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PrimeCore Audio mit neuem Systemspeicher und Arbeitsspeicher – Enttäuschung 

PrimeCore Audio mit neuem Systemspeicher und Arbeitsspeicher –
Enttäuschung 

Seit Wochen warte ich auf die Bauteile, die ich mir mit so viel Sorgfalt ausgesucht habe.
Das Gehäuse und das Pro-Board sind leider noch nicht da – so muss ich die M.2-SSD und die Edel-RAM-Riegel in einen Standard-NUC einbauen.
Das dort verwendete Board der 12. Generation (Wall-Street-Canyon) nutze ich seit einigen Wochen mit erstaunlich gutem Ergebnis. Daher sollte es jetzt auch wohl geeignet sein, mir die klanglichen Eigenschaften der zu testenden Bausteine deutlich zu machen.

Also – Bauteile eingebaut, ROCK aufgespielt, die Codecs installiert, das BIOS angepasst und alle Upgrades ausgeführt.

Wir schreiben den 7. April im Jahr 2023.
Es ist Karfreitag und ich habe mir das Oster-Wochenende ausgesucht, um in aller Ruhe die neuen und die alten Bauteile gegeneinander zu testen.

… und über die zu erwartenden (feinen?) Klangunterschiede zu schreiben!
So zumindest der Plan.

… kann ich mir sparen!

Bereits die ersten Töne zeigen, dass hier viel mehr passiert als ich es selber für möglich gehalten hätte. 

Es ist viel viel „besser“!
Es ist viel viel „authentischer“!
Es ist dynamischer, es ist detailreicher, es zeigt viel viel deutlicher, was da aufgenommen worden ist.

Was ebenso bedeutet:
Lofgren verspielt sich!
Lofgren schlägt aus Versehen Saiten an, die gar nicht gespielt werden sollten!
Albrecht Mayer rutscht an seiner Oboe von der Taste ab!

Bei Peter, Paul & Mary „Anthology: The Deluxe Collection (Remasterd)“ hören wir permanent ein tieffrequentes Pumpen als würde da ein Karnickel das Mikrofon missbrauchen!
Da hat es der Tonmeister wohl zu gut gemeint mit seiner Bearbeitung. Und ein Equipment genutzt, bei dem ihm das nicht aufgefallen ist.

Aber will ich so etwas hören?
Will ich dauernd „so“ hören?

Die Musik wird hier nicht gespielt, sie wird obduziert.

Obwohl …
Titel aus meiner Playlist „Bad Bass“, die mit ihren künstlich erzeugten tieffrequenten Tönen meistens nur wummern, dröhnen und meine Raummoden deutlich machen, lassen sich auf einmal gut anhören. Auch ohne irgendwelche Kunststoff-Stopfen oder Verlängerungen für die Bassreflex-Öffnungen.
Das Verschwommene – dieser unangenehme Druck –  erhält Struktur und klingt „sauberer“.
Artefakte sind verschwunden

Das ist eindeutig viel besser als ich es bisher mit welcher Elektronik auch immer gehört habe.

Aber es gefällt mir trotzdem nicht richtig.

Es fehlt mir an Grundton, an Wärme, an Körper, an Musikalität.
Nein, ich brauche wirklich keinen weichgespülten „Lenor-Sound“.
Ich bin auch von Haus aus kein Röhren-Freak.
Aber das hier ist mir einfach zu „sachlich“.

Ich muss einsehen, dass meine gesamte Kette offensichtlich darauf abgestimmt war, Unsauberkeiten der Quelle auszumerzen. Der bisherige NUC entpuppt sich als “Weichzeichner” und anscheinend habe ich das mit der Kabelwahl und der Boxenaufstellung kompensiert. 

Was ich heute höre, ist ja gar nicht wirklich weit weg vom perfekten Klang, es ist nah dran.
Aber „nah dran“ reicht vielleicht bei einer Handgranate – beim Musik hören ganz sicher nicht.

Auf jeden Fall habe ich jetzt mal wieder ein Aufgabenpaket vor mir.
Ein paar Verdachtsmomente habe ich schon.
Gut, dass Ostern ist.

Nachtrag:
Es hat sich herausgestellt, dass das Board der 12. Generation für mich nicht brauchbar ist.

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