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Soulnote A-2, D-2 und X-3

Soulnote A-2, D-2 und X-3

Soulnote A-2, D-2 und X-3

In meinem Bericht “Soulnote A-2, D-2 und X-3” möchte ich Ihnen heute mal eine noch recht junge japanische Marke vorstellen und näher bringen.

Soulnote A-2 Front silver links
Soulnote A-2 Front silver links

Soulnote

Es ist ganz sicher kein Makel, wenn Ihnen im Jahr 2022 die japanische Marke SOULNOTE noch nicht bekannt ist. Fataler wäre es allerdings, sie auch weiterhin nicht beachten zu wollen.
Wer mehr über sie erfahren will, den führt ein Klick auf: www.soulnote.audio auf die für Europa eingerichtete Webseite.
Den Bericht über die „Philosophie“ vom kreativen Kopf hinter Soulnote (einem Herrn Kato) finden Sie hier http://www.kcsr.co.jp/eu_sn_philosophy-ge.html sogar in deutscher Sprache zu lesen.
Endlich mal jemand, der offensichtlich den deutschen Markt zu schätzen weiß.

Allerdings brauchen Sie viel Geduld, um sich da durch zu arbeiten, denn es handelt sich um einen Beitrag mit sehr viel Inhalt. Also – schnappen Sie sich ein paar Kekse und eine Tasse Kaffee. Vielleicht auch einen guten Rotwein. 🙂 … und lehnen Sie sich zurück.

Ich kann Ihnen allerdings versprechen, dass sich dieser Zeitaufwand lohnen wird. Die Ideen, Einstellungen und Erklärungen des Herrn Kato sind ziemlich einzigartig, fast schon revolutionär.
… und verraten uns sehr viel über die klanglichen Ziele und wie man sie erreicht hat.

Wenn Sie diesen Artikel genau so verstehen wie ich, wird es Ihnen aber am Ende vermutlich auch genauso ergehen wie mir und Sie werden sich denken:

„Große Töne spucken kann er ja, dieser Herr Kato. Aber steckt da auch etwas dahinter?“

Die Antwort auf diese Frage kann nur ein Hörtest liefern. Und genau das habe ich getan.

Soulnote X-3 front silber links
Soulnote X-3 front silber links

Wieso auch Sie sich mit Soulnote befassen sollten

Wie immer im Leben ist es bedeutend einfacher, auf das Albekannte, Altbewährte zu setzen und sich Neuerungen gegenüber zu verschließen. Mehrere Jahrzehnte Marktpräsenz sind immer ein überzeugendes Argument.
… was allerdings in diesem Fall nur ein weiteres Motiv dafür wäre, sich mit den Soulnote-Produkten näher auseinander zu setzen.
Schaut man sich die Personalien genauer an, entdeckt man „Urgesteine“ aus alten Marantz-, NEC- und Philips-Zeiten. … sicher nicht die schlechteste Reputation.

Das wichtigste Argument, sich mit Soulnote zu befassen, ist jedoch: 
Die Soulnote-Komponenten spielen auf einem Klangniveau, das für ihre Preisklasse mehr als ungewöhnlich ist. Soulnote hat offensichtlich erkannt, dass man keine Marktanteile gewinnen kann, wenn man sich auf gleichem Klang-Niveau mit den Mitbewerbern in der selben Preisklasse präsentiert.
Ich musste jedenfalls immer mal wieder auf die Gerätebezeichnung schauen, um sicher zu stellen, dass ich die jeweils preisgünstigere Version vor mir hatte und nicht das drei mal teurere Exemplar.

Seelenklang?

Obwohl die Namensgebung einen Klang mit viel „Seele“ suggerieren könnte, den man ja seit Jahrzehnten vor allem den Röhrenverstärkern oder Class A-Komponenten zuspricht, sucht man bei den Soulnote-Geräten einen solchen „Sound“ vergebens.

Der Herr Kato scheint hier mehr darauf zu setzen, dass sich die „musikalische Seele“ schon automatisch zeigen wird, wenn man nur die Töne korrekt reproduziert, statt sie absichtlich „weich zu spülen“. Zum Glück sucht man auch „auf der anderen Klangseite“ vergebens nach einem Sound, der versucht, uns mit einer übertriebenen Analytik für sich zu gewinnen.
Mich überzeugt das sehr und je mehr ich höre, umso stärker spüre ich eine gewisse Seelenverwandschaft mit dieser Marke.
Von daher passt das mit der Namensgebung ja auf einmal doch wieder ganz gut.   🙂

Soulnote D-2 Front Silber links
Soulnote D-2 Front Silber links

Klappern gehört zum Handwerk?

Woran ich mich definitiv zunächst gewöhnen musste, sind diese „klappernden“ Gehäuse.
Keine Angst – da klappert nichts und vibriert auch nichts beim Musikhören, aber die Verschraubungen z.B. der Deckelplatten werden bei Soulnote bewusst nicht fest angezogen.
Nachdem man vor der Inbetriebnahme alle eingeklemmten Dämmstreifen entfernt hat, stellt man fest, dass einige Gehäuseteile in sich nicht wirklich fest miteinander verbunden sind. Will man ein Gerät anheben, kann das Gehäuse schon mal instabil wirken.
Hinter diesem vermeintlichen „Versäumnis“ steckt eine Philosophie, die man durch kleine Experimente leicht überprüfen können soll.
So liebt Herr Kato diesen Augenblick auf HiFi-Ausstellungen, an dem er seine Geldbörse auf die Deckelplatte seiner Geräte legt. Nicht etwa, weil dann alle staunen, wie prall gefüllt sie ist, sondern einfach deshalb, weil man sofort hören kann, wie sich das Klangbild verändert und die Musik auf einmal „gepresst“ wirkt.
Bei mir im Studio will sich dieser Effekt nicht so wirklich einstellen, aber vielleicht bin ich solchen Dingen gegenüber einfach zu misstrauisch.
Am liebsten würde Soulnote die Geräte ganz ohne Deckelplatte anbieten, aber angesichts der stromführenden Teile im Inneren der Geräte dürfte das aus Sicherheitsgründen wohl keine gute Idee sein.
Mir ist dieser Punkt egal. Es stört nicht und deshalb fällt es mir mittlerweile leicht, diese Besonderheit einfach hinzunehmen.

Soulnote D-2 intern1
Soulnote D-2 intern1

Wer viel misst misst Mist!?

So lautet eine alte Weisheit und in ihr steckt manchmal sehr viel Wahrheit.
Mit dem Aufkommen der HiFi-Test-Zeitungen in den 1970-er Jahren stützte sich die Presse von Anfang an auf messbare Ergebnisse, statt auf die hörbare Klangqualität.
Damit hatte man dem Leser zumindest schwarz auf weiß etwas zu präsentieren, was irgendwie „unanfechtbar“ zu sein schien.
… was man ja auch nachmessen kann und somit selbst vor Gericht Bestand hätte.
Leider hat sich daraus eine unglückliche Verschiebung der Prioritäten ergeben. Es glauben einem heute viel mehr Leser, wenn grundsätzlich der Mess-Sieger auch zum Testsieger ernannt wird.
Das ist manchmal wirklich schade.
Soulnote ist sich dessen bewusst, gibt aber dennoch dem Klangergebnis den klaren Vortritt, sobald sich bisherige Mess-Weisheiten oder übliche elektronische Methoden, die „in Stein gemeißelt“ zu sein scheinen, als klanglich beschränkend erweisen.
An wichtigen Schlüsselstellen schwimmt Soulnote damit bewusst gegen den Strom und setzt sich der Gefahr aus, skeptisch betrachtet oder von einem oberflächlich arbeitenden Testredakteur schlecht bewertet zu werden.
Natürlich kann auch ich mich da nicht ganz ausklammern, bin mir aber nach meinen Hörtests sicher, dass Soulnote hier in der Szene eher eine inspirierende und ermutigende Rolle spielen wird. 

Mag es zwar manchem HiFi-Freak wie ein „Entzug“ vorkommen, wenn er auf einmal aufgefordert wird, selber hinzuhören, statt seine Entscheidung auf messbare Spitzen-Ergebnisse stützen zu können, aber zumindest im „Fall Soulnote“ wird man sich danach tatsächlich wie „entgiftet“ fühlen. 😉 

Soulnote X-3 non-NFB power supply
Soulnote X-3 non-NFB power supply

Immer schön im Takt bleiben

Soulnote stattet selbst schon den „kleinen“ DAC D-2 mit einem Anschluss für eine externe Masterclock aus. Und liefert selbstverständlich mit dem X-3 auch gleich eine externe Masterclock im „Corporate Design“ mit. Beim „großen“ DAC D-3 setzt man sogar vollends auf die externe Clock, ohne – läuft bei ihm gar nichts.

Soulnote X-3 clk
Soulnote X-3 clk

Dies allein könnte Soulnote schnell einen klaren Marktvorteil verschaffen. 

Bei der Suche nach einem DAC mit Clock-Anschluss reicht heute wohl die Hand eines Dreifinger-Faultiers, um den Markt vollständig zu beschreiben.
Und das in einer Zeit, in der die Masterclocks, ob nun von MUTEC, SotM oder jetzt auch Soulnote in Mode kommen.
Als begeisterter Betreiber einer MUTEC REF10 SE120 Masterclock war für mich vor allem der Klangvergleich zwischen dem MUTEC und dem X-3 höchst spannend.
Um ein Ergebnis vorweg zu nehmen:
Mit den Masterclocks kommt es tatsächlich zu unterschiedlichen Klangergebnissen.  Dazu später mehr.
Man sollte nur wissen:
Während der MUTEC REF10 SE120 mit insgesamt 10 Ausgängen aufwartet (2x 50 Ohm, 8x 75 Ohm), konzentriert sich der X-3 darauf, ein einziges Gerät mit einem sauberen Takt zu versorgen.

Damit muss der geneigte Kunde sich zunächst einmal entscheiden, ob er die D-2/X-3-Kombi als eine zusammengehörige Einheit sieht oder ob er mit seiner Masterclock auch zusätzlich noch Komponenten wie z.B. Switches oder Re-Clocker im Takt kontrollieren möchte.

Soulnote A-2 Front Schwarz
Soulnote A-2 Front Schwarz

Darf`s ein wenig mehr sein? A-1 oder A-2?

Vom Klangbild des Wandlers, vor allem im Zusammenspiel mit der Masterclock, angefixt, wollte ich jetzt unbedingt herausfinden, zu welchen (Klang-) Leistungen Soulnote beim klassischen Thema Verstärker in der Lage ist und habe mir den A-2 zum Ladenpreis von fast 6.990,- € kommen lassen.
Und das war ganz sicher kein Fehler. 

Man sagt ja immer, dass man sich in eine klangliche Verbesserung erst ganz langsam hineinarbeiten muss, während man eine Verschlechterung sofort klar und deutlich wahrnehmen kann.
Doch was bedeutet es, wenn man deutlich teurere Verstärker gewohnt ist, aber sich mit dem A-2 keine „Verschlechterung“ einstellt?
Ich will hier nicht „die Welt auf den Kopf stellen“ und eine Diskussion darüber starten, ob nun eine Schwarzwälder Kirschtorte besser schmeckt als eine Herren-Sahne oder umgekehrt. Aber wollte ich bei diesem Beispiel bleiben, kann ich nur sagen, dass der A-2 ein wirklich “leckeres Törtchen” ist.
Und wie eingangs bereits gesagt, das Preis-Leistungs-Verhältnis drückt hier mal nicht aus, dass der A-2 „für den kleinen Preis ja ganz in Ordnung ist“, sondern hier bedeutet dieser Begriff endlich mal: „Mir fällt kein zweiter Verstärker zu diesem Preis ein, der mir einen besseren Klang bescheren könnte.“

Soulnote A-2 rear
Soulnote A-2 rear

Ich bin mir sicher, dass es manch ein Kunde anders sehen wird und den Verstärker XY oder YX doch für viel besser hält. Das ist ja das tolle an diesem Hobby, dass wir Individualisten sein können und sein dürfen.
Und auch will ich ja mit diesem Bericht keineswegs bewirken, dass Sie auf einmal unzufrieden mit Ihrer vorhandenen Lösung werden sollen. Aber alle, die gerade auf der Suche nach einem neuen, endgültigen Verstärker sind und für die auch diese Preisklasse in Ordnung ist, die sollten sich unbedingt mal den Soulnote A-2 anhören.

Elektronische Kraft und musikalisches Feingefühl vereint der Soulnote A-2 in seiner Preisklasse in geradezu vorbildlicher Art und Weise. 

Ob das an den revolutionären Ideen des Herrn Kato liegt oder einfach an einem genialen Konzept, das vermag ich nicht zu sagen. … ist mir auch egal.
Kommen wir zu meinen ersten Hörtests und beginnen wir mit dem

Soulnote D-2 rear
Soulnote D-2 rear

Hörtest Soulnote D-2

Für einen Kundentermin hatte ich gestern ein paar Titel zusammengestellt, die man auf Qobuz sowohl im Original als auch als DSD-Datei finden kann. Aus dieser Playlist spielte ich zum Auftakt des heutigen Hörtests „Spanish Harlem“ von Rebecca Pigdeon … und zwar in der DSD-Fassung (Audiophile Vocal Recordings 2006, SACD Chesky Records).

… und tappte sofort in eine böse Falle.

Rebecca Pigdeon The Raven
Rebecca Pigdeon The Rave

Seit Erscheinen des Albums „The Raven“ im Jahr 1994 gehört diese Aufnahme zu meinem festen Vorführ-Repertoir.  Und zwar sowohl als Schallplatte als auch als CD, bzw. Gold-CD. Seit ein paar Jahren dann jetzt vor allem als Stream von Qobuz.

Hierzu muss man wissen, dass die Grundlage für die Schallplatte tatsächlich eine vollständig analoge Aufnahme (AAA) gewesen ist und man für die CD alle Titel im 24/96-Format eingespielt hat. 

Dieses Album eignet sich daher wunderbar dazu, einmal völlig vorurteilsfrei an einen Test heran zu gehen und „komplett Analog“ mit „komplett Digital“ zu vergleichen. Obwohl hier von Chesky Records sehr viel Wert darauf gelegt wurde, die analoge Version tatsächlich auch „analoger“ klingen zu lassen, was im Großen und Ganzen auch tatsächlich gelungen ist, führt uns dieses Album an manchen Stellen ein wenig an der Nase herum und lässt die CD  (z.B. beim Titel „Grandmother“) analoger klingen als die Schallplatte.
Leider weiß ich nicht, ob man für die DSD-Version die analoge oder die digitale Aufnahme als Basis gewählt hat. Tatsächlich klingt sie noch einmal anders als die beiden anderen.
Vor kurzem hat Chesky auch noch eine MQA-Version veröffentlicht. Da ich MQA überhaupt nicht mag, hab ich die Version noch nicht gehört und kann dazu also auch nichts sagen.

Kommen wir zur Falle:

Plötzlich waren die Musiker, die am Anfang so still wie möglich auf ihren Einsatz warten, viel deutlicher „zu hören“ als ich es in Erinnerung hatte.
Stellen Sie sich einen Raum vor, in dem sich mehrere Personen befinden, von denen niemand etwas sagt. Nehmen wir einen großen Aufzug oder ein Wartezimmer. Schließen Sie die Augen und versuchen Sie heraus zu finden, ob sie die Positionen dieser Personen „erhören“ können.
Das ist nicht immer ganz einfach und wir lassen uns auch gerne mal täuschen, aber eines ist sicher: Wir werden hören können, dass wir nicht alleine sind und erahnen können, wo die anderen Personen sich befinden.
Da sind viele kleine Geräusche, die uns Hinweise geben.
Und genau das passierte hier gerade in einem Ausmaß, das ich so nicht gewohnt war. 

War dieser D-2 etwa derart „analytisch“, dass er alles, was ich bisher an Digital-Analog-Wandler gehört hatte, dermaßen in den Schatten stellen konnte?

Wenn das so wäre, müsste er dann nicht logischerweise „kalt und hart“ klingen?
Tat er aber nicht.
Rebecca Pigdeons Stimme ertönte sonor, souverän, fleischig, körperhaft und geradezu Gänsehaut erzeugend natürlich.
Aber vor allem:  Immer beeindruckend.
Je länger ich hörte, umso mehr hörte ich Dinge, die in der Lage waren, mich zu beeindrucken.

Allerdings entfernte ich mich irgendwie ein Stück weit von dem, was man wohl „Musik“ nennt.
Das konnte so nicht am Soulnote liegen, denn dazu bewies er mir  – sorry für die Wiederholungen – in beeindruckender Art und Weise seine musikalischen Fähigkeiten. Und jetzt bei dieser CD nicht so richtig.
Und natürlich wechselte ich auf das Original-Album „The Raven“.
Und …
sofort war wieder „alles in Ordnung“.
Zwar mit weniger Hintergrundgeräuschen und irgendwie weniger “beeindruckend” – aber musikalischer.

Wenn Sie das selber einmal nachvollziehen wollen, dann tun Sie das ruhig mal mit diesem Stück. Hören Sie sich das Original an und im Vergleich die DSD-Version. Vielleicht besitzen Sie ja sogar auch die CD/Gold-CD oder gar die Schallplatte?

Soulnote D-2 Front schwarz
Soulnote D-2 Front schwarz

Zurück zum Soulnote:

Jede komponenteneigene Färbung oder Eigenart erwies sich immer wieder als nicht existent. Genau so, wie es sein soll, ist der Soulnote D-2 in der Lage, jede vom Tonmeister gewollte klangliche „Stilrichtung“ deutlich zu machen und sie uns zur individuellen Bewertung zu präsentieren.

Sicherheitshalber verzichtete ich bei den nächsten Hördurchgängen darauf, solche klanglichen Abenteuer zu wagen und griff bei den Teststücken ausschließlich auf die üblichen „Verdächtigen“ zurück, die ich tagtäglich in meinem kleinen Studio zu Gehör bekomme. 

Ergebnis:

Hut ab! Der Soulnote D-2 Digital-Analog-Wandler ist ein mehr als überzeugender Vertreter dieser Geräte-Gattung, die beweist, dass jeder qualitative Vergleich zwischen Analog und Digital längst ein Teil der HiFi-Historie geworden ist. Analog ist das Original – ganz sicher! Aber die heutigen digitalen Fähigkeiten sorgen für eine 1:1-Abbildung. Dadurch gibt es überhaupt kein „Besser“ und kein „Schlechter“ mehr. Der Soulnote D-2 erzeugt die perfekte Illusion, basta!
Mehr – kann man von einer HiFi-Anlage nicht erwarten.

Soulnote X-3 front schwarz
Soulnote X-3 front schwarz

Und die Masterclock?

Koppelt man die X-3-Clock an den D-2 DAC, passiert das, was mich an der High-Fidelity immer wieder so fasziniert.
Hätte man gerade eben noch mit großer Überzeugung unterschrieben, dass das Klangbild überhaupt nicht mehr verbessert werden kann, sitzt man plötzlich staunend vor seiner Anlage und fragt sich, woher denn das jetzt auf einmal noch kommt.

Sicher ist das immer noch der gleiche Aufnahmeraum und immer noch singt Rebecca Pidgeon, aber jetzt hat irgendwie einer das Licht angemacht, einen Vorhang weggezogen, die Milchglasscheibe entfernt …
Entscheiden Sie sich selbst für einen der von der Presse so oft zitierten Beschreibungen.

Wer diesen Unterschied einmal wahrgenommen hat, der mag einfach nicht mehr ohne Masterclock Musik hören. Es ist wie mit und ohne Brille zu sehen, wenn die Augen nicht mehr so wollen, wie sie es früher taten.

Masterclock ist nicht gleich Masterclock

Während der MUTEC REF10 SE120 am D-2 vor allem zu einer Verbesserung der Raumdarstellung führt, schafft es der X-3, einen Musiker punktgenauer in diesen Raum hinein zu stellen.
Allerdings muss man die beiden Masterclocks schon beide gut kennen, um die Unterschiede zu bemerken. Niemals wird man irgendwas von der einen Clock vermissen, wenn man nur die andere hört. Beide verbessern den Klang auf ganz erstaunliche Art und Weise.

MUTEC MC3+ USB

Und an dieser Stelle muss ich wohl erneut Reklame für den MC3+ USB von MUTEC machen. Ohne diesen Re-Clocker möchte ich einfach keine gestreamte Musik mehr hören. Mit keinem Streamer und keinem DAC. Aber das ist ein anderes Thema.

Soulnote A-2 top Lower level
Soulnote A-2 top Lower level

Vollverstärker Soulnote A-2

Bisher hatte ich den D-2 und den X-3 an meiner mir sehr gut bekannten Anlage gehört, um einfach die klanglichen Besonderheiten besser beurteilen zu können. Jetzt ging es darum, vollständig auf die Soulnote-Elektronik umzusteigen.

Neugierig war ich natürlich darauf, ob mich der A-2 ebenfalls in diese Falle mit dem Titel „Spanish Harlem“ laufen lassen würde. Und exakt so war es auch. Überhaupt wurde es für mich richtig schwer, einen Verstärkerwechsel festzustellen.

Konnte es sein, dass ein herausragender Entwickler aus Deutschland und einer aus Japan die selben Klangvorstellungen hatten? 

Nun, theoretisch müsste man ja behaupten:

„Alle Entwickler haben das selbe klangliche Ziel, nämlich die authentische Wiedergabe des Originals!“.

Aber mal ganz ehrlich – eine solche Behauptung ist schon arg „romantisch“, um nicht zu sagen: naiv.
Hören Sie sich doch mal die altbekannten Verstärker an:
Die Transistoren, die digitalen Amps und dann noch diverse Röhrenteile.
Klingt da irgendwas genauso wie die anderen?

Nein! Tun sie nicht.

Und genau das wollen sie ja auch gar nicht.
Weil ja jeder von sich behauptet, der bessere Verstärker zu sein. Wie kann man der Bessere sein, wenn man genau so klingt wie die anderen? Also muss man zwangsläufig ein Klangbild erzeugen, was sich unterscheidet. Ein Klangbild, womit sich dann der markentreue Kunde identifizieren kann. Und das ist dann eben mal etwas „wärmer, voller, weicher“ und mal etwas „kälter, härter, analytischer“.
… nur leider unabhängig vom musikalischen Original … eben immer gleich.

Das will ich gar nicht verurteilen. So etwas nennt man „Charakter“ und damit arbeitet man überall. Organisieren Sie mal ein Treffen der Anhänger von verschiedenen Automarken. Von Fußballclubs mal ganz abgesehen!

Diesen wiedererkennbaren, typischen Charakter suchen wir beim Soulnote A-2 vergebens. In sofern könnte es der A-2 möglicherweise schwierig haben.  Theoretisch.
So lange man ihn nicht gehört hat.

Falls Sie ihn hören möchten, können Sie dies ab sofort bei uns oder einem der anderen Soulnote-Händler tun.  Ich freue mich auf Sie!

In unserer Vorführung haben wir aktuell:
Soulnote A-2
Soulnote D-2
Soulnote X-3 und das
Soulnote Clock-Kabel

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