Akustische Spiegel – Test und Erfahrungen
mit dem Bericht über „ARAKAS – Akustische Spiegel – Test und Erfahrungen“ betrete ich zugegebenermaßen -auch für mich- Neuland.
Ich bin es gewohnt, Berichte über Dinge zu schreiben (Kabel, Stecker, Netzteile, Router …) und deshalb ausgelacht, für verrückt gehalten oder sogar für betrügerisch bezeichnet zu werden.
Bisher hatte ich mich wohl auch deshalb von vielen “Wunderdingen” lieber fern gehalten. In den letzten 35 Jahren gingen Entwickler von allgemein mit “Voodoo” bezeichneten Produkten in unserem Studio ein und aus. Immer wieder saß man da und meinte, vielleicht, möglicherweise … aber so richtig eigentlich auch nicht … naja.
Auf einmal schreibe ich einen -WARNUNG!- ellenlangen Bericht über “Akustische Spiegel”!
Lassen Sie mich Ihnen deshalb das „Wieso denn jetzt auf einmal?“ in der Ausführlichkeit erläutern, die diesem Produkt gebührt.
Arakas – Akustische Spiegel – ein “mechanischer DSP”?
„Das kriege ich bei meiner besseren Hälfte niemals durch!“
Können Sie sich vorstellen, wie oft ich diesen Satz in den letzten 35 Jahren als HiFi-Händler schon gehört habe!?
Mal geht es um die Größe der Lautsprecher, mal um die Farbe – aber meistens geht es um den Aufstellungsort, den ein Lautsprecher nun einmal beansprucht, wenn er denn gut klingen soll.
Und als Lösung für dieses Problem (und noch viele andere) hat man ja jetzt ein echtes “Wunderding” erfunden, was aus der HiFi-Welt im Moment nicht wegzudenken ist.
DSP (Digitaler Sound-Prozessor)
Ach – was ist die Abkürzung DSP doch für ein tolles Verkaufsargument geworden!
Ein immer passendes Wundermittel – absolut ohne Nachteile!
Wirklich?
Also so etwas wie ein Multivitaminprodukt mit dem wir sämtliche Wehwehchen loswerden oder sogar vermeiden können, die unser Raum unserem Musikgenuss antun könnte?
Endlich kann sich der Kunde für jeden (!!) beliebigen Lautsprecher entscheiden, den er nur haben will, ohne ihn vorher in seinem Raum gehört zu haben!?
Passt nicht! Gibt es nicht mehr!?
Viel zu große Boxen? Viel zu kleine Boxen?
Alles überhaupt kein Problem mehr – dank DSP!?
Welche Frequenzen auch immer in Ihrem Raum stören mögen – ein DSP, also so ein hochintelligenter Equalizer, verbiegt das Original-Signal so lange und zur Not auch so brachial, bis die störenden Frequenzen eben nicht mehr stören!?
Und die Musik bleibt dennoch im Original und mit ihrer vollen Natürlichkeit erhalten!?
Doch was macht denn so ein DSP eigentlich?
Sarkasmus ein –
Stellen Sie sich vor, man musste Ihnen aus irgendeinem schlimmen Grund einen Fuß amputieren und nun ist das eine Beine länger als das andere, weshalb Sie „schief stehen“.
Ein DSP bemerkt das und kommt zu der Lösung, dass er Ihren zweiten Fuß auch noch amputiert – schon stehen Sie wieder gerade.
Dass Sie mit dieser Lösung nicht sehr glücklich sind und sich mit diesem Ergebnis ziemlich weit von dem entfernt haben, was man als „vollständigen menschlichen Körper“ bezeichnet (im übertragenen Sinne wäre es das Original-Musik-Signal), ist so einem DSP völlig wurscht – es zählt nur die Beseitigung des erkannten Problems.
Sarkasmus aus –
Das Problem an der Wurzel packen
Einen völlig anderen Weg …
geht nun ein Herr Grunewald aus dem schönen Erzgebirge.
Und er löst damit ein Problem, was wir bisher noch gar nicht erkannt hatten.
Wir nicht – Freaks nicht und noch nicht einmal Lautsprecher-Entwickler und andere Fachleute.
Auch Herr Grunewald kann nichts daran ändern, dass sich die Lautsprecher, die Sie in Ihr Herz geschlossen haben, vielleicht nicht in Ihren Wohnraum integrieren lassen. Auch er ist nicht in der Lage, eine viel zu große Menge Bass, die vielleicht auch noch völlig unstrukturiert Ihren Raum mit Dröhnen und Wummern füllt, zu beseitigen oder zu verbessern.
Es geht nicht darum, Aufstellungsfehler auszugleichen oder Inkompatibilitäten auszubügeln!
Herrn Grunewald geht es viel mehr darum, jemanden noch ein Stück weiter zu bringen, der eigentlich schon alles richtig gemacht hat.
Doch lassen Sie mich an dieser Stelle ganz von vorne beginnen und wohnen Sie meiner ersten Begegnung mit diesen akustischen Spiegeln von ARAKAS bei.
Arakas – Akustische Spiegel – Test und erste Erfahrungen
Ach – was schimpft man doch als HiFi-Händler gerne und viel über diese Ignoranten, die immer noch den Kabelklang für unmöglich halten.
Kindern am Mittagstisch predigt man, dass sie doch bitte erst einmal probieren sollen, bevor sie behaupten dürfen, dass sie es nicht mögen.
Alles vergebene Liebesmühe!
Also ärgert man sich über die Kinder und über die Ignoranten – und resigniert.
Doch manchmal dauert es gerade einmal einen Telefonanruf, um selber wieder zum Kind und Ignorant gleichzeitig zu werden.
Herr Grunewald kündigt seinen Besuch an.
Ein Herr Grunewald hat um eine Besuchszeit gebeten, um mir seine „Akustischen Spiegel“ unter der Marke ARAKAS vorzuführen.
Einzig und allein meine anerzogene Höflichkeit war es, die mich davon abgehalten hat, diesem Herrn gleich am Telefon zu sagen:
„Bleiben Sie mal besser wo Sie sind. Von so einem Quatsch halte ich nichts und ich will mit sowas auch nichts zu tun haben!“.
Stimmt nicht ganz – ein wenig hielt mich auch mein Wunsch von dieser Absage ab, eben nicht ein Kind oder ein Ignorant zu sein, sondern mich neugierig und offen zu zeigen.
Als ich dann am Besuchstag sah, was mir der Herr Grunewald da alles in mein kleines Studio schleppte, hatte ich fast schon ein schlechtes Gewissen und glaubte, es wäre wohl doch höflicher gewesen, ihm gleich am Telefon abzusagen.
Wieso ich diesen Hörtermin am liebsten abgesagt hätte?
Ganz einfach.
Weil ich mir zu 100% sicher war, dass dieser Vorführtermin „ein Schuss in den Ofen“ werden würde – und zwar für Herrn Grunewald.
Mir ist doch völlig klar, dass so eine Fläche – aus welchem Material auch immer – die ich in die Nähe eines Hochtöners bringe, dass die den Klang manipulieren muss. Ich muss doch nur mal meine Hände um den Mund halten und meine Stimme klingt sofort anders – hohl eben. Ich muss nur ein Stück Pappe neben den Hochtöner halten – und es klingt anders.
Ist doch alles logisch.
Ich kriege neue Möbel – und es klingt anders. Ich habe viele Leute zu Besuch – und es klingt anders. Was ich auch verändere – immer klingt es anders.
Nur besser – natürlicher – richtiger – kann (!!!!) es dadurch gar nicht klingen. Das geht überhaupt nicht.
Auch die Tiefenstaffelung muss doch zwangsläufig beeinträchtigt werden, wenn ich den hohen Tönen „den Weg nach hinten“ versperre.
Wieso stelle ich denn meine Lautsprecher 80cm vor der Rückwand auf, wenn ich dann so einen „Akustischen Spiegel“ auf die Box stelle und dem Hochtöner vorgaukle, er stünde direkt an der Rückwand und unter der Zimmerdecke?
Das ist Unsinn – das muss Unsinn sein!
Welche logische Erklärung, welche wissenschaftliche Errungenschaft, welche Theorie sollte hinter solch einer Maßnahme stecken können?
Wie konnte man überhaupt nur annehmen, dass durch solch eine Maßnahme eine Musikwiedergabe „besser“ werden könnte?
Nein, ganz klar –
* Rotkohl kann gar nicht schmecken, da sind sich meine Enkel allesamt sicher –
* Kabel können gar nicht unterschiedlich klingen, da sind sich etliche Leute sicher
* und diese Akustischen Spiegel werden den Klang nicht verbessern können, da war ich mir sicher.
Drei Vorurteile, die am Ende alle den identischen Wahrheitsgehalt haben.
Nämlich gar keinen!
Unterdessen baut mir Herr Grunewald ein paar seiner „Zauberspiegel“ auf, hört selber kurz hinein und fordert mich dann auf, mir meine Anlage „jetzt mal anzuhören“.
Erster Hörversuch
Ich setze mich auf meinen gewohnten Hörplatz, starte “Papa Loko” von Sangensemblen Amada … und bin auf der Stelle verblüfft.
Die geblasene Hawaii-Muschel klingt immer noch sauber und natürlich, franst nicht aus, wird in der Größe und vom Standort her korrekt abgebildet. Irgendwie sogar noch natürlicher und detaillierter als ich sie bisher gehört hatte.
In keiner Weise klingt auch nur eine der dann folgenden Chorstimmen verfärbt. Die Raumtiefe und die Fokussierung wirken wie selbstverständlich – als wäre man schon mal dort gewesen und könnte das deshalb beurteilen.
Die Solo-Stimme höre ich, als sei ich ein paar Schritte näher an die Sängerin heran gegangen. Ich verstehe sie besser, höre genauer, wie sie artikuliert. Auch unbedeutende Nebengeräusche sind deutlicher, stören aber überhaupt nicht, weil auch sie so „selbstverständlich“ und „natürlich“ klingen.
Zum ersten mal höre ich deutlich, wie weit die Solosängering vor (!) dem Chor positioniert ist.
Ich wechsle zu Michelle Shocked (Quality of mercy), lasse mich von einem trockenen Bass beschallen und freue mich über tiefe, schwarze Männerstimmen, die wunderbar voneinander zu trennen sind, gehe zu Patricia Barber (Summertime) und höre bei den Rasseln nicht mehr nur Tsch-tsch Tsch-tsch, sondern „sehe“, dass sie aus einem Körper und rasselndem Inhalt bestehen. Ich starte Kari Bremnes (Byssan Lull).
Drei oder vier mal habe ich sie bereits live erleben dürfen und mich über den Schlagzeuger amüsiert, der mit Heubündeln spielt und für eine ständige Wasserschicht auf seinem Stand-Tom sorgt. Der eigenartige Klang, der dadurch entsteht, wird wie live getroffen, Karis Stimme wirkt, als sänge sie in meinem Zimmer.
Ich starte Laura von Rolf Kühn. Wie oft habe ich schon in meinen Berichten darüber geschrieben, dass der akustische Bass anfangs klingt, als würde man im Hintergrund eine Snarr-Trommel spielen!? Ich frage mich im Moment, wie ich denn auf das schmale Brett gekommen sein könnte!? Ich kann den Bassisten “sehen”.
Alles wird n-a-t-ü-r-l-i-c-h-e-r
Titel für Titel bestätigt meinen Eindruck. Immer wieder das gleiche Ergebnis, eine schlicht und ergreifend natürlicher wirkende Wiedergabe mit einer wahnsinnigen Feinzeichnung. Mehr Details, mehr Körper, mehr Dynamik, mehr Echtheit, mehr Realität.
Das bleibt nicht in einem Maße, in dem man sich etwas einbilden kann. Das ist deutlich und man hat den Eindruck, sich einen deutlich teureren Lautsprecher gekauft zu haben.
Verdorri noch mal – diese Dinger müssen (!!) doch zu einer Verfärbung oder irgendeinem anderen Fehler führen, oder?
Doch alle meine Vorurteile werden vernichtet, entpuppen sich als dummes Geschwätz von jemandem, der unbedingt etwas be- und vor allem verurteilen wollte, was er noch gar nicht gehört hatte, von dem er noch überhaupt nicht wusste, wie es funktioniert.
Ignorieren und niedertrampeln kann so einfach sein.
Bringt einen aber nicht weiter.
Und genau das schaffen hier auf einmal diese seltsamen Akustischen Spiegel.
Keine Ahnung – ob der Begriff überhaupt passend gewählt wurde oder nicht.
Auf einmal: Erkenne ich da doch eine Schwäche?
Die Höhenstaffelung vermag sich irgendwie nicht meiner Zustimmung zu erfreuen. Stimmen kommen von zu tief und es klingt, als hätte man es ausschließlich mit Menschen zu tun, die eine Körpergröße von etwa 1m besitzen.
Fast triumphierend (sorry) beschreibe ich Herrn Grunewald meine klangliche „Entdeckung“ und irgendwie bestätigt es mich.
„Außerdem höre ich zu wenig die Luft im Aufnahmeraum!“ schiebe ich als Kritik hinterher.
„Ich will hören, ob sich etwas in einem kleinen Raum oder in einer Konzerthalle abspielt, hier fehlt mir diese wichtige Information.“
Gefühlt konnte ich in diesem Moment einen Spielstandsschieber wie bei einem Kicker in Richtung 1:0 schieben.
Hätte ich das getan, hätte ich mir wohl schnell die zweite Blamage eingefangen.
Herr Grunewald zaubert erneut
Herr Grunewald sagt keinen Ton, steht auf, schnappt sich noch so einen quadratischen „Spiegel“, stellt sich auf einen Stuhl und positioniert den Spiegel in etwa 2,2m Höhe auf einem Bilderrahmen hinter der Anlage und setzt sich wieder hin.
Kurz wechseln wir ein paar Blicke – ich fragende, ungläubige – er selbstsichere – ich verziehe den Mundwinkel, die Augenbraue und starte wieder Papa Loko – und im gleichen Moment weiß ich nicht mehr, ob es jetzt 1:1 steht, oder ob ich bereits aufgeben soll, bevor wir richtig ins Spiel gekommen sind.
Ich fühle mich in meiner Argumentation schachmatt gesetzt und bin zu keinem Zug mehr in der Lage.
Der Klang der Hawaii-Muschel selber hat sich in keiner Weise verändert – aber jetzt wird sie nicht nur einfach in einen Aufnahmeraum hineingeblasen, jetzt kann man schon fast von einer Art akustischem Nebel im Raum sprechen, der mich seine exakte Größe erfassen lässt.
Wer aber jetzt argwöhnt, dass um diese Muschel eine Art „Aura“ zu hören sei, wie wir sie um eine Lichtquelle im Nebel sehen können, der irrt.
Fotografen streben nach Porträts mit einer tollen Freistellung und einem schönen Bokeh. Dazu benötigt man das richtige Objektiv, die richtigen Abstände zwischen Kamera – Motiv und Hintergrund und ein paar fotografische Fähigkeiten.
Sowohl die Muschel als auch jede einzelne Chor-Stimme machen hier gerade auf mich den Eindruck, als sei ein Spitzenfotograf mit einer Profiausrüstung perfekt am Werk gewesen.
Jede Stimme, jedes Instrument wirkt wie perfekt freigestellt und der Raum ist klar und deutlich dahinter abgesetzt und bildet einen natürlichen, erfassbaren Hintergrund.
Hier wird kein Sound erzeugt – hier wird man ins Geschehen hineingesogen.
Ich höre Klassik, Jazz, Disco-Musik, Elektropop, Filmtitel und kann irgendwie gar nicht mehr aufhören zu zappen und zu zappen und zu zappen. 4 Stunden, die vergehen wie 4 Minuten.
Ich weiß schon lange nicht mehr, ob ich immer noch auf der Suche nach klanglichen Schwachstellen bin, um am Ende doch noch ein 2:1 für mich hin zu bekommen.
Gefühlt haben wir es hier schon längst mit einem für mich blamablen Spielstand von 10:0 zu tun.
Das einzige von mir „geschossene Tor“ wurde mir ja nach dem „Videobeweis“ in Form eines weiteren Spiegels auch noch aberkannt. 🙂
Ich reiße mich noch einmal zusammen und konzentriere mich. Sage mir:
Wie oft hast Du in Deinem Leben schon etwas gehört, was Dich zwar auf der Stelle total fasziniert hat! Wie oft bist Du tagelang vor Begeisterung fast ausgeflippt. Und dann – irgendwann – denkt man plötzlich „Moment! Was ist das?“ – und schon hat man die Achilles-Sehne entdeckt. Irgendetwas an der Raumdarstellung ist falsch, der Bass macht Probleme, die Größenabbildungen sind unglaubwürdig, der Abstand zwischen den Musikern ist zu groß oder zu klein, die klaren Höhen sind zu klar und die schönen Höhen doch zu schön.
Also suche ich auch hier nach Hinweisen auf solche Klangeigenschaften, die dem Ergebnis am Ende doch noch in die Suppe spucken könnten, doch ich finde sie nicht.
Nach weiteren gehörten Titeln steht für mich fest:
Selbst wenn sich hier noch irgendwann – irgendwas negatives einstellen würde – es wäre dann nur der Beleg dafür, dass alles auf dieser Welt zwei Seiten hat.
Die erste Seite von diesen Akustischen Spiegeln, die gefällt mir allerdings derart gut, dass ich mir sicher bin, darauf nicht mehr verzichten zu wollen.
Wie kommt man nur auf so eine Lösung?
Ich kenne niemanden, der bisher überhaupt nur eine ähnliche Idee gehabt hätte.
Diffusoren, Helmholtzresonatoren, Bassfallen und “Kinderbettmatratzen” … schön oder weniger schön … sind ein “alter Hut” und sehr beliebt. Sie haben aber ganz andere Funktionen und Aufgaben – haben mit den Akustischen Spiegeln nichts gemein.
Herr Grunewald kann mir nicht einmal bestätigen, dass diese Spiegel in einer japanischen Universität von nobelpreisträchtigen Professoren entwickelt wurden, was sie ja automatisch interessant machen könnte. Und auch nicht, dass es zu diesen Spiegeln bisher eine fachliche Ausarbeitung samt Messdaten und technischen Belegdokumenten gibt.
Diese akustischen Spiegel entstammen dem Gehirn eines rastlosen Musik-Liebhabers, der zu Anfang seiner Suche noch gar nicht gewusst hat, was er konkret sucht und ob er es jemals finden wird. Der sich aber dennoch auf die Suche gemacht und auch was gefunden hat.
Ein Zufallstreffer? So wie das Penicillin?
Ja sicher – das allerdings ist mir gerade piepegal. Ich lehne ja auch Antibiotika nicht ab, nur weil es sich dabei um einen Zufallstreffer handelte. Sowohl Robert Koch als auch André Grunewald haben sich ja mit der Materie auseinandergesetzt.
Mir stehen aber zurzeit ganz andere Fragen im Sinn, die sich eher auf die Praxis beziehen.
Wirken die Spiegel bei allen Lautsprechern gleich?
Wirken die Spiegel in jedem Raum gleich?
Muss man “Fledermausohren” haben, um das hören zu können?
Meine Extreme III von Progressive Audio, die ganz sicher zu den feinsten Schallwandlern dieser Erde gehören, die werden mit den ARAKAS-Spiegeln einfach noch besser, weil sie durch sie genau die akustische Umgebung bekommen, die sie verdient haben.
Direktschall und Reflexionen
Ein Erklärungsversuch.
Der Mensch orientiert sich zunächst am Direktschall. Durch ihn bestimmt er die Richtung, aus der ein Geräusch zu hören ist, was ihm zu Urzeiten sicher hier und da das Leben retten konnte.
Aber er war und ist auch noch auf eine zweite Schallquelle angewiesen, nämlich auf die „erste Reflexion“, anhand derer er die Entfernung zur Geräuschquelle erkennen kann und konnte.
So wusste er, ob er noch Zeit hatte, oder ob er die Beine in die Hand nehmen musste.
Bäume oder Felswände konnten diese Information schon mal verfälschen.
Nun ist es ja zum Glück sowohl in unseren Konzertsälen als auch in den Aufnahmestudios so, dass man zwischen den Schallquellen und dem Hörer oder den Mikrofonen keine Bäume pflanzt. 🙂
Wir können also davon ausgehen, dass bei einer guten Aufnahme sowohl die Information des Direktschalls als auch die der ersten Reflexion (des Aufnahmeraumes!) vorhanden ist, anhand derer unser Gehirn die Größe und Beschaffenheit des Aufnahmeraumes erkennen kann. Genau das ist es ja, wonach High-Ender rund um den Globus streben!
Man will sich in den Aufnahmeraum hineinversetzen können.
OH WEH! Zwei “erste” Reflexionen vermischen sich!
Spielen wir diese Aufnahme – sagen wir mal einen einzelnen Klavierton – nun zuhause mit einem Lautsprecher ab –
geschieht folgendes:
Unser Lautsprecher strahlt den aufgenommenen Direktschall – wieder als Direktschall auf unsere Ohren ab.
Und (!!) er strahlt auch die aufgenommene erste Reflexion des Aufnahmeraumes direkt (!) auf unser Ohr ab.
Zwischenergebnis: Wir hören den Klavierton und wir “erhören” Hinweise auf den Aufnahmeraum.
Jetzt passiert aber zudem auch noch folgendes:
Wenn unser Lautsprecher den Klavierton abstrahlt – dann breitet sich dieser Ton in unserem Hörraum aus.
Logischerweise wird jetzt auch dabei wieder eine erste Reflexion erzeugt – eine, die unser Gehirn dazu verwendet, Hinweise auf unseren Hörraum zu erhalten.
Wir hören also
a) den aufgenommenen Direktschall
b) die aufgenommene erste Reflexion des Aufnahmeraumes
c) die erste Reflexion unseres Hörraumes
Unser Gehirn hat nun die Aufgabe zu erledigen, zwei völlig unterschiedliche Raum-Informationen zu verarbeiten
Und genau dazu ist es aber nicht in der Lage.
Also vermischt es die drei Informationen zu einem “ziemlich logischen” Gesamt-Ergebnis – eine andere Möglichkeit hat es nicht.
Es ist fast schon erstaunlich, wie gut es dabei ist. Aber natürlich hängt das von unserem Hörraum ab. Je mehr er sich zurückhält – umso mehr nehmen wir vom Lautsprecher wahr, also vom Aufnahmeraum.
Unser Ziel müsste also sein, unseren Hörraum gar nicht wahrnehmen zu können.
Hat Herr Grunewald die Lösung gefunden!?
Die Akustischen Spiegel von ARAKAS sorgen dafür, dass die erste Reflexion, die sich auf der Aufnahme befindet, unser Ohr erreichen kann, während die erste Reflexion unseres Hörraums mit einem solchen Zeitversatz – vielleicht auch mit einer entscheidenden Pegelsenkung – an unserem Ohr ankommt, dass unser Gehirn sie nicht mehr als solche auswertet und damit auch nicht mehr als Hinweisgeber erkennen kann. Die erste Reflexion unseres Hörraumes wird gemeinsam mit dem Hall und allen anderen Reflexionen zwar wahrgenommen, aber nicht mehr zur Bestimmung von Richtung und Entfernung verwendet.
Stattdessen konzentriert sich unser Gehirn jetzt einzig und allein auf das, was aus dem Lautsprecher kommt.
Die Beschaffenheit des Oberflächenmaterials und die Besandung sorgen offensichtlich dafür, dass die reflektierten Signale nicht mit neuen, verfärbten Informationen belastet werden.
Das alles funktioniert hier jedenfalls gerade in meinem kleinen Studio so überzeugend, dass ich erst einmal baff bin und mir die Frage stelle, wie ich diese Akustischen Spiegel in mein Angebot integrieren kann, ohne von der Mehrzahl meiner Kunden für “total bescheuert” erklärt zu werden.
Und ich wäge ab:
Bin ich mutig – aber man will mit mir nichts mehr zu tun haben?
Bin ich feige – und verzichte auf eine Erfindung, die mich zutiefst beeindruckt?
Pionierarbeiter oder Spinner?
Eindeutig handelt es sich hier um eine vollkommen neu entwickelte Lösung, die nicht einfach “nur was besser machen will”, sondern sich mit der Beseitigung eines neu identifizierten Problems befasst. Andererseits klingen selbst die besten Argumente ziemlich “Banane” – so lange man es noch nicht selber gehört hat.
Und wozu sollte ein HiFi-Händler gut sein, wenn er seinen Kunden nicht die Chance einräumt, solche Sachen auch mal selber zu hören?
Soll er sich als “Robin Hood” aufspielen? Als Beschützer seiner “armen Kundschaft”, die er davor bewahren will, viel Geld für Unsinn auszugeben?
Also – ich beschließe, diese Entscheidung meinen Kunden zu überlassen!
Und die Zukunft?
Eines steht für mich fest, diese Akustischen Spiegel von ARAKAS werden zunächst in der Szene mehr Fragen aufwerfen als sie beantworten können.
Und sie werden extrem polarisieren.
Viele werden sie grundsätzlich ablehnen, ohne sie hören zu wollen.
Kreative und neugierige Menschen, die die Akustischen Spiegel gehört haben, werden versuchen, die Konstruktionen zu begreifen.
… und zu verbessern?
Wer aber die Akustischen Spiegel von ARAKAS einfach aus Prinzip ignoriert, der wird wohl auch mit 60 Jahren noch keinen Rotkohl essen und auch keine guten Kabel probiert haben.
Schade für ihn.
Das erste Set ist geordert
Ich kann es jedenfalls kaum erwarten, die erste Ausstattung von Herrn Grunewald geliefert zu bekommen und falls Sie jetzt neugierig geworden sind – dann lade ich Sie herzlich dazu ein, uns dabei zu begleiten, dieser Sache tiefer auf den Grund zu gehen.
Ab Mittwoch, 13.11.2019 – werden wir über ein Set verfügen und ich freue mich über jede “neugierige Seele”.
Vereinbaren Sie einfach einen Hörtermin mit uns und bringen Sie “Zeugen” mit. 🙂
Teil 2
Herrn Grunewalds Reaktion auf meinen Berichtsentwurf
Ursprünglich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Allerdings stecken in seiner Antwort so viele interessante Gedankengänge und Informationen, dass ich mir die Erlaubnis eingeholt habe, seine Mail hier vollständig abdrucken zu dürfen.
Guten Tag Herr Saul,
vielen Dank für Ihre Zeilen. Sie haben mir damit ein Wochenende der ganz besonderen Art beschert.
Was soll man sagen, wenn ein erstes Zusammentreffen – gespickt mit distanzierten Situationen, examinierenden Hörmomenten, kippenden Vorurteilen und offenen Blicken in die Zukunft – so treffend beschrieben wird? Ich lese gern und oft die Kommentare auf Ihren Seiten. Aber wenn man so etwas Gewaltiges über sein eigenes Produkt liest, ist das eine ganz besondere Hausnummer. Augenblicklich baute sich die eigene Eitelkeit auf und flüsterte süßlich: „Mann, was für ein doller Kerl du bist!“ Zugegeben, das passiert in Stufe Eins immer sofort und dem muss man auch mal nachgeben dürfen. Das habe ich bei einem Glas Whisky dann auch getan.
Nun ist es jedoch so, dass es weitere Stufen im Fortgang vermeintlicher Erfolge gibt. Gelegentlich sind das nach jubelnden Höhenflügen extrem brutale Abstürze, die ich im Zusammenhang mit den Akustischen Spiegeln mehrfach auskosten durfte. Merkwürdigerweise half dann auch Whisky – nur einige Gläser mehr und mit viel Torf im Nachklang dazu.
Deshalb habe ich es mir angewöhnt, einige Nächte über wichtige Dinge zu schlafen, zu ordnen, abzuwägen und mit etwas Abstand zu beurteilen. Das Thema Whisky schließe ich hiermit auch gleich noch ab. Ja, auch dabei tut der gut. Aber: ich bin kein Trinker, sondern ausgesprochener Genießer. Das ist wichtig für alles Weitere.
Ihr Text gibt – auch nach dem Zurückknüppeln von Eitelkeiten – extrem gut wieder, was Sie beobachtet und erlauscht haben. Mich beeindruckt vor allen Dingen, in welch kurzer Zeit Sie das erledigt haben. Und herzlichen Dank dafür, das tut verdammt gut!
Über ein einziges Wort in Ihrem Text würde ich mich mit Ihnen gern noch mehr unterhalten.
Es ist das Wort Zufall.
Ja, ich hatte Ihnen erzählt, dass ich etwas ganz anderes mit dem ursprünglichen Bauteil erreichen wollte. Deshalb ist der Vergleich mit dem Penicillin unerhört gut. Allerdings: in beiden Fällen gab es eine Zeit davor, die den „Zufall“ erstens erst herbeiführte, und zweitens die Deutung der Erscheinungen ermöglichte.
In meinem Falle waren es Störungen, die meinen (Musik-) Genuss beeinträchtigten.
Nach dem Kauf einer neuen Anlage war ich der Meinung, nun setze ich mich hin, habe den puren Genuss im Haus und kann mich dem hemmungslos hingeben. Nun, Sie wissen was nun folgt. Irgendwas war immer. Zu scharf, zu lasch, zu wummrig, zu verwaschen, zu nervös, zu langweilig… Doch die Sehnsucht nach dem perfekten Klang war geweckt. Und diese Sehnsucht treibt alles an, den Markt, die Hörer, das Voodoo, die Technik…
Soweit, so gut. Ich wechselte Kabel, verklebte dicke Schieferplatten wo immer auch Schwingungen dräuten, kaufte Unterstellfüße, Raumklang-Verbesserungsplättchen, informierte Glibberkugeln und wer-weiß-noch-was. Das brachte mal was, mal nicht.
Als Ingenieur wollte ich natürlich alles verstehen. Leider musste ich schnell einsehen, dass es auf ziemlich viele Fragen nirgendwo Antworten, sondern nur felsenfeste Glaubensgrundsätze gab.
Da ich auf elektronischem Gebiet ziemlich talentfrei bin, verlegte ich mich auf die Lautsprecher. Schnell hatte ich den Übeltäter ausgemacht: die Schwingungsverhältnisse innerhalb der Box. Dort wird ja hemmungslos Energie vernichtet und diese „Schmutzenergie“ beeinträchtigt die „Nutzenergie“. Also muss man das Vernichten von Energie unterstützen und ich baute einen „Schmutzenergievernichter“. Leider klappte das überhaupt nicht, offenbar hatte ich auch von Lautsprechern keine Ahnung. Was dann passierte, habe ich Ihnen erzählt.
Nun zurück zum Zufall.
Ja, es war Zufall, dass ich die ausgebauten, nutzlosen Bauteile in die Hand nahm. Dass ich sie vor dem Wegschmeißen auf die Boxen stellte. Dass ich plötzlich den Einfall hatte, dass sie (wenn überhaupt) nur was bringen könnten, wenn man sie schräg über die Boxenkante bringt. Ja, es ist Zufall, dass ich ein Frickler und Bastler bin, für ziemlich jedes handwerkliche Problem eine Lösung finde und dass Lochband zur Verfügung stand, um zittrige Beinchen an die Dosen zu schrauben.
Aber ist es Zufall, dass ich da was hörte, was in Richtung einer künftigen Genussverbesserung hindeutete? Nein, ich war vorbereitet – so wie Robert Koch. Und das unterscheidet den Zufall vom Zufall. Leider nicht im Wort. Und leider meint das Wort Zufall oft das sinn-, handlungs- und verantwortungslose Zusammentreffen von Ereignissen. Vielleicht auch eine besondere Form von Glück oder Pech (je nach Folgeerscheinung).
Das war es aber hier nicht, eher eine überraschende Entdeckung auf einem völlig unerwarteten Strang neben der eigentlichen Handlung. Was dann folgte, hat auch mit vielen Zufällen zu tun – allerdings mit Methode. Methodischer Zufall – das habe ich auch noch nicht gehört… Naja, egal.
Als Ingenieur hatte ich nun zwei Möglichkeiten. Entweder ich finde (mit Formeln und Wissen) abgesichertes Terrain oder ich muss mich auf den experimentellen Pfad ohne Netz und Sicherungsleine begeben. Die sichere Variante war verbaut (siehe High-End-Glaubenskrieger und die Tatsache, dass ich Formeln nicht besonders gut dechiffrieren kann).
Blieb Weg zwei: Begreifen durch Greifen (darin bin ich gut) und Vertrauen auf ein besonders empfindliches Messgerät. Das sind meine Ohren. Hinzu kam ein Kompass, der bis heute ziemlich sicher die Richtung weist. Es ist mein Streben nach (Hör-)Genuss. Wenn irgendwas nicht „rund“ ist, schlägt mein eingeschnappter Genuss-Sensor sofort Alarm.
Seit 10 Jahren bin ich auf dem Weg. Ich habe mit Fachleuten gesprochen, war in Messlaboren, habe offenbar saudoofe Fragen gestellt und mich dadurch bei vielen Experten unglaublich zum Eimer gemacht. Das macht einsam und weckt den Zweifel. Die Rolle als Kauz, Spinner, Nerd ist mir nicht gerade auf den Leib geschneidert.
Aber mein Gefühl war unerschütterlich: da ist doch was, das klingt doch gut, und wenn Du jetzt noch das und jenes ändern würdest, dann, ja dann… Deshalb wieder rein in die Werkstatt, Musik an und vergleichen, auch wenn Frau und Kinder einen schon wieder genervt anschauen.
„Es“ hat mich nicht losgelassen. So hartnäckig war noch nichts in meinem Leben. Irre.
Irre? Vielleicht.
Mir wurden noch zwei Dinge klar: Du kannst das nur alleine durchziehen und musst Perfektion abliefern. Sonst kommst Du aus der Schublade Spinner nie mehr raus.
Also ran an die Extreme. Besonders groß oder besonders klein – was funktioniert besser? Zentimeter für Zentimeter habe ich mich an die jetzigen Größen herangetastet. Rau ist besser als glatt. Doch welche Besandung ist besonders gut? Weich, mittel, hart? Welches Bindemittel zerstört das optimale Schwingverhalten nicht, ist aber robust genug, putzenden Händen zu widerstehen? Wie vermeide ich Eigenresonanzen? Was sind die optimalen Materialien für den Korpus? Warum funktionierten die Spiegel, warum mal nicht (der Luftdruck war`s). Wie sieht alles einigermaßen wohnraumtauglich aus? Wie können sie (exakt wiederhol- und nachvollziehbar) ausgerichtet werden?
Oft dachte ich: das ist doch alles nicht abgesichert. Du bist angreifbar an jeder Ecke (Experten sind oft nette Leute mit vorgefertigten Fragen und abfälligen Antworten).
Hier half mir meine Frau. Sie ist Ärztin und sagte einmal lapidar: „Technikern was Medizinisches zu erklären ist schwer. Medizin ist eine empirische Wissenschaft. Beobachten, sammeln, vergleichen, danach handeln. Wenn es funktioniert, ist es gut, wenn nicht, dann lassen wir das eben und suchen weiter. Wir müssen nur ganz genau wissen, was wir keinesfalls tun dürfen. Wir können die Welt nicht in Formeln pressen, wir wissen oft sehr wenig, wie was wirklich funktioniert. Danach suchen dann manchmal die Forscher – oft erst nachträglich.
Ach ja, noch was. Wer heilt, hat Recht. Wer Kranke gesund gemacht hat, braucht sich nicht mehr zu rechtfertigen und irgendwas zu begründen.“
Was für ein Fundstück: Eine echte, empirisch abgesicherte Weisheit, die ich anfangs wiederwillig und später sehr dankbar aufnahm!
Irgendwann haben die Akustischen Spiegel funktioniert – genauso wie Sie es beschrieben, Herr Saul.
Mein Genuss-Sensor blieb still, nur noch berauschende Hingabe beim Hören. Auch an verschiedensten Anlagen, in verschiedensten Räumen, mit verschiedensten Hörern. Auch hier die Erkenntnis: nicht alles funktioniert immer (ein nicht unbeträchtlicher Teil der HörerInnen hören tatsächlich erschreckend wenig), aber immerhin ist das System zu 95 Prozent sicher. Doch wo in unserem Leben bleibt kein Rest? Jeden Tag gibt es was zu lernen.
Nun bin ich in den Haarnadelkurven der High-End-Welt unterwegs, muss kalkulieren, verkaufen, Termine machen, zweifelnd-nachsichtige Blicke ignorieren und wirtschaftlichen Erfolg haben. Sonst bleibt alles nur Stückwerk.
Warum ich mir mit den Akustischen Spiegeln so sicher bin?
Weil sich in dieser Branche alles um den Genuss dreht, vielleicht auch nur um die immer wieder ungestillte Sehnsucht nach dem Genuss. Ich finde, da habe ich eine ziemlich große Schippe draufzulegen.
Und wie war das nochmal? Wer Kranke heilt, braucht sich nicht zu rechtfertigen.
Außerdem treffe ich zunehmend auf Menschen, die mich wohlwollend unterstützen.
Gerade das ist ein besonders dicker Brocken vom Glück!
Ich wünsche Ihnen eine angenehme Woche!
André Grunewald
Hier ein Link zu einem Test-Bericht von Fidelity online.
Zusatz zu einigen Meinungsäußerungen in diversen Foren:
Die Spiegel erfüllen nicht (!!) die Funktion von “Deckensegeln” und ersetzen auch nicht (!!) irgendeine andere Room-Tuning-Maßnahme. Um gut funktionieren zu können, sind diese Spiegel auf eine gute Raumakustik angewiesen. Die Arakas-Spiegel sind kein (!!) Room-Tuning!!!
Die Arakas-Spiegel sind auch keine (!!) Reflektoren.
Sie sind eine Mischung aus Absorbern (eine schwingende Oberfläche ähnlich wie bei einem Tambourin schwächt die Schallenergie ab) und Diffusoren (Diamantsplitter auf der Oberfläche verteilen die Schallenergie bewusst diffus), um dafür zu sorgen, dass unser Gehirn zwischen der Aufnahme (was aus unseren Lautsprechern kommt) und der Hörraumakustik (was unser Raum daraus macht) unterscheiden kann. Weil es sonst leider aus dem Aufnahmeraum und unserem Hörraum ein “Mischmasch” erzeugt.
Das alles hat mit unserer Hörraum-Akustik und der Lautsprecherauswahl überhaupt nichts zu tun.
Deckensegel oder ähnliche Maßnahmen sollen schlechte Klangeigenschaften unseres Hörraums ausgleichen. Dazu sind Arakas-Spiegel nicht fähig und auch nicht entwickelt worden.
Zum Thema Fertigung in China:
Erstens beweisen gute Komponenten mittlerweile eindrücklich, dass “Made in China” schon lange kein Beleg mehr für minderwertige Ware ist. Stattdessen müssen wir erkennen, dass Europa z.B. die Entwicklung von Streaming-Komponenten fast komplett verschlafen hat.
Die Arakas-Spiegel jedoch werden in reiner Handarbeit in Deutschland produziert. Wenn böse Stimmen mal aufhören, irgendeinen nicht belegbaren Unsinn zu veröffentlichen, könnte die Nachfrage so weit gesteigert werden, dass es sich lohnen könnte, die Teile in China fertigen zu lassen. Viele HiFi-Freaks würden sich dann ganz sicher sehr über einen sinkenden Preis freuen.