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Hypsos vorne links

Die Komponenten mögen kommen und gehen – das Ferrum Hypsos aber bleibt!

Die Komponenten mögen kommen und gehen – das Ferrum Hypsos aber bleibt!

Die Komponenten mögen kommen und gehen – das Ferrum Hypsos aber bleibt!

Mit meinem Bericht „ Die Komponenten mögen kommen und gehen – das Ferrum Hypsos aber bleibt! “ gehe ich auf ein grundsätzliches Thema ein, das derzeit ziemlich gehypt wird: 

Linear-Netzteile

Die Fritz!box braucht selbstverständlich eines, der Switch sowieso und nicht nur alle digitalen Streaming-Komponenten, sondern auch der Plattenspieler und das Phonoteil, der Kopfhörerverstärker, der DAC – alle brauchen sie unbedingt ein audiophiles Netzteil!

Während man sich noch vor kurzem darüber geärgert hat, wenn das Netzteil nicht „schön sauber“ in das Gerät integriert war, so dass man nur noch ein Stromkabel benötigte, wird es heute schnell zu einer Verkaufsbremse, wenn man „nur eine Kaltgerätebuchse“ vorfindet und der Kunde nicht weiß, wie viel Aufwand denn bei der internen Stromaufbereitung betrieben wurde. Schließlich wird ein schlechtes Netzteil ja nicht besser, nur weil man es in das Gerät einbaut. 

Eine audiophile Komponente hat heute bitteschön eine 2,1mm oder 2,5mm Hohlsteckerbuchse zu bieten. Damit der Eigner selber bestimmen kann, wie gut der Strom sein soll, den er ihr zukommen lässt. Zumindest, solange es sich nicht um einen Verstärker handelt.

Schaltnetzteile sind pfui!

Und je besser und teurer das zugekaufte Linear-Netzteil ist, umso besser klingt die eigentliche Komponente. Die – scheint indes klanglich immer unbedeutender zu werden. Wichtiger ist das audiophile Netzteil. Verkehrte Welt – oder?

Was hier ein wenig zynisch klingt – soll so gar nicht verstanden werden, denn ich bin selbst voll auf diesem Trip!

Und ich gehe sogar noch einen Schritt weiter:

Ich würde mir wünschen, die Hersteller würden ganz damit aufhören, ihren Geräten diese Schrott-Netzteile beizupacken, die wir sowieso nur in den Elektro-Müll werfen, um sie zur Entsorgung wieder dahin zu schippern, wo sie produziert wurden:  Nach Asien.

Sollen die doch gleich da bleiben!

Apple hat schon damit begonnen, seine Devices ohne Netzteile zu liefern. Weil ja jeder Apple-Fan sowieso schon etliche davon besitzt. Ich finde das gut und richtig!

Was ist eigentlich so schlecht an Schaltnetzteilen?

Nein – erwarten Sie nicht von mir eine fachmännische Abhandlung über den Unterschied zwischen einem Schaltnetzteil und einem linearen Netzteil.

Wer sich für die technischen Hintergründe interessiert, der findet im Netz etliche Beschreibungen – mehr oder weniger verständlich.

Mich interessieren viel mehr die klanglichen Aspekte. Denn ich will einen echten Grund dafür haben, für ein Netzteil noch einmal richtig in die Tasche greifen zu müssen.

Also was „klingt“ nun an einem Schaltnetzteil so schlecht?

Zunächst einmal –

erzeugen Schaltnetzteile von sich aus Störungen, die ins Netz abgegeben werden und damit auf alle in der Nähe befindlichen Komponenten einwirken.

Der Strom, der ans Gerät geliefert wird, ist zudem instabil, nicht konstant und verursacht Rauschen.

Bevor hier jetzt ein Aufschrei durch die fachmännisch versierte Leserschaft geht – diese Aussagen beziehen sich in diesem Zusammenhang natürlich hauptsächlich auf diese Billig-Beipack-Steckernetzteile.

Wenn Preis und Größe keine Rolle spielen, gibt es heute durchaus auch schon brauchbare Schaltnetzteile. 

Das Beste aus zwei Welten?

Ferrum Logo
Ferrum Logo

Die Firma Ferrum aus Polen hat sich deshalb sehr intensiv mit der Frage beschäftigt, wo denn genau die Vor- und Nachteile der beiden Systeme liegen und sich am Ende nicht auf ein Konzept festgelegt, sondern sie kombiniert die beiden konkurrierenden Welten zu einem ganz besonderen Hybrid-Netzteil.  

Eine weitere – extrem ungewöhnliche Aussage – betrifft die Volt-Angabe:  5V bis 30V!

Das hat mich dann doch neugierig gemacht.

Ganz sicher kennen Sie das Problem, dass man sich zwar ein richtig gutes, teures Netzteil gegönnt hat, das dann aber auf einmal gar nicht mehr verwenden kann, sobald man sich von der alten Komponente getrennt hat und die neue nicht mehr 17V sondern nur noch 12V benötigt oder umgekehrt.

Problematik verstanden?

Gut so!
Denn nur wer das Problem sieht, der erkennt auch die Genialität in der Lösung, die uns Ferrum mit dem Hypsos serviert.

Hypsos kommt aus dem Griechischen und wird heute benutzt, wenn eine Rede zu ihrem Höhepunkt kommt, der die Zuhörer fesselt, erregt und ihnen Ehrfurcht einflößt.

Auf das Netzteil von Ferrum bezogen, soll es uns wohl vor allem die Botschaft übermitteln, dass wir etwas ganz Außergewöhnliches zu erwarten haben.

Hypsos halb rechts
Hypsos halb rechts

Hinter Ferrum steckt eine junge Firma aus Polen, die sich mit ihrem Portfolio auf die lokalen „Spezialitäten“ und die Historie beziehen will, nämlich auf „Handwerk und Eisen“. 

Für das junge Team war klar, dass es dem allgemeinen Trend folgend audiophile Netzteile anbieten wollte.

Aber nicht irgendwelche und nicht einfach nur bessere, sondern welche, wie es sie bisher im Audio-Bereich so noch nicht gegeben hat.

Sie brauchen 13,6V oder 12,2V?  Kein Problem! Können Sie beim Hypsos einfach so einstellen.

Hypsos Display
Hypsos Display

Viele der auf dem Markt befindlichen Geräte sind schon in der Hypsos-Datenbank festgehalten und so brauchen wir noch nicht einmal in unseren Unterlagen nachzuschauen. Wir drehen den Regler an der Hypsos-Front bis unser Gerät angezeigt wird und übernehmen die vorgegebenen Werte per Knopfdruck.

Aber damit nicht genug!

Hatten Sie auch schon mal das Gefühl, das angeschlossene Gerät könnte noch einen Tacken besser klingen, wenn man ihm nur ein paar Zehntel Volt mehr (oder weniger?) an Strom liefern würde?

Sweet-Spot-Tuning

so nennt Ferrum diese Funktion im Hypsos und die lässt uns im laufenden Spielbetrieb (!!) die Voltzahl leicht anheben oder absenken. So können wir hören, ob sich der Klang zum Besseren oder zum Schlechteren wendet und das Ergebnis unserer Hörsitzung fixieren.

4T Sensing Design

Ferrum will nicht nur einfach Strom bereitstellen und liefern, sondern auch kontrollieren und notfalls auch korrigieren. Aus diesem Grund befinden sich im DC-Kabel des Hypsos insgesamt vier belegte Adern.

Sicherheit

Ein Gerät, was so flexibel einsetzbar ist wie das Hypsos, das ist natürlich auch mal schnell falsch eingestellt. Das weiß auch Ferrum und hat das Hypsos mit Sicherheitseinrichtungen geradezu vollgestopft. Eine automatische Spannungsanpassung des Transformators, Polaritätsschalter für die Ausgangsspannung und Überspannung, Strombegrenzung und ein ausgeklügelter Kurzschlussschutz sorgen für ein langes Leben des Hypsos wie auch der angeschlossenen Geräte.

Design

Es ist nicht so ein „elektrischer Klotz“ wie manche andere Netzteile und kein einfaches Alu-Kästchen, sondern das Hypsos macht optisch richtig was her.

Es hat hochwertige Anschlüsse und die Gleichstrom-Verbindungskabel haben eine tolle Qualität.

Hypsos DC-Buchse
Hypsos DC-Buchse

Hier stammt nichts vom Elektrogroßhandel – hier hat Ferrum auf jedes Detail geachtet.

Hypsos Kabel
Hypsos Kabel

Es macht Spaß, dieses Netzteil in der Hand zu halten, es anzuschließen, zu sehen und mit ihm zu hören.

Hypsos hinten
Hypsos hinten

Mit fast 1.000,- € gehört es zu den teureren Netzteilen, aber alleine die Tatsache, dass es höchst wahrscheinlich auch zum nächsten und zum übernächsten Gerät passen wird – dürfte sich recht schnell zu einem Preisvorteil entwickeln.

Kommen wir zum Schluss zu der wohl wichtigsten Frage:  

Wie wirkt sich das Ferrum Hypsos auf das Klangbild aus?

Das Hypsos ist ein „Saubermann“ erster Güte. Sauber und vor allen Dingen stabil und selbstverständlich klingt es mit ihm. Obwohl ich zugeben muss, dass es sich mir nie richtig erschlossen hat, wie man mit einem Netzteil ein Klangbild „wärmer“ oder „härter“ wirken lassen kann, so erlebe ich es doch tagtäglich in meinem Studio. Selbst zwischen einem Keces P3 und einem Keces P8 gibt es diese Klangunterschiede, weshalb es sicher falsch ist, hier von Klang-Philosophien der Entwickler zu sprechen.

Im Vergleich zu den mir sonst bekannten Netzteilen scheint mir das Hypsos vor allem beweisen zu wollen, dass es Strom „ohne Ende“ liefern kann, um mir damit wenigstens schon mal eine Sorge abzunehmen.

Die Begriffe Dynamik, Fokussierbarkeit, Raumdarstellung, Präzision, Lebendigkeit … scheinen extra für das Hypsos erfunden worden zu sein.

Das freut mich sehr – denn gerade an einem NUC wie dem PrimeMini versagen die meisten auf dem Markt befindlichen Linear-Netzteile doch eher kläglich.

Intel gibt den Strombedarf für diese Boards mit 90W bei 12V bis 24V an. Natürlich bezieht sich dieser Bedarf darauf, dass sowohl die internen als auch die externen Schnittstellen genutzt werden. Aber auch im „Solo-Betrieb“, also ohne zusätzliche Festplatten oder CD-ROM-Laufwerke …  will ein Intel-i7-Board stabilen Strom geliefert bekommen.

Ferrum gibt die Ampere-Zahl beim Hypsos abhängig von der Voltzahl mit 4A bis 6A an.
Daraus ergeben sich bei einem Bedarf von 90W rechnerisch folgende Eck-Lösungen (gerundet):
15V mit 6A
18V mit 5A
24V mit 4A
Diese Werte müsste ein Hypsos laut Werksangaben liefern können.

Aber was ist eigentlich gut und was ist besser für einen PrimeMini?

Voltzahl (12V bis 24V)

Intel hat bei der Entwicklung der NUC-Reihe (NUC = Next Unit of Computing) darauf geachtet, dass diese Kleinstrechner auch in einem Wohnmobil – sowohl auf PKW-Basis (=12V) als auch auf LKW-Basis (=24V) betrieben werden können. Wobei davon auszugehen ist, dass das Board selbst eher mit einem Betriebsstrom von um die 9V laufen wird. Alles, was der NUC darüber hinaus geliefert bekommt, muss er „verbraten“, was für ihn eine zu erbringende „Leistung“ darstellt. Diese Leistung führt zu einer Erwärmung, die wir nicht benötigen und die wir nicht haben wollen.

Aus dieser Sicht betrachtet, müsste es daher unser Ziel sein, einen NUC mit 12V, also dem niedrigsten zulässigen Wert zu betreiben.  Dieses muss uns dann aber auch mit 8A versorgen.
Außer einem Keces P8 Mono kommt mir allerdings kein Linearnetzteil mit diesen Werten in den Sinn.

Da gewöhnliche Schaltnetzteile recht instabil arbeiten und ein Absinken auf unter 12V nicht ungewöhnlich wäre, sollte man doch besser „Reserven schaffen“, sprich: Mit der Voltzahl hoch gehen.

Bei 24V sind diese Reserven ausreichend vorhanden und es reichen dann 4A.

Da ein Intel-Board in der Lage ist, die zu hohe Voltzahl zu “vernichten”, ist so ein 24V-Netzteil immer eine sichere Lösung. Allerdings nicht unbedingt die klanglich beste.

In den letzten Jahren haben sich Netzteile mit 19V wie das Keces P8 oder das Progressive Audio als klanglich und technisch sehr gute Lösungen für den PrimeMini oder einen Roon Nucleus gezeigt.

Wenn ich aber so vor diesem Hypsos sitze, stellt sich mir jetzt die Frage, was denn wohl passieren wird, wenn ich beginne, mit dem Hypsos zu „spielen“.

Und daran will ich Sie gerne teilhaben lassen.

Ich stelle das Hypsos auf 12V ein …

und rechne damit, dass sich der PrimeMini spätestens nach einer halben Stunde abschalten wird, auch wenn ich keine externen Komponenten angeschlossen habe.

Tatsächlich aber spielt er auch nach 30 Stunden immer noch völlig stabil und störungsfrei. Ohne heiß zu werden und ohne irgendwie auf sich aufmerksam zu machen.
Eigentlich kommt ja „zu wenig Strom“ beim PrimeMini an – aber das scheint ihm hier ausnahmsweise nichts aus zu machen. 

Klanglich allerdings …
befinde ich mich hier gefühlt in einer Art „Schongang“.

Die Spitzen, die Sprünge … fallen erkennbar „sanfter“ aus. Zwar klingt es „wunderschön“, „warm“, „harmonisch“ und angenehm – aber doch wirkt es wie ein zu schwacher Röhrenverstärker an leistungshungrigen Boxen.

Man muss schon ein extremer Verfechter des „Living-Stereo-Sounds“ sein, um damit seinen Frieden zu schließen.

Ich erhöhe auf 15V.

Und es wird deutlich, dass ich mich auf dem richtigen Weg befinde. Was gerade noch „schön“ aber auch ein wenig „müde“ geklungen hat, das bekommt jetzt mehr Konturen und Festigkeit. Jemand scheint das Licht im Aufnahmeraum hoch zu drehen. Aber noch habe ich nicht das Gefühl, alles so „sehen“ zu können, wie ich es gerne möchte.

Von 17V bis zu 20V fühle ich mich „wie zuhause“.

Dieses Feintuning in 0,1V-Schritten kann man sich bei einem PrimeMini ganz sicher sparen.
Ab 17V signalisiert mir der PrimeMini, dass hier die „Stromwelt“ in Ordnung ist. Seine Fähigkeiten, selbst brutal wirkende Lautstärkesprünge  (Titel: No Pasaran, Joe Jackson, Will Power, bei Minute 2 – Vorsicht! Nicht zu laut drehen, wenn Sie Ihre Boxen behalten möchten!) … schafft ein PrimeMini „aus der Hüfte“. Das auffällig „Schöne“ weicht ab hier einem überzeugenden „Richtig“.
Zwischen 17V und 20V verändert sich dann allerdings recht wenig.

21V – 24V

Ab 21V wird mir das Klangbild dann doch zu „hart“ und zu technisch. Und es bewahrheitet sich mal wieder der Spruch, dass weniger mehr sein kann.

Hinweis:
Versuchen Sie das bitte nicht mit anderen Geräten!
Ein PrimeMini ist aus den o.g. Gründen darauf ausgelegt, mit 12V bis 24Volt betrieben zu werden. Das lässt sich keinesfalls auf andere Komponenten übertragen.

Wie schlägt sich ein Hypsos an einer Fritz!Box – wie an einem Melco-Switch oder an einem DAC?

Man kann es ja nicht anders sagen, aber eine Fritz!Box von einem 1.000,- €-Netzteil mit Strom versorgen zu lassen, das ist schon dekadent, oder?
Auch an einen Bonn N8 will des Ferrum nicht so richtig passen.

Und ich will auch ehrlich sein:
Es ist wohl auch nicht wirklich erforderlich!
Man muss es so sehen wie es ist:
Diese billigen Steckernetzteile sind Störquellen und bringen absolut grottenschlechte Stromwerte. Das ist die Ursache für eine Klangverschlechterung.
Sobald man diese Ursache entfernt und das Schaltnetzteil durch ein BOTW Sbooster oder Keces P3 ersetzt, ist bereits alles in Ordnung.

Den Klang durch ein noch besseres Linearnetzteil noch einmal deutlich steigern zu können, bleibt bei diesen günstigen Komponenten meistens ein unerfüllter Wunsch. Da ist es wirkungsvoller, dem günstigeren Linearnetzteil ein gutes Stromkabel zu gönnen.

Anders sieht es aus, wenn wir für eine wirklich edle HiFi-Komponente das passende Netzteil suchen. … und dabei unsere Flexibilität bewahren wollen.

Fazit:

Das Ferrum Hypsos ist ein technisch wie mechanisch herausragend gut umgesetztes Netzteil, was gut aussieht, toll verarbeitet ist und klanglich einen Quantensprung zu den mitgelieferten Schaltnetzteilen darstellt. Seine Besonderheit liegt in der anpassbaren Ausgangsspannung zwischen 5V und 30V, womit es sich als clevere Lösung für alle anbietet, die häufiger mal ihre Komponenten wechseln oder sich grundsätzlich für die Zukunft rüsten wollen. 

Die Komponenten mögen kommen und gehen – das Ferrum Hypsos aber bleibt!

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