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Roon Spezial

Roon Spezial

Lesen Sie in meinem Roon-Special alles, was Sie über diese geniale Software wissen müssen.

Sie wollen nicht lesen, Sie wollen Roon testen? Mit diesem Link können Sie ein Testkonto eröffnen und helfen mir, dieses Angebot auch weiterhin pflegen zu können. Vielen Dank! Hier klicken: Jetzt Roon testen!

Roon App

Eigentlich …
will man ja nur Musik hören.
Früher mussten wir dafür zu unserem Schallplatten- oder CD-Regal gehen …
… und die Suche ging los.
Selbstverständlich hatten wir da eine gewisse Ordnung drin, nur war das ja nicht immer ganz einfach, wenn ein berühmter Tenor es plötzlich mit Pop-Musik versuchte oder eine Rockband Klassik-Titel spielte.

Eine Datenbank mit Querverweisen hätte da sicher geholfen – ein wenig suchen aber natürlich auch.

Spätestens aber, wenn man damit begonnen hat, seine CDs zu rippen, sich ein paar Titel von einem Portal herunter zu laden oder sich bei einem Streaming-Dienst anzumelden, geht es gar nicht mehr anders, als eine Software einzusetzen.

Und die gibt es mittlerweile wie Sand am Meer.
Und genau so unterschiedlich.
Manche sind einfach nur eine Datenbank, in die ich alles selber eintragen muss.
(Das ist finsteres Mittelalter!)
Andere sind richtig gut, liefern mir Plattencover und Meta-Tags … automatisch.
Und Roon – ist nahezu perfekt.
Es ist sozusagen das “Photoshop” unter den Musik-Apps.

Würde es Roon nicht geben, müsste man es auf der Stelle neu entwickeln.

Wann Sie Roon nicht (!) brauchen:

  • Sie hören nur Schallplatte oder die eigenen CDs
  • Sie wollen auf gar keinen Fall ein Abo abschließen müssen
  • Sie sind nicht bereit, für eine Software fast 800,- € zu bezahlen
  • Sie kämen nicht auf die Idee, Ihre CDs rippen und zentral ablegen zu wollen
  • Sie haben kein Tablet und wollen auch keins haben
  • Sie empfinden es als Stress, wenn Sie sich 100 Millionen Titel anhören können
  • Sie interessiert es in keiner Weise, welcher Musiker an welcher Aufnahme beteiligt gewesen ist
  • Sie brauchen keine Playlists
  • Sie sind an an einem besseren Format/Klang als von CD nicht interessiert
  • Sie sind an wöchentlichen Neuerscheinungen nicht interessiert und wollen da auch nicht hineinhören können
  • Sie spielen die Musik niemals in anderen Räumen ab
  • Es gibt in Ihrer Familie niemanden, der Roon mit Ihnen gemeinsam nutzen würde.
  • Sie können sich nicht vorstellen, im Büro die Musik hören zu wollen, die Sie zuhause gespeichert haben

Sicher sind mir noch einige Dinge entfallen – aber ich denke, es ist Ihnen klar geworden, was Roon sein kann und ob Sie es brauchen oder eben nicht.

Mit diesem AUDIOSAUL-Spezial werde ich versuchen, denen Roon (noch) näher zu bringen, die es kennenlernen möchten oder die bereits genau so davon begeistert sind wie ich. 
Um eine bessere Übersicht zu gewährleisten, habe ich dieses Projekt in Unterthemen gegliedert. Klicken Sie einfach auf ein Thema, das Sie interessiert.

Beiträge Zum Thema “ROON-Software”

Roon Software
5. März 2022Roon-Spezial / Streamingroon ready vs roon tested (Quelle:  Roon Labs.) In meinem Bericht „roon ready vs roon tested“ versuche ich ein wenig Licht in dieses Thema zu bringen. Roon ist eine Datenbank- und Bedien-Software zum komfortablen Musikhören (streamen) in höchster Klangqualität. Sie kann auf Computern mit folgenden Betriebssystemen installiert werden: Windows MacOS Linux Sobald wir Roon auf einem der oben genannten Geräte installiert haben. wird es damit zum „Roon-Core-Server“. Handelt es sich um einen PC mit Monitor, Maus und Tastatur, kann er auch direkt bedient werden, ohne dass wir ein Smartphone oder Tablet dazu nutzen müssen. Damit wir die Funktionen von Roon auch auf einem PC ohne Monitor, Maus und Tastatur nutzen können (auf einem reinen Roon-Core-Server, z.B. Nucleus oder PrimeCore Audio®), benötigen wir noch eine Fernbedienungs-App (Roon-Remote), die auf folgenden Devices installiert werden kann: Smartphones (Android und IOS) Tablets (Android und IOS) Auf allen oben genannten Betriebssystemen Der Roon-Core-Server ist zwar das “Herz” des Systems, selber Musik wiedergeben kann er aber nicht. Zum „Abspielen“ der Musik nutzt Roon so genannte „Endpoints“ oder „Zonen“. Sie erreicht Roon über folgende Wege: A) Über das Local-Area-Network (LAN) also über unser Heimnetz Voraussetzung: Der Endpoint oder die Zone ist „roon-ready“. Um Musik über unser Heimnetz in High-Resolution-Audio-Qualität (HRA) übertragen zu können, hat Roon Labs. ein eigenes Übertragungs-Protokoll unter der Bezeichnung Roon-Advanced-Audio-Transfer (RAAT) entwickelt.  Möchten Sie Musik vom Roon-Core-Server (= Sender) über das Heimnetz an eine Zone (= Empfänger) senden, so geschieht dies mit dem RAAT-Protokoll. Zwingend erforderlich ist dafür, dass der Empfänger dieses RAAT-Protokoll auch verstehen und nutzen kann. Ob Ihr Gerät in der Lage ist, das RAAT-Protokoll zu entschlüsseln, erkennen Sie an dem  „roon-ready“-Symbol. Wir merken uns: Wollen wir die Musik über das Heimnetz (LAN oder WLAN) von einem Roon-Core-Server zu einer Zone übertragen, muss das Empfangsgerät die „Sprache RAAT“ beherrschen. Geräte, bei denen das der Fall ist, sind mit dem „roon-ready“-Symbol gekennzeichnet. B) Über die USB-Schnittstelle (roon-tested)  Voraussetzung: Standardisierte USB-Schnittstelle Verfügt der Endpoint oder die Zone (also der Empfänger) nicht über einen LAN-Anschluss, so können wir einen Roon-Core-Server (Nucleus, PrimeCore Audio® …) auch über ein USB-Kabel mit ihm verbinden. Meistens ist dies bei einem Digital-Analog-Wandler (DAC) der Fall. Nur wenige von ihnen verfügen über einen LAN-Anschluss, viele aber mittlerweile über USB-Ports. In der Regel erkennt Roon diese Digital-Analog-Wandler als eine Art „Soundkarte“ und bietet sie uns als auswählbare Zone an.  Wir müssen sie nur noch aktivieren und auswählen. Hat der Hersteller seinen DAC bei Roon Labs. angemeldet, so erkennt Roon ihn i.d.R. auch mit seiner Original-Bezeichnung. Ansonsten greift Roon auf beliebige Bezeichnungen wie „HiFi-DSD“ oder so zurück. Da sich USB-Schnittstellen meistens an Normen orientieren, klappt das in der Regel problemlos, ohne dass der DAC irgendein „Zertifikat“ von Roon Labs. benötigen würde. Er muss also weder „roon-ready“ noch „roon-tested“ sein, sondern sich einfach nur an gewisse Normen halten. Allerdings ist nicht zwingend sichergestellt, dass auch alle Funktionen genutzt werden können. Manche DSD-Auflösungen und auch die Lautstärkeregelung können möglicherweise nicht eingesetzt werden. Wollen Sie hier auf “Nummer Sicher” gehen, schauen Sie auf der Roon Labs.-Seite nach oder wählen Sie ein Gerät mit dem Symbol „roon-tested“. Trägt ein Gerät dieses Zeichen, steht Roon Labs dafür gerade, dass es auch über USB angeschlossen werden und alle Funktionen genutzt werden können. Haben Sie den Roon-Core-Server auf Windows installiert, kann es sein, dass Sie noch Treiber (ASIO, WASAPI) installieren und konfigurieren müssen. Wir merken uns: Wollen wir unseren Roon-Core-Server per USB an unseren DAC anschließen, achten Sie auf das „roon-tested“-Symbol. Fehlt dies, so fragen Sie beim Händler/Hersteller nach, ob alle Roon-Fähigkeiten auch an diesem DAC zur Verfügung stehen. Betreiben Sie Ihren Roon-Core-Server mit fest eingestelltem Pegel, regeln Sie also die Lautstärke an den nachfolgenden Geräten und verwenden Sie keine hochaufgelösten DSD-Dateien, können Sie auf das „roon-tested“-Zeichen getrost verzichten – es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch einfach so funktionieren. C) Über den HDMI-Port Immer mehr DACs werden mit einem HDMI-Port als Audio-Schnittstelle ausgestattet. Für diese Schnittstelle gilt alles genau so, was ich es oben zum USB-Port geschrieben habe. Der HDMI-Port verfügt über mehr Leitungen als USB und das schenkt den Entwicklern mehr Möglichkeiten, ihre Geräte mit Zusatzfunktionen zu versehen, wie z.B. das gemeinsame Ein- und Ausschalten oder die Konfiguration aller Geräte über eine einzige Weboberfläche. Gleichzeitig bedeutet dies aber auch, dass wir nicht immer davon ausgehen können, dass die HDMI-Schnittstelle problemlos genutzt werden kann. Wenn sich ein Entwickler zu sehr „ausgetobt“ hat, klappt es nicht mehr.  Wir merken uns: Möchten wir die HDMI-Schnittstelle nutzen, sollten wir vor dem Kauf eines Wandlers fragen, ob sie mit einem Roon-Core-Server kompatibel ist. Selbst ein „roon-tested“-Symbol bedeutet nicht automatisch, dass auch die HDMI-Schnittstelle getestet wurde, da es sich nur auf die USB-Verbindung bezieht. Am Ende kann es die Roon-Software selber sein, die bei bestimmten Mainboards nicht alle Funktionen eines HDMI-Ports unterstützt. D) Die „KEF-Sprache“ Weisen wir als letzten Weg noch auf eine Besonderheit der Verbindungen hin: Roon kann auch mit der KEF LS50 direkt kommunizieren. Dies ist allerdings klanglich nicht mit RAAT gleich zu setzen und die Funktionalität ist ebenfalls eingeschränkt. Welche Verbindung klingt denn nun am besten? Diese Frage ist so nicht zu beantworten. Die … Qualität der eingesetzten Schnittstellen Qualität der genutzten Kabel Länge der Kabel und die Netzwerktopologie spielen eine entscheidende Rolle. Sie möchten Roon mal 14 Tage testen?  Klicken Sie auf das Bild: [...]
5. September 2018Roon-Spezial / StreamingTeil 2 meines AUDIOSAUL-Berichtes über Roon. Hier geht es zu Teil 1: KlickGenug der Theorie und Erklärungen, jetzt will ich Ihnen an praktischen Beispielen einen Eindruck von der Roon-Arbeitsweise vermitteln.Tipp:Wer sich einen Roon Nucleus oder einen PrimeMini 5 zulegt, hat mit der Installation von Linux und weiteren Anwendungen nichts mehr zu tun. Alle anderen sollten weiterlesen, wenn Sie Ihren PC entsprechend eingerichtet haben.Wir öffnen die Roon-Software und wechseln zunächst zu unserem Profil (Einstellungen): Roon Einstellungen Allgemein 1 Roon Einstellungen Allgemein 2 Der Reiter „Allgemein“ lässt uns Einfluss darauf nehmen, wie uns die gefundenen Titel angezeigt werden und welche Informationen wir erhalten möchten. Roon Einstellungen Speicherorte Unter “Speicherorte” geben wir dem Nucleus an, wo er unsere Musik finden kann. Das können durchaus mehrere verschiedene „Quellen“ sein. Roon Einstellungen Dienste Unter dem Menüpunkt “Dienste” geben wir die Daten zu unserem TIDAL-Account und falls vorhanden unserem Dropbox-Speicherplatz ein.Für mich persönlich ist es schmerzlich zu sehen, dass es immer noch keine Unterstützung für Qobuz und highresaudio.com gibt.  Wie heißt es?: Kommt Zeit, kommt Rat, kommt …Update:  Qobuz ist mittlerweile voll integriert! Roon Einstellungen System Ein paar Daten und Informationen zum System. Roon Einstellungen Wiedergabepräferenzen Im Menü “Wiedergabepräferenzen” teilen Sie Roon mit, welche Steuerbefehle Sie sehen wollen. Sicher ist es für den Anfang ein guter Tipp, einfach erst mal alles bei den Standardwerten zu belassen. Roon Einstellungen Importeinstellungen Roon importiert die Titel Ihrer Bibliotheken genau so wie Sie es wünschen (und hier eingestellt haben) Roon Einstellungen Komposition aufbrechen Roon erlaubt es seinen Nutzern, Interpreten zu „vereinen“. Wenn man dann z.B. „Beatles“ eingibt, zeigt uns Roon auch die Solo-Alben der Mitglieder an, die wir mit Beatles “vereint” haben. Wollen wir diese Verbindungen lösen, machen wir das hier.Und Roon lässt es sogar zu, dass wir Kompositionen “vereinen”. Auch diese Trennung nehmen wir hier unter dem Menüpunkt “Bibliotheken” vor. Roon Einstellungen Genre Zuordnung Die Möglichkeiten der Genre-Zuordnung ist an Vielfalt nicht zu überbieten. Und jeder Eintrag kann noch weiter verfeinert, erweitert oder korrigiert werden. Roon Einstellungen Übersprungene Dateien Sie haben Ihre Bibliothek importiert und jetzt fehlen Ihnen ein paar Aufnahmen?  Schauen Sie doch einfach bei “Übersprungene Dateien” nach. Sollte Roon Titel oder ganze Alben nicht importiert haben, erfahren Sie an dieser Stelle den Grund dafür. Roon Einstellungen Bibliothek Ordnung muss sein. An dieser Stelle können Sie Roon Ihre Bibliothek mal wieder so richtig aufräumen lassen. Keine Angst – hier wird nichts gelöscht, sondern nur nicht mehr passende Einträge entfernt oder korrigiert. Logischerweise werden Sie ja von Zeit zu Zeit mal neue Titel in Ihre Bibliothek aufnehmen und andere löschen. Ab und zu sollte man also eine Wartung vornehmen. Ist nur ein Klick. Roon Einstellungen Audioanalyse Unter den Punkten “Geschwindigkeit der Hintergrundanalyse” und “… der Audioanalyse bei Bedarf” können wir Roon mitteilen, wie viele Ressourcen dabei genutzt werden dürfen. Eine hohe Geschwindigkeit setzt eine entsprechend leistungsfähige Hardware voraus. Am besten experimentieren Sie mal mit höheren Werten und senken diese, wenn das System zu stark belastet wird. Natürlich können Sie auch alles bei den Standardwerten belassen und nur an diesen “Schrauben drehen”, wenn Ihnen das System als zu langsam erscheint. Roon Einstellungen Audio Unter dem Punkt „AUDIO“ konfigurieren wir unsere Endgeräte, denen Roon die Musik zuspielen soll. Das iPAD (oder irgendein anderes Tablet!!) ist dabei natürlich nur die Minimalausstattung. Interessant wird es, wenn wir einen guten DAC wie den Auralic Vega G2 anschließen oder im Haus noch weitere “Roon-Ready-Endpoints” installieren.Durch einen Klick auf die Zahnräder zeigt uns Roon drei Optionen an, von denen natürlich der Punkt “DSP-Engine” unser größtes Interesse weckt. Aber dazu später mehr. Roon Einstellungen Geräte-Einrichtung Das Menü zur Geräteeinrichtung. Sollten Sie bei den angebotenen Möglichkeiten lauter Fragezeichen vor den Augen haben, ist es sicher klug, sich erst einmal ein wenig Hintergrundwissen zu verschaffen, bevor man hier etwas umstellt. So lange Sie nur mit selbst gerippten Dateien und Tidal arbeiten, können Sie diesen Punkt aber auch einfach überspringen. Im besten Fall sollten Sie hier entscheiden, ob Sie die MQA-Unterstützung wünschen oder nicht. Roon Einstellungen Backups Fall Sie jetzt die ganze Zeit schon Angst davor bekommen, dass Ihnen das Roon-System abstürzt oder was kaputt geht, wenn Sie gerade alles mühselig konfiguriert haben, dann werden Sie sich über diesen Punkt sicherlich ganz besonders freuen. Hier können Sie Backups planen, sofort durchführen oder wieder einspielen. Gut gemacht Roon!Unter dem Menüpunkt “Erweiterungen” können eventuell für bestimmte Hardware erforderliche Zusätze installiert und konfiguriert werden. Roon Einstellungen Account Informationen über Ihren Roon-Account. Nach einem Klick auf “Info” erscheinen weitere Informationen über unser Roon-System: Roon Einstellungen Über Roon Damit haben wir – bis auf wenige Ausnahmen, das Einstellungsmenü komplett abgearbeitet.Wir schließen die Konto-Details und klicken im linken Hauptmenü auf „Übersicht“. Roon Hauptmenü Diese Übersicht lässt sich weiter nach unten scrollen und wir finden einige Alben-Empfehlungen oder andere aktuelle Informationen. Roon Genres Übersicht Nach einem Klick auf Genres gelangen wir zu einer Übersicht, die uns die  in unserer Bibliothek vorhandenen Genres sortiert anzeigt. Wie viele Genres Roon kennt und wie fein hier unterschieden wird, erkennen wir, wenn wir hier zum Beispiel auf den Eintrag „Vince Guaraldi“ klicken, den wir unter „Holiday“ gefunden haben. Roon Vince Guaraldi Nicht weniger als 14 Genres werden diesem Künstler zugeordnet.Die Biografie ist mehrere „Seiten“ lang, wir finden Informationen über seine Herkunft, seine Geburtsdaten, wann und wo er verstorben ist und können direkt zu seiner Seite wechseln. Roon Beteiligt an Scrollen wir herunter, sehen wir, an welchen Alben er beteiligt gewesen ist und uns werden seine Hauptalben angezeigt. Darunter finden wir noch weitere Verbindungen und Verknüpfungen und es folgen die üblichen Hinweise auf ähnliche Künstler. Roon Album Starten wir einen Song von Ihm, zeigt die blaue Schrift an, dass wir uns weitere Informationen über die Mitwirkenden an diesem Album und die vorhandenen Versionen anzeigen lassen können. Roon Mitwirkende Ein Klick auf „Mitwirkende“ …und wir tauchen richtig tief in dieses Album ein.Jeder blau hinterlegte Eintrag kann nun wieder angeklickt werden und so können wir uns von Künstler zu Künstler hangeln, erkennen Zusammenhänge und lernen viel über die Szene, der Vincent Guaraldi angehörte. Natürlich funktioniert das auch mit Ihrem Lieblingskünstler.Ich kann es nicht lassen, auf den Eintrag Eddie Duran zu klicken und dort den Titel „From here to the moon“ zu starten.Ein erneuter Klick auf „Mitwirkende“ offenbart uns eine nicht enden wollende Liste mit blau hinterlegten Namen, die ich alle wieder anklicken kann, um mehr über sie zu erfahren.Weit über 100 Einträge finden wir hier. Die meisten natürlich von den Komponisten. (Dylan, Santana, Goodman, Chuck Berry …) Roon Entdecken Unter dem Menüpunkt „Entdecken“ gibt es – wie könnte es anders sein – vieles zu entdecken. Roon Tidal Durch Klick auf Tidal wechseln wir logischerweise in unseren Tidal-Account. Roon Interpreten Wechseln wir zu “Interpreten” erhalten wir eine entsprechende Übersicht über die Inhalte unsere Bibliothek.Hier können wir nun einfach eine Zufallswiedergabe starten, oder wir können ein wirklich mächtiges Werkzeug namens „Fokus“ nutzen. Roon Fokus 1 Durch Klick auf „Fokus“ eröffnen sich ein Auswahlfenster, in dem wir dann unendlich feine „Filter“ setzen können.Diese Fokus-Option verändert sich je nachdem, ob wir uns in der Rubrik „Interpreten“, „Alben“, „Titel“, „Komponisten“ oder „Kompositionen“ befinden. Hier nur ein paar Beispiele unter der Rubrik „Alben“ Roon Fokus 2 Sie sehen selbst – wer hier nicht das finden kann, was er sucht – ob Titel, Künstler oder einfach nur eine Information über seinen Datenbestand – also seine Musikbibliothek – der sollte dann wohl doch wohl besser bei seinem Plattenschrank bleiben. 🙂   Roon Fokus Format Ein Klick auf “Format” öffnet uns ein entsprechendes Auswahlfenster. Hinter den Punkten sehen wir, wie viele Dateien der Auswahl entsprechen. Roon Fokus Inspektor Nach einem Klick auf “Inspektor” werden uns Auswahlmöglichkeiten gezeigt, die vor allem das Herz von Informatikern und Datenbank-Freaks höher schlagen lassen. Sie helfen ungemein dabei, unsere Bibliothek sauber und funktionsfähig zu halten.Innerhalb der Überschrift „Bibliothek“ finden wir dann noch den Eintrag „Internetradio“, der mich nicht so sehr interessiert und als nächstes folgen dann unsere Playlists, gesetzte Tags und ein Überblick über unsere letzten Aktivitäten, damit wir etwas wiederfinden können, was wir letztens erst gehört haben, von dem wir aber noch gar nicht wissen, wie es heißt und von wem es ist. Roon Verlauf Im “Verlauf” bekommen wir eine Übersicht über unsere letzten Aktivitäten.Der Eintrag „Einstellungen“ führt uns dann wieder zum anfangs beschriebenen Menü.In der unteren Bedienungsleiste haben wir die gewohnten „Knöpfe“ zum Starten des Titels usw. In der Mitte können wir den Titel und den Interpreten erkennen, sowie den Fortschritt beim Abhören.Rechts daneben finden wir das Icon, um den Titel zu unseren Favoriten hinzuzufügen (Herzchen) und das „weiße Mikrofon“ rechts daneben zeigt uns, dass uns der Songtext zur Verfügung steht, falls mit mitsingen möchten. Roon Lyrics Klicken wir rechts neben dem Mikrofonzeichen auf unser „Device“ (hier mein iPAD) werden uns die eingerichteten „Zonen“ angezeigt.Jedes Abspielgerät wird als Zone dargestellt. Jede Zone kann mit unterschiedlicher Musik beliefert werden.Und nicht nur das!Roon kann Ihren Geräten klanglich mächtig auf die Sprünge helfen.Gut – ein High-Ender wird diesen Teil der Einstellungen vermutlich niemals zu Gesicht bekommen.Aber mal ganz ehrlich – wer hat schon in der Küche, im Bad, im Schlafzimmer, auf der Terrasse …. High-End-Komponenten?Nun – und wenn die „Trööte“ in der Küche krächzt und die ausrangierten Jugendsünden im Büro bullern wie verrückt, dann kann ein DSP Wunder bewirken. Roon Einstellungen DSP Aussteuerungskorrektur Aber die Möglichkeiten, die der DSP von Roon zur Verfügung stellt, gehen noch weiter. Schauen wir uns das mal der Reihe nach an:Aussteuerngskorrektur… kann zum Beispiel sehr hilfreich sein, wenn wir verhindern wollen, dass einzelne Lautsprecher durch eine zu hohe Lautstärke „abgeschossen“ werden. Roon Einstellungen DSP Samplerate-Konvertierung Beim Unterpunkt „Samplerate-Konvertierung“ muss man schon ein wenig Hintergrundwissen mitbringen. Ansonsten lässt man einfach alles so, wie es eingestellt ist. Roon Einstellungen DSP Crossfeed Der Menüpunkt „Crossfeed“ richtet sich die User, die über Kopfhörer hören. Hier kann z.B. die harte Kanaltrennung korrigiert werden. Roon Einstellungen Parametrischer EQ Mit dem Punkt „Parametrischer EQ“ liefert uns Roon einen altbekannten Equalizer mit, den wir für jede Zone unterschiedlich nutzen können. Roon Einstellungen DSP Audeze Der Eintrag „Audeze Presets“ ist für Besitzer dieser ausgezeichneten Kopfhörer von Bedeutung. Sie brauchen lediglich das genutzte Modell auszuwählen. Roon Einstellungen DSP Procedural EQ Nach Auswahl des Punktes „Procedural EQ“ können wir vor allem unsere Surroundanlage beherrschen. Roon Einstellungen DSP Procedural EQ 2 Wir bestimmen die Zuordnung der Ein- und Ausgänge, natürlich kanalgetrennt, konfigurieren Klangregler, setzen Filter, legen Verzögerungen fest, invertieren die Phasen … Roon Einstellungen Lautsprecher-Einstellungen Mit dem Menü „Lautsprecher-Einstellungen“ können grobe Aufstellungsfehler oder schlechte örtliche Gegebenheiten ausgeglichen werden. Dies sollte nicht als Aufforderung angesehen werden, seine Lautsprecher nur noch nach optischen Aspekten auf zu stellen, aber in vielen Situationen wird diese Einstellmöglichkeit dafür sorgen können, dass man überhaupt halbwegs gescheit Musik hören kann. Roon Einstellungen Faltung Der Punkt „Faltung“ ist dann wieder eher etwas für diejenigen unter uns, die genau wissen, was sie da machen und wieso. Im Groben kann man hiermit eine Raumkorrektur erreichen. Aber versprechen Sie sich besser nicht allzu viel davon. Hier geht es zu Teil 1: KlickJetzt einen Roon Nucleus kaufen.  Jetzt einen PrimeMini4 kaufenSie benötigen noch eine Roon Lizenz?Bitte sprechen Sie uns an. Wir kümmern uns darum. 0208-671424 [...]
5. September 2018Roon-Spezial / StreamingWas ist eigentlich Roon und wieso ist mein neues Streaming-Gerät “roon-ready”?Teil 1 meines AUDIOSAUL-Berichtes über Roon – die Theorie.Zum Teil 2 meines Audiosaul-Berichtes – die Praxis – hier klicken.Einerseits ist Roon wohl die genialste Erfindung seit Einführung der digitalen Musikdatei, andererseits hört und sieht man aber über dieses Roon erstaunlich wenig. ??(Tja – so schnell ändern sich solche Dinge. 🙂  Heute ist ROON bei uns das Thema Nr. 1)Roon-Reade-SymbolVor allem dieses „roon-ready“-Zeichen ist irgendwie allgegenwärtig. Was hat das zu bedeuten?Gehen wir der Sache doch mal auf den Grund.* Was ist Roon überhaupt?* Was brauche ich für Roon?* Was macht Roon besser als alles andere?Musik als digitale DateiBevor ich an die Beantwortung der eingangs gestellten Fragen gehe, lassen Sie mich noch ein wenig über digitale Dateien sagen.Eine digitale Datei kann „alles sein“, … ein ausführbares Programm, ein Treiber …Handelt es sich bei der Datei um ein Foto oder um einen Musiktitel, dann kommt sie nur selten alleine daher, sondern gehört in der Regel zu weiteren Fotos oder eben anderen Musiktiteln.Und wenn es dann ganz viele Dateien werden, dann verlieren wir schnell den Überblick.Spätestens dann fangen wir Menschen an aufzuräumen und einzusortieren.Die Bilder vom letzten Urlaub kommen in einen eigenen Ordner, die von der Geburtstagsfeier in einen anderen.Das alles wandert in den Überordner namens “2018” und der wieder in „Familienfotos“ oder umgekehrt.Musiktitel kommen in den Ordner für ein bestimmtes Album (wenn wir wissen, auf welchem Album der Titel gewesen ist), der in den Überordner für einen Interpreten und dann wandert alles nach Jazz, Klassik oder Pop/Rock.Sowohl bei den Fotos als auch bei den Musiktiteln hat sich diese Vorgehensweise aber ganz schnell als recht unpraktisch erwiesen und eine andere Methode bewährt.Bei ihr werden in die Dateien zusätzliche Informationen eingefügt. Diese nennt man Metatags.Bei unseren Fotos fügt schon unsere Digitalkamera eine ganze Menge Informationen automatisch hinzu. Datum, Uhrzeit, Ort, Kamera, Objektiv, Belichtungseinstellungen und vieles mehr wird in diese Metatags geschrieben.Mit einem speziellen Computerprogramm können wir diese Informationen auslesen oder sogar erweitern. Etwa automatisch durch eine Gesichtserkennung oder manuell durch eigene Zuordnungen wie zum Beispiel „Hochzeitsfeier“.Bei Musiktiteln sind die Interpreten interessant, der Albumtitel, der Songtitel, der Komponist, der Dirigent, das Genre und noch einiges mehr.Kaufen wir eine digitale Datei in einem Download-Portal, dann sollten wir erwarten, dass sich all diese Informationen in professioneller Art und Weise bereits in den Metatags befinden. Rippen wir unsere eigene Musik, werden die Infos spärlicher sein und spätestens beim Rippen von Schallplatten ist da gar nichts vorhanden, weshalb wir das manuell vornehmen oder ein spezielles Musikerkennungs-Programm damit beauftragen müssen.Sind ausreichend viele Informationen in allen Dateien vorhanden, könnten wir Hunderttausende Dateien einfach in einen einzigen Ordner schieben und es wieder einem speziellen Programm überlassen, uns in Sekundenbruchteilen alle Beatles-Songs aus 1965 oder Stücke von Mozart anzubieten.Haben wir uns eine richtig gute Software gekauft, so kann sie sogar mit „intelligenten Ordnern“ umgehen. Das bedeutet, sie weiß, welche Dateien wir zuletzt zu unserer Sammlung hinzugefügt haben, welche wir am meisten hören, welche Genres wir bevorzugen, welche Dateien in einem bestimmten Format vorliegen und vieles vieles mehr.Wie gesagt – wenn wir uns für eine richtig gute Software entschieden haben.Und diese Aufgabe führt uns unweigerlich zu unserem Ausgangsthema zurück:Was ist eigentlich Roon?Besitzen Sie bereits eine Streaming-Komponente? Einen speziellen “Transport”, eine integrierte Lösung, eine App auf Ihrem Device?Man muss lange suchen, um auf dem Markt zwei Marken zu finden, die miteinander harmonieren, die also “systemübergreifend” funktionieren.Jeder Hersteller kocht sein eigenes Süppchen und haben wir uns erst einmal für ein Produkt entschieden, leben wir mit ihm auf einer “Insel”, die uns der Hersteller vorgibt.Genau damit räumt Roon auf. Hier sieht es mittlerweile völlig anders aus. Eine Komponente, die nicht roon-ready ist?  Unverkäuflich! Also von vorne:Zunächst einmal ist Roon eine „Server-Software“.Dieser Server-Software teilen wir mit, wo in unserem Netzwerk unsere Musikdateien liegen und von diesem Moment an verwaltet Roon unseren Musikbestand.Die Roon-Software jedoch ist auf eine umfassende „Beschriftung“ (Informationen in den Metatags) nicht (!!!) angewiesen. Ihr reicht es völlig aus zu erkennen, um welchen Titel es sich da handelt, den wir in unserer Sammlung haben.Roon ist eine „Informations-Software“.Roon ist es ziemlich gleichgültig, wie “wenig” Informationen sich in unseren Musikdateien befinden, denn genau über die verfügt Roon selber.Mehrere Musik-Redaktionen und Datenbanken (Gracenote, MusicBrainz, Rovi, Songkick, LyricFind, Wikipedia…) betätigen sich dabei als Zulieferer für Roon. Das Wissen dieser Redaktionen über Klassik, Jazz und viele andere Genres fließt hier zusammen und wartet darauf, von Roon unseren Titeln dynamisch zugeordnet zu werden.Und hier liegt wohl einer der Haupt-Nutzen von Roon. Wer nicht einfach nur Musik hören will, sondern wer sich für die Dinge dahinter interessiert, der braucht entweder ein oder mehrere Abos für Musik-Zeitschriften oder er braucht Roon. Mehr dazu, welche Informationen Roon bereitstellt, später.Roon ist ein Streaming-TransportStreaming-Transport hat sich als Bezeichnung für ein Gerät durchgesetzt, dass in der Lage ist, Musikdateien von einem Netzwerkspeicher oder einem Musik-Portal aus dem Internet zu holen und zu einem DAC zu “transportieren”.Der Begriff Streaming wird leider zurzeit ein wenig überstrapaziert und das verwirrt uns, weil man dabei nicht zwischen den verschiedenen Wegen unterscheidet.Spielt ein Gerät einen Musiktitel, der von einem Musik-Portal oder von einem Netzwerkspeicher stammt, so nennt man das Streaming. Schickt das Gerät diesen Titel dann in unserer Wohnung zu einem Abspielgerät, so nennt man auch das Streaming. Tatsächlich sind diese beiden Wege auch ziemlich ähnlich, aber zum besseren Verständnis sollte man doch mal dazu übergehen, diese Vorgänge unterschiedlich zu bezeichnen. Roon jedenfalls ist in der Lage, die gewünschten Musiktitel sowohl von einem Netzwerkspeicher zu streamen als auch aus dem Internet. Derzeit kann Roon die Musik nur von Qobuz und Tidal beziehen und natürlich aus den eigenen Sammlungen.Toll ist, dass uns Roon unsere Suchergebnisse sozusagen „nebeneinander“ präsentiert. Wir finden den Titel also möglicherweise sowohl bei Tidal als auch in unserer Sammlung und die Playlist spielt auch gerne die Songs kreuz und quer aus den unterschiedlichen Quellen gemischt. Das können die meisten anderen Apps nicht.Roon ist ein Multiroom-ServerHat sich Roon den Titel erst einmal irgendwo her geholt, muss er natürlich auch abgespielt werden. Hierzu benötigt Roon einen DAC und ein Abspielgerät. Jede Komponente, auf der wir das roon-ready-Zeichen finden, ist hierzu fähig.Das kann unser Tablet sein, spezielle Multiroom-Systeme, aktive Lautsprecher mit integriertem DAC oder was auch immer. Roon arbeitet dabei nicht nur mit verschiedenen Geräten zusammen, sondern kann sie auch alle gleichzeitig und mit unterschiedlichem Musikmaterial beliefern. So reicht also ein einzelner Roon-Core, um eine große Familie und ein großes Haus mit Musik zu versorgen und jeder kann in seinem Zimmer die Musik hören, die er will.Roon ist ein DSP (Digitaler Sound Prozessor)Sind die kleinen Boxen in der Küche recht bass-schwach? … die Lautsprecher für das große Wohnzimmer eigentlich zu klein? Klingt die Musik im Büro irgendwie „blechern“?Keine Bange – Roon sorgt für Abhilfe!Im Roon-Core ist ein DSP, also ein digitaler Sound-Prozessor enthalten, der es dem Benutzer erlaubt, sich den Klang nach Geschmack „zurecht zu biegen“ und so bestehende Unzulänglichkeiten auszugleichen, ohne sich überall neue Boxen und Geräte kaufen zu müssen. Viele Boxenhersteller bieten mittlerweile auch spezielle Filter an, mit denen der Klang der Lautsprecher verfeinert werden kann.Roon ist ein Kopfhörer-DSPKopfhörer polarisieren, aber manchmal geht es nicht anders, will man seine Familienmitglieder oder die Nachbarn nicht verärgern.Viele Nachteile von Kopfhörern können heute elektronisch ausgeglichen werden. Hierzu verfügt Roon über ein eigenes DSP-Programm.Roon bietet die beste ÜbertragungsqualitätSo lange es Kabel gibt, so lange sind sie zumindest den Ästheten unter uns ein Dorn im Auge. Mittlerweile sind wir auch nicht mehr grundsätzlich auf Kabel angewiesen, denn es gibt eine ganze Reihe von kabellosen Übertragungswegen.WLAN, Bluetooth, Airplay, Chromcast …… und RAAT, dem roon-eigenen Übertragungsprotokoll.Und das hat es in sich. Es gibt kaum ein zweites Protokoll, das mit RAAT mithalten kann.  Dieses Format reicht allemal aus, um Musik im eigenen Hause in CD-Qualität „verteilen“ zu können.Roon bietet eine geniale Fokus-FunktionDiese Funktion ist vor allem für diejenigen unter uns interessant, die eine wirklich große Musiksammlung besitzen. Mit dieser Funktion setzen wir „Filter“, mit denen wir eingrenzen können, was wir hören wollen.Aber diese Funktion hilft uns nicht nur beim Hören, sondern vor allem auch beim Aufräumen.Und so sieht das in der Praxis aus …zum nächsten Teil “Praxis”  Hier klicken, um zum zweiten Teil zu kommen.  [...]

Beiträge Zum Thema “ROON-Anleitungen”

Roon Anleitungen
25. Januar 2021Roon-Spezial / Streaming Weiterlesen...
16. Januar 2021Roon-Spezial / StreamingWie ziehe ich den Roon-Core von einem PC/MacBook … auf einen Roon-Core-Server um?Fotolia_87260336 © TexelartIn der nachfolgenden Anleitung “Wie ziehe ich den Roon-Core von einem PC/MacBook … auf einen Roon-Core-Server um?” zeige ich Ihnen, was Sie tun können, um den Umzug von einem “Roon auf dem PC” zu einem “Roon auf dem Server” mit hinbekommen können.Die destruktive MethodeWer sich bisher nur auf eine reine Testnutzung von Roon beschränkt hat, der kann Roon auf seinem alten Device einfach deinstallieren und auf dem neuen Roon-Core-Server wieder „bei Null“ anfangen. Dabei verliert er natürlich alle seine angelegten Playlists, Favoriten usw..Die konstruktive MethodeSie nutzen Roon schon eine Weile, haben Favoriten und Playlists angelegt und Roon nach Ihren eigenen Vorstellungen konfiguriert? Gut so – denn dafür wurde Roon ja entwickelt. Aber auch in diesem Zustand lässt sich der Roon-Core problemlos auf einen anderen Server umziehen. Zum Glück trennt Roon bei der Installation das eigentliche System von Ihren Daten. Das hat den Vorteil, dass Sie das System jederzeit neu installieren oder upgraden können, ohne einen Datenverlust befürchten zu müssen. Bei einem Umzug hat dies zudem den Vorteil, dass Sie das System im ersten Schritt auf dem neuen Server  installieren können und dann nur noch die Daten umziehen müssen. Damit alles genau so wird wie es vorher war, muss man ein paar Dinge beachten, die ich nachfolgend beschreibe.* Bringen Sie die Roon-App auf dem alten (!) Device auf den aktuellen Software-Stand * Stellen Sie sicher, dass die identische Roon-Version auch auf dem PrimeMini installiert ist. * Machen Sie ein manuelles Backup vom alten Roon-Core auf einen USB-Stick * Beenden Sie Roon auf dem alten System * Falls Sie Roon auf dem alten Device behalten möchten, benennen Sie im alten (!) System den Datenordner von „Data“ zu „Data_alt“ um. Später können Sie ihn ganz löschen. * Starten Sie den neuen Server. * Stecken Sie den USB-Stick in einen freien Port des Servers * Starten Sie Roon-Remote auf Ihrem iPAD/Tablet * Wenn der Anmeldebildschirm erscheint, melden Sie sich noch nicht (!) am neuen Roon an, sondern klicken Sie unten links auf „Restore a backup“ oder „Wiederherstellen“ * Wählen Sie den USB-Stick als Quelle aus und starten Sie die Wiederherstellung * Melden Sie sich an dem wiederhergestellten System an. * Löschen Sie die noch vom alten System eingetragenen Speicherorte * Beenden und starten Sie den Server neu * Binden Sie alle gewünschten Speicherorte wieder neu ein * Aktivieren Sie alle Endpoints erneut, über die Sie Musik hören möchten * Wählen Sie eine Wiedergabe-Zone aus * Wenn alles funktioniert, löschen Sie die Roon-App auf dem alten System oder nutzen Sie sie als „Bridge“ oder „Remote“. Beachten Sie unbedingt, dass der alte (!) Ordner „Data“ gelöscht oder umbenannt wurde. Starten Sie Ihren neuen Server und danach rufen Sie auf Ihrem iPad oder Tablet die Roon-Remote-Software auf. ACHTUNG!!! Es ist ganz wichtig, die „REMOTE“-Software auf Ihrem Device zu starten. Starten Sie nicht (!!!) die Roon-Core-Server-Software auf Ihrem alten System. Die Unterschiede der Apps verstehen: Roon-Core-Server Dies ist die eigentlich Roon-Software – ohne die geht gar nichts. Diesen „Kern“ gibt es für Windows, für MAC und für Linux. ROCK Roon Labs hat gemeinsam mit Intel ein Linux entworfen, in dem nichts mehr vorhanden ist, was Roon nicht braucht. Der Roon-Core wurde fest in dieses Linux integriert und so sind Roon und Linux zu einer winzig kleinen Betriebssystem-Einheit (Firmware) verschmolzen. Verwendet man einen Roon-Core-Server, lässt sich ROCK dort direkt installieren.Roon-Remote Einen ROCK-PC bedient man nicht wie einen normalen PC. Es gibt keine Maus, keine Tastatur und auch keinen Monitor. Zwar kann man sowohl über den Dateibrowser als auch über den Internet-Browser auf ROCK zugreifen, aber die Eingriffsmöglichkeiten sind extrem begrenzt. Auch einem Linux-Freak, der die Hürden überwinden kann, ist davon abzuraten, an ROCK Änderungen vorzunehmen. Spätestens beim nächsten Update werden alle Änderungen wieder überschrieben. Zur Steuerung und Bedienung von Roon gibt es die Roon-Remote-App. Sie installieren wir praktischerweise auf unserem Smartphone oder (besser) auf unserem Tablet. (Aktuelles iPAD oder leistungsstarkes Android-Tablet) Merke: Sie brauchen also mindestens den Roon-Core – also den Kern, der auf einem Roon-Core Server wie dem PrimeMini laufen muss. Und Sie brauchen Roon-Remote, damit Sie Roon bedienen (fernsteuern) können. Roon-Bridge Der Dritte in diesem Bunde nennt sich Bridge. Soll Roon seine Musiksignale über das Netzwerk an einen „Empfänger“ senden, benötigt er Mitspieler, so genannte Endpoints, die die „Sprache“ von Roon verstehen. Roon nutzt zur Verteilung der Musik ein Netzwerkprotokoll, was für einen extrem guten Klang sorgt und auf den Namen „RAAT“ hört. Alle Geräte, die das Protokoll verstehen und von Roon Labs zertifiziert sind, tragen das Symbol „roon-ready“. Sollten Sie den PrimeMini direkt über ein USB-Kabel an einen DAC anbinden können, benötigen Sie keine Bridge-App. 5 4. Wiederherstellung Starten Sie Roon-Remote auf Ihrem Tablet. (Roon empfiehlt neuere iPads oder starke Android-Tablets) Sie sehen den Anmeldebildschirm: Auf diesem Bildschirm erkennen Sie unten links den Button „Restore a Backup“. Melden Sie sich also bitte noch nicht mit Ihrer Roon-Lizenz an, sondern klicken Sie auf den Restore-Button !!! 6 Im nächsten Schritt nutzen Sie den Roon-Dateibrowser, um auf den USB-Stick zu wechseln. Nach der Wiederherstellung und dem Neustart von Roon sind noch ein paar wenige weitere Maßnahmen erforderlich, um Ihr gewohntes Roon wieder nutzen zu können. Speicherorte neu einbinden Starten Sie Roon und entfernen Sie alle eingetragenen Speicherorte. Schalten Sie Roon aus – fahren Sie den PrimeMini herunter. Starten Sie den PrimeMini neu. Binden Sie die Speicherorte Ihrer Musikbibliotheken neu ein. Audio Alle roon-ready-Geräte (Endpoints) werden von Roon automatisch erkannt und eingebunden, müssen von Ihnen aber wieder aktiviert und auf Wunsch konfiguriert werden. Geräte (DACs), die Sie per USB anbinden, müssen Sie ebenfalls zunächst aktivieren, bevor Sie sie ansteuern können. Im nächsten Schritt müssen Sie dann noch mindestens eine Wiedergabe-Zone auswählen. Danach sollten Sie Ihr gewohntes Roon-Umfeld vorfinden und weiterverwenden können. Ich wünsche Ihnen viel Freude an Roon und beim Hören toller Musik.  [...] Weiterlesen...
6. Dezember 2020PrimeCore AudioCDs rippen mit Roon und PrimeCore Audio® – einfacher geht es nicht!? CDs rippen mit Roon und PrimeCore Audio® – einfacher geht es nicht!? In meinem Bericht „CDs rippen mit Roon und PrimeCore Audio® – einfacher geht es nicht!?“ zeige ich Ihnen, wie einfach das Rippen der eigenen CDs sein kann und wie hervorragend die gerippten Titel klingen können. Um mit Roon die eigenen CDs rippen zu können benötigen Sie: Einen PrimeCore Audio®-Server Ein CD-ROM-Laufwerk mit USB-Anschluss Einen Speicherort (interne SSD) CDs Ist Ihr PrimeCore Audio®-Server als Roon-Core-Server eingerichtet und möchten Sie CDs rippen, brauchen Sie natürlich zu allererst mal einen Speicherort, auf dem die eingelesenen Daten abgelegt werden sollen. Das ist im Idealfall eine interne zweite SSD im PrimeCore Audio®-Server. Als nächstes benötigen Sie ein CD-ROM-Laufwerk, das Sie mit einem USB-Anschluss verbinden. Total chic, klein und flach ist ein Apple-Laufwerk (Superdrive), aber natürlich geht es auch mit jedem anderen. Wer Wert auf eine absolut hochwertige und audiophile Klangqualität legt, der greift zum Spitzenmodell von Melco, dem D100. Nach dem Einlegen einer CD geht dann alles vollautomatisch. Roon beginnt selbstständig mit dem Einlesen der CD und fragt Sie noch nicht einmal, was es damit tun soll. Das Rauschen, was die sich drehende CD erzeugt – ist der beruhigende Beweis dafür, dass die Ripping-Aufnahme ordnungsgemäß vonstatten geht. Nach 15-20 Minuten ist auch die längste und schwierigste CD eingelesen und steht Ihnen von nun an zur Verfügung. Ein PC ist dafür zu keiner Zeit erforderlich. Das Cover und alle verfügbaren Informationen verknüpft Roon selbstverständlich schon beim Rippen vollautomatisch. Einfacher, perfekter und klanglich besser kann man CDs überhaupt nicht rippen, oder? Und wo ist der Haken? Ja – den gibt es tatsächlich. Roon Labs stellt uns kein komfortables “Ripping-All-Inclusive-Paket” zur Verfügung, sondern baut auf einem Ripping-Grundgerüst (Paranoia) auf. Wenn Sie mit der Roon-App rippen, werden die Alben und Songs deshalb nicht (!) mit ihren Titeln benannt, sondern sie bekommen nichtssagende Bezeichnungen wie Album 1, 2, 3 … und Titel 1, 2, 3 … Möchten Sie später die gerippten Alben auch außerhalb von Roon verwenden, so wird das schwierig bis unmöglich. In diesem Fall sollten Sie lieber auf Ihrem Standard-Computer eine gute Ripping-App verwenden und dann die gerippten Alben auf die interne (oder externe) Festplatte verschieben. [...] Weiterlesen...
10. November 2020Roon-Spezial / StreamingRoon – Große Musiksammlungen schnell auf interne Festplatte übertragen Roon – Große Musiksammlungen schnell auf interne Festplatte übertragen Von meinem Kunden Alexander Besemer kam folgender Tipp, für den ich mich bedanke und den ich gerne weiter gebe: Schnelle Synchronisation von USB- Platte (2.5) auf interne SSD des Prime Computer/ Roon Server: Datenmenge: ca. 2.2 TB, Ca. 42.000 Dateien Setup: USB- Platte direkt an Roon Server via. USB 3.0 angeschlossen. 4 TB SSD im Roon Server installiert. Laptop (Lenovo Z50)/ Win 10 via LAN kabelgebunden über Switch an Roon Server angeschlossen.  Synchronisations Tool Allway Sync läuft auf dem Laptop Datentransferrate beträgt ca. 600 Mbit/s. Synchronisation dauert ca. 9 Std.  Wichtig: WLAN auf dem Laptop muss für die Aktion ausgeschaltet sein, sonst geht die Datenrate um den Faktor 100 nach unten.  Nach Synchronisation: Hier noch ein Foto von seiner neuen Anlage: [...] Weiterlesen...
2. April 2020Roon-Spezial / StreamingROON ROCK Installationsanleitung und Ersteinrichtung ROON ROCK Installationsanleitung und Ersteinrichtung In dem Bericht “ROON ROCK Installationsanleitung und Ersteinrichtung” beschreibe ich die notwendigen Schritte, mit denen Sie einen NUC mit dem Betriebssystem ROCK “betanken”. Danach geht es um die grundlegende Ersteinrichtung von Roon. PM 5 Inbetriebnahme [...] Weiterlesen...

Beiträge Zum Thema “Roon-Tipps”

Roon Tipps
18. September 2024PrimeCore Audio / Roon-Spezial / StreamingRoon – ARC – TailscaleRoon hat was neues! Zumindest für alle die, die von unterwegs auf die eigene Musiksammlung zugreifen wollen.Alles begann mit ARC.Wobei ARC keine Abkürzung sein soll, sondern für die englische Übersetzung für „Bogen“ steht – also so etwas wie eine „Brücke“.Tatsächlich schlägt man also mit Roon ARC zwischen seinem Smartphone und seinem heimischen Roon-Core-Server eine „Internet-Brücke“.Ziel dieser Aktion ist, unterwegs mit seinem Handy Musik hören zu können, die auf einer Festplatte zuhause gespeichert ist.Über den Sinn dieser Aktion kann man herrlich streiten und auch ich habe da meine eigene Meinung.Tatsache ist, dass man für die Nutzung von ARC in seinem heimischen Router eine Portfreigabe einrichten muss.Und diese Portfreigabe hat zwei Nachteile:Zum einen ist sie nicht gerade einfach einzurichten. Selbst erfahrene Computernutzer verzweifeln teilweise bei dieser Aufgabe.Zum anderen sind da aber vor allem die Sicherheitsbedenken, die viele von der Nutzung dieser Lösung abhalten.Eine Portfreigabe ist im Prinzip nichts anderes als:Mein Gebäude hat 5.000 verschlossene Türen. Du kommst aber trotzdem hinein, denn ich habe für Dich die Tür 3764 unverschlossen gelassen.Natürlich gibt es da noch ein paar eingerichtete Sicherheitsfunktionen mehr – aber sagen wir es mal so: Ein Bösewicht, der in krimineller Absicht über diese Portfreigabe in Ihr System eindringen möchte, der wird das schaffen. Welcher dieser beiden Aspekte Roon nun dazu getrieben hat, ein neues System einzuführen, kann ich nicht sagen, aber was sich hinter der Bezeichnung Tailscale verbirgt, dass will ich Ihnen gerne verraten.Tailscale ist nichts anderes als ein Anbieter von VPNs.VPN steht hier für virtuelle private Netzwerke und wird auch von Behörden und Institutionen genutzt.Für die Nutzung eines VPN installiert man eine Software, baut damit eine Verbindung zum VPN-Server auf und erhält dann sozusagen einen Code oder besser „Schlüssel“.Diese Software und diesen Schlüssel kann man nun auf mehreren Geräten installieren.Danach können dann diese Geräte über den VPN-Server miteinander kommunizieren.Man spricht auch gerne von einem „Tunnel“.Da sich kein Gerät ohne diesen Schlüssel in die Kommunikation einmischen kann und die Daten in der Regel „verschlüsselt“ übertragen werden, ist solch ein VPN ziemlich sicher, zumindest so sicher wie der Anbieter des Systems seriös ist.Welchem VPN-Anbieter man vertraut, muss man sich also gut überlegen.Handelt es sich bei den Teilnehmern um Behörden, Geldinstitute, Polizei … sind die Kriterien bei der Auswahl des Anbieters sicherlich höher angesiedelt als bei einem VPN über das man mit seiner Wochenend-Bekanntschaft kommunizieren will.In unserem Fall geht es ja aber einfach nur darum, sich unterwegs die Musik anzuhören, die man zuhause in seiner Sammlung hat.Der Geheimhaltungs-Grad sollte in der Regel dabei also ziemlich niedrig liegen, oder?Gefährlich ist nur, dass ein Bösewicht, der in dieses VPN eingedrungen ist, sich auch noch andere Informationen beschaffen könnte als nur die Titel-Liste.Wer also von Berufs wegen Geheimnisträger ist und hierzu besondere Hardware nutzen muss, der sollte eine solche zusätzliche Installation ganz sicher bleiben lassen.Allen anderen kann man sagen:Wenn Du Probleme mit der Einrichtung von Portfreigaben hast, dann nutze jetzt Tailscale.Wenn Du Bedenken dabei hast, eine Zugangstür zu Deinem heimischen System zu öffnen, dann nutze jetzt Tailscale.Wenn Du solchen Dingen gegenüber grundsätzlich skeptisch eingestellt bist, dann nutze weder Portfreigaben noch Tailscale. Sei Dir aber im Klaren darüber, dass Du mit dieser Entscheidung keinen Bösewicht davon abhalten kannst, sich trotzdem in Dein System zu hacken, wenn er Dich – aus welchem Grund auch immer – ausgewählt haben sollte.Vielmehr sollte man aus meiner Sicht darüber nachdenken, welcher Sinn dahinter stecken könnte, ein System, was mir zuhause die höchste aktuell zu erzielende Klangqualität liefern kann, unterwegs mit meinem Handy und „Stöpseln im Ohr“ nutzen zu wollen.Genau dafür gibt es Portale wie Spotify – oder!?Die App Roon bildet zusammen mit Portalen wie Qobuz oder Tidal und einem auf einem PrimeCore Audio A7 installierten ROCK (Roon-Optimized-Core-Kit) ein auf drei Säulen aufgebautes, audiophiles System der Extraklasse, dass selbst in Anlagen von weit über 100.000,- € zuhause ist. PrimeCore Audio®Tailscale einrichtenSchritt 1  Tailscale auf dem Smartphone installieren und einrichtenLaden Sie die App von/für Tailscale herunter und installieren Sie sie auf Ihrem Smartphone.Die App finden Sie in den App-Stores und auch bei Tailscale direkt:https://tailscale.com/Konfigurieren Sie die App entsprechend und binden Sie Ihr Smartphone als erstes Device ein.Schritt 2  Tailscale auf dem Laptop/Desktop einrichtenInstallieren Sie auch auf Ihrem Laptop/Desktop Tailscale und binden Sie es/ihn als zweites Device ein.(nicht zwingend erforderlich – aber später einfacher)Schritt 3   Starten Sie Roon und gehen Sie nach “Roon ARC“Geben Sie beim freizugebenden Port „0“ ein (Null)Schritt 4 Tailscale auf ROCK startenStarten Sie auf Ihrem Laptop/Desktop den Internet-Browser und geben Sie in die Url-Leiste die IP-Adresse von Ihrem Roon-Core-Server ein. (Finden Sie bei Roon unter „Allgemein“).Auf der Weboberfläche finden Sie den Punkt “Tailscale”.Klicken Sie dort auf “Sign In”. Folgen Sie der startenden Konfiguration, bis auch „ROCK“ als drittes Device eingebunden ist.Abschluss:Starten Sie Ihren Roon-Core-Server neu und kontrollieren Sie über die Weboberfläche, ob er weiterhin bei Tailscale eingebunden ist.Starten Sie auch die ARC-App auf dem Smartphone neu.Kontrolle:Um zuhause kontrollieren zu können, ob alles funktioniert, zunächst im Smartphone WLAN und Bluetooth deaktivieren.Dann Roon ARC starten.Hat alles geklappt, kann man den Roon-Core jetzt mit ARC verbinden und unterwegs nutzen.Tipp:So lange Ihr Smartphone in Ihrem WLAN ist, wird es nicht (!!) funktionieren! [...]
5. März 2024ArchiveQobuz – Code !!! 60 Tage gratis streamen!!!QobuzQobuz – unser Lieblings-Streaming-Portal wartet mit einer neuen Aktion auf!Ab sofort streamen Sie über 100 Millionen Titel 60 Tage lang für lau!! Noppes! Sie zahlen nischte!  🙂Mit diesem Qobuz-Code:     Leider abgelaufen – in ein paar Tagen geht es mit einem neuen Code weiter.Und denken Sie daran:Qobuz ist der Garant für eine gigantische Musikauswahl.PrimeCore Audio® …ist der Garant dafür, das High-Res-Audio auch klingt wie High-Res-Audio und nicht wie MP3. 🙂Und der Garant dafür, dass Sie aus Qobuz den besten Klang herausholen – ist natürlich unser Streamer:PrimeCore Audio® A7 – ab sofort wieder bestellbar! [...]
9. März 2022Roon-Spezial / StreamingKeine Kreditkarte – kein Roon!? Leider ist es wahr – die einzige Zahlungsweise, die Roon Labs akzeptiert, ist die Zahlung per Kreditkarte. Sie haben keine Kreditkarte? Und jetzt? Nun – wenn es gar nicht anders geht – und Sie keine Kreditkarte beantragen können oder wollen, dann sprechen Sie mich an und wir finden einen Weg! Andererseits – ist eine Kreditkarte aber auch ganz schnell beantragt. Und kostet – wie hier im Falle der Hanseatic Bank – auch keinen einzigen Cent! Dauerhaft! Laden Sie sich nicht unnütz zu der teuren Roon-Lizenz auch noch hohe Jahresgebühren für eine Kreditkarte auf, wenn Sie sie ansonsten überhaupt nicht benötigen! Die Kreditkarte der Hanseatic-Bank nutze ich selber schon seit Jahren mit großer Zufriedenheit.Sie hilft in jedem Urlaub, denn ich kann mit Ihr überall auf der Welt kostenfrei Geld abheben. An jedem beliebigen Automaten.(Der Automatenbetreiber kann selber noch Gebühren erheben – da müssen Sie aufpassen.)In manchen Ländern ist es selbstverständlich, mit der Kreditkarte zu zahlen – da hat kaum noch jemand Bargeld.Dann ist es beruhigend zu wissen, dass zu den Zahlungsbeträgen nicht auch noch jedes mal Gebühren zu zahlen sind. Schauen Sie sich einfach mal das Angebot der Hanseatic-Bank an und vielleicht steht dann bald sowohl Ihrer Roon-Lizenz als auch Ihrer ersten Kreditkarte nichts mehr im Wege! Hier geht es direkt zum Angebot! Rechtlicher Hinweis: Wenn Sie diesem Link folgen und eine Kreditkarte beantragen, erhalte ich eine kleine Werbeprämie. [...]
13. Dezember 2021HiFi-Handbuch / Roon-Spezial / StreamingWohin gehört die Fritz!box? Wohin gehört die Fritz!box? Wenn es um das Streamen von High-Resolution-Audio-Dateien (HRA) geht,  verstreicht kaum ein Tag, an dem ich nicht die Frage gestellt bekomme:  „Wohin gehört die Fritz!Box?“. (… dieser Bericht gilt natürlich auch entsprechend für Router anderer Hersteller) Die Ursache dafür liegt in der Historie begraben, denn die Fritz!Box haben wir schon benutzt, als an das Streamen von hochaufgelösten Musikdateien noch nicht zu denken war. Am Anfang … war da die TAE-Dose der Deutschen Post. Unantastbar! Und da unser Telefon über ein Kabel mit dieser Dose verbunden war, befand sie sich zentral im Flur. Dort, wo sie eigentlich niemand so richtig gebrauchen konnte, wo wir aber von allen Zimmern aus das Klingeln des Telefons hören konnten. Selbst die Einführung der Schnurlostelefone konnte noch immer nichts daran ändern, dass die TAE-Dose im Flur blieb. Dann kamen der Computer und das Internet. Bis heute ist es in vielen Haushalten ein ungelöstes Problem, alle genutzten PC (Söhne, Töchter, Büro …) gescheit ans Internet anzubinden. Netzwerke waren und sind nicht vorhanden oder stammen „aus dem letzten Jahrhundert“. Man muss feststellen, dass das Vernetzungskonzept in unseren Wohnungen und Häusern völlig veraltet und überhaupt nicht zeitgemäß ist. Ein reines PC-Netzwerk – der nächste große Fehler. Vielen Familien blieb gar nichts anderes übrig, als das Zuhause mit einem mehr oder weniger professionellen Netzwerk aufzurüsten. Einige verbanden gleich eine komplette Smart-Home-Installation damit. Kabel oder Sensoren an jedes Fenster, an jede Tür, an jeden Heizkörper, an alle Rollläden  … Und die Zentrale sitzt wie eh und je im Flur – oder im Keller. Auf einmal brauchte man zum Fernsehen einen Internetanschluss. Selbst extrem teure Smart-Home-Netze zeigen manchmal eine schmerzliche Lücke: Der Fernseher ist nicht mit angebunden. Das laufende Programm kann man vielleicht noch über WLAN anschauen, aber Amazon Prime oder Netflix … in höchster Auflösung?  Kaum eine Chance! Also muss noch einmal ein Kabel zum Fernseher gezogen werden. Und jetzt kommt auch noch HRA-Streaming. Und so sehen die meisten Situationen in diesem Moment dann aus: TAE-Dose? Immer noch im Flur oder im Keller. Internetanschluss der HiFi-Anlage? Meistens gar nicht vorhanden – wozu auch? Ansonsten:  WLAN – mit oder ohne Repeater. Netzwerke über das Stromnetz (Devolo …). … und im wirklich allerbesten Fall:  Ein ultralanges Standard-Netzwerkkabel von der Zentrale im Keller zur Fritz!Box im Flur. Weit weg von der HiFi-Anlage, damit die WLAN-Strahlen bloß nicht den Klang beeinflussen. Und der Streamer ist dann eben mit WLAN angebunden. Ergebnis: Streaming klingt nicht! Tidal und Qobuz taugen nichts. Kann man alles abhaken! Wer diese Realität tagtäglich erlebt, den darf es nicht wundern, dass es immer noch so viele Streaming-Gegner gibt.  Doch jetzt machen wir mal alles richtig! Zunächst einmal müssen wir erkennen und auch anerkennen, dass wir HRA-Streaming machen wollen. Und dazu dürfen wir nicht mehr unsere gewachsenen Netzwerke nutzen. Das ist so als würden wir unsere E-Mails ausdrucken und mit der Post verschicken. Umdenken ist angesagt! Wir müssen erkennen, dass der Weg hin zum echten High-Res-Audio-Klang über unser Netzwerk führt. Und das müssen wir jetzt an diesen neuen Bedarf anpassen. Sonst wird das nie was! Wichtigste Frage:  Wer ist also der wichtigste und empfindlichste Abnehmer unseres Heimnetzes? Korrekte Antwort:  Unser Streamer! Egal, ob der von Auralic, Melco, Innuos, SotM, Silent Angel oder Prime Computer kommt. Egal, ob der “nur streamt” oder auch Roon kann. Den Telefonen, den Faxgeräten, den Computern, unserer Smart-Home-Anlage … … ihnen allen ist es absolut schnuppe, an welcher Stelle sie in unserem Netz an dasselbige angeschlossen sind. Sie alle brauchen “irgendwie” Kontakt – mehr nicht. Unsere HiFi-Anlage gibt sich zwar ebenfalls mit einem „Kontakt“ zufrieden. Ihre Klangqualität wächst aber, wenn wir uns mit unserem Netz auf ihre Anforderungen einstellen. Erster Schritt: Die TAE-Dose muss in die Nähe der Anlage! Wieso ist das so? Feststellung 1 – der “letzte Meter” Keine Ahnung, wieso das so ist, aber ob es sich um unsere Stromkabel handelt oder wie hier um die Telefon-/Netzwerkkabel – mit dem letzten Meter bestimmen wir die Klangqualität. Genauer: Wir dürfen ein günstiges Telefonkabel vom Telekom-Hauptanschluss kreuz und quer durchs Haus verlegen, ohne große klangliche Einbußen erwarten zu müssen. Wenn (!!) – wir folgendes beachten: Wir müssen dieses Telefonkabel in einer Ethernetdose enden lassen (Pin 4 und 5). Von dieser Ethernetdose zur Fritzbox benutzen wir dann ein hochwertiges LAN-Kabel wie das audioquest Diamond oder das Furutech NCF LAN8. Auf keinen Fall dürfen wir das Telefonkabel in einer üblichen TAE-Dose enden lassen. Und auch die Idee, ein “relativ gutes” Netzwerkkabel  direkt in der Fritzbox enden zu lassen, ist keine gute! Nochmal: * Das billige Telefonkabel ziehen wir vom Anschlusskasten bis in die Nähe unserer HiFi-Anlage. * Dort schließen wir es an eine LAN-Dose an. * Von dieser LAN-Dose zur Fritzbox verwenden wir ein gutes LAN-Kabel. Zusatz: Wenn der Preis keine Rolle spielt, kann man natürlich auch vom Hausanschluss aus direkt ein richtig gutes LAN-Kabel zur Fritz!Box ziehen. Und wie dicht darf die Fritzbox an der Anlage stehen? Hierbei stehen sich zwei Ziele gegenüber: A) Wir wollen die teuren Kabel so kurz wie möglich halten. B) Die Fritzbox darf nicht in die Anlage einstrahlen Bei einem Preis von 998,- € für 75 cm will man die Fritzbox so dicht an die Anlage stellen wie möglich. Mit empfindlichen Phonoteilen oder Aktivboxen will man die Fritzbox so weit wie möglich von der Anlage entfernen. Ein Abstand von 2m dürfte beiden Forderungen gerecht werden. Alternative mit noch besserem Klang? = Audiophiler Switch! Mittlerweile haben sich die audiophilen Switches durchgesetzt. Dies hat mehrere Vorteile: a) Mehr Ruhe und ein stabileres Klangbild. b) Wir haben mehrere LAN-Anschlüsse innerhalb der HiFi-Anlage. c) Die Fritz!Box darf jetzt wieder weiter weg von der HiFi-Anlage stehen und kann so nicht mehr einstrahlen. d) Die Verbindung zwischen Fritz!Box und Switch können wir jetzt auch mit Glasfaser realisieren. Im zweiten Schritt kümmern wir uns nun um Ihr weiteres Heimnetz. Es ergeben sich nun zwei Alternativen: Ohne audiophilen Switch befindet sich die Fritz!Box nun im Hörzimmer. Also müssen wir nun ein LAN-Kabel wieder zurück zu dem Punkt ziehen, an dem der Router vorher gestanden hat. Dort setzen wir nun einen einfachen Switch ein und verteilen das Heimnetz in alle benötigten Richtungen. Mit audiophilem Switch können wir sogar die Fritz!Box dort im Flur oder im Keller lassen und ziehen jetzt eben nur unsere audiophile Verbindung zur HiFi-Anlage. Ob nun mit einem hochwertigen LAN-Kabel oder mit Glasfaser. Was Sie sonst noch so tun können, um die Klangqualität in Ihrem Heimnetz zu verbessern, lesen Sie in weiteren Berichten hier auf meiner Seite. Viel Spaß dabei! [...]
5. Dezember 2021Roon-Spezial / StreamingAktualisiert:  11.02.2023 CD, Streaming oder Schallplatte – was klingt am besten? Im Beitrag „CD, Streaming oder Schallplatte – was klingt am besten?“ beschreibe ich meine Höreindrücke beim Vergleich dieser Formate und vielleicht helfe ich damit auch gleichzeitig die Frage zu beantworten, auf was man denn eigentlich achten muss, wenn man solche Hör-Vergleiche anstellen will. Hinweis zur Aktualisierung: Die bisherige Version war nicht mehr aktuell, da wir mittlerweile sehr viele neue Erkenntnisse im Hinblick auf die Komponenten und auch auf die Optimierung unserer Heimnetzwerke sammeln konnten. Voraussetzung für einen Vergleich =  Die selbe Musik. ECM hat seinen kompletten Katalog auch für die Streaming-Portale freigegeben. Aus meiner Sicht eine gute Entscheidung – für mehr Musik – für mehr Qualität – für mehr Anspruch. Jetzt mag es Menschen geben, die mit dieser Aussage nicht viel anfangen können. Vielleicht, weil sie Jazz nicht sonderlich mögen. Doch selbst der, der Jazz gar nicht mag und der, dem das Label ECM unbekannt ist – der wird vermutlich dennoch mindestens ein Album aus dessen Repertoire kennen und möglicherweise sogar selbst besitzen: Keith Jarrett, „The Köln Concert“, 24. Januar 1975 in der Kölner Oper. Es ist das meistverkaufte Album in der Geschichte dieses Jazz-Labels. Auf Grund einer grandiosen Aufnahmeleistung eignet sich dieses Album vorzüglich zur Bewertung der Komponenten-Qualität. Keith Jarrett improvisiert etwa eine Stunde lang auf einem Bösendorfer Stutzflügel, der eigentlich nur für die Proben genutzt werden sollte. Diesem Instrument entlockt er Töne, die mit einem „normalen“ Klavierspiel nicht viel gemein haben. Ob Sie einfach nur grundsätzliche Dinge prüfen möchten („eiert“ mein Plattenspieler?) oder ob Sie etwas über die High-End-Fähigkeiten Ihrer Anlage erfahren wollen – mit diesem Album erhalten Sie mehr Antworten – als Sie Fragen hatten. Wer sich für weitere Hintergrundinformationen interessiert, findet sie z.B. auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/The_Köln_Concert Zu den Formaten: CD Die Datei auf der CD liefert uns eine Auflösung von 16 Bit bei 44,1 kHz (Samplebreite zu Samplerate) Streaming Viele Dateien auf den Musik-Portalen bieten uns lediglich die gleichen Werte wie wir sie auf der CD finden. High-Resolution-Audio-Dateien beglücken uns zumindest schon mal mit einer Samplebreite von 24 Bit. Die Samplerate reicht dabei von 44,1 kHz bis hinauf zu 192 kHz. Die meisten guten Aufnahmen liegen bei 96 kHz. Zu den nachfolgenden Aussagen: Sie beziehen sich noch auf die bisherige Version, ich habe sie nicht neu geprüft. Qobuz (24/96/2500Mbps) Dieses Musik-Portal liefert mir die Jarrett-Aufnahme im 24 Bit, 96 kHz-FLAC-Format. Beim Streamen fließen etwa 2300 bis 2600 Megabit pro Sekunde (Mbps). Mit einem Studio-Abo und einem geeigneten Streamer kann ich sie direkt in dieser Auflösung streamen, ohne noch etwas dafür zusätzlich bezahlen zu müssen. Tidal (16/44.1/600 Kbps) und (24/96/1400Mbps, MQA) Tidal bietet mir dieses Album gleich in zwei Versionen an. Zum einen handelt es sich um die 16/44.1-er FLAC-Version und zum anderen um die MQA-Datei, die dann in 24/96 daher kommt. Eine reine 24/96 FLAC (also ohne MQA) gibt es bei Tidal leider nicht. Eine niedrigere Streamingrate bei MQA resultiert daraus, dass diese Dateien komprimiert sind. Hinweis zu den Dateien: Einige „Strippenzieher“ (die Industrie) möchten uns aus finanziellem Interesse heraus gerne davon überzeugen, dass wir Menschen nicht in der Lage sind, einen Unterschied zwischen diesen Formaten zu hören. „Es bedarf jahrelanger, professioneller Arbeit in einem Tonstudio, um …“  heißt es da immer wieder. Ich sage:  Bullshit! Jeder von uns kann das hören! Lassen Sie sich nicht länger für blöd und taub verkaufen! Man muss es und man kann es lernen! Innerhalb von Minuten! Es ist nicht die Fähigkeit zu hören – die uns Menschen unterscheidet. Es ist das, was zwischen den Ohren, also in unserem Gehirn – passiert! Und das lässt sich schulen. Nun zum Hörvergleich. Den Unterschied zwischen LP und CD führen wir bereits seit Jahrzehnten vor. Und ja – grundsätzlich ist die LP deutlich besser. Diese Aussage bezieht sich aber allein auf das Medium! Wie gut diese LP bei Ihnen tatsächlich klingt – hängt logischerweise von Ihrem Plattenspieler ab. Niemand sollte sich der Illusion hingeben, man könnte mit einem billigen Plattenspieler besser Musik hören als mit einem guten CD-Player. Die Artefakte und akustischen Effekte beim billigen Plattenspieler, die ihn so “natürlich und liebenswert erscheinen lassen”,  sind ein Ergebnis seiner Unzulänglichkeiten. Sie lassen sich genau so auch mit jeder digitalen Quelle erzeugen. Man braucht dafür nur einen billigen DSP (Digitalen Sound Prozessor). Um die tatsächliche Qualität einer Schallplatte auch so hören zu können, dass sie sich einen klanglichen Vorsprung verschaffen kann, braucht es schon ein Equipment, für das man locker auch einen guten Gebrauchtwagen bekommen kann. Wiedergabekette für den heutigen Test: Ich wähle einen PrimeCore Audio® Roon-Core-Server als Quellgerät, angeschlossen an einen Progressive Audio DAC. Dahinter folgt ein A901 von Progressive Audio an einem Paar Pearl Diamant. Die Kabel stammen größtenteils von Furutech. Ich schnappe mir mein iPAD, starte Roon Remote und suche Keith Jarretts Köln-Concert. Zunächst auf Qobuz.  (24/96-er FLAC.) Das Lachen der Zuschauer am Anfang der Aufnahme ist klar und deutlich zu hören und wird auch von der Raumpositionierung her glaubhaft dargestellt. Das Publikum lacht übrigens, weil Keith Jarrett sein Klavierspiel mit dem Pausenzeichen der Oper beginnt. In der ersten Version hatte ich für diesen Bericht noch Auralic-Komponenten und die Lightning DS-Software genutzt. Das mache ich schon seit einigen Jahren nicht mehr. Ich kann und will auf die Roon-Software nicht mehr verzichten und deshalb muss ich zwangsläufig auch einen Roon-Core-Server einsetzen. Dieses Roon-System hat den Vorteil, dass ich für den Server einen NUC (Next Unit of Computing) nutzen  kann. Diese Lösung finden Sie sogar in Streamern für mehr als 40.000,- € – nur erzählt Ihnen der Hersteller das natürlich nicht. Wie weit Sie dann klanglich “nach oben” kommen wollen, das können Sie mit dem nachfolgenden DAC (Digital-Analog-Converter) selbst bestimmen. Diese Teile gibt es ab etwa 30,- € und sie enden dann knapp über 100.000,- €. Wer hier viel Klang für wenig Geld sucht, der sollte sich unbedingt mal den Ideon Ayazi anhören! Ergebnis des ersten Durchgangs: Sowohl der Raum an sich als auch die Ortbarkeit und Fokussierbarkeit lassen keine Wünsche unerfüllt. Man hört, wo Keith Jarrett spielt, wie sich der Ton in dem Stutzflügel ausbreitet und man kann verfolgen, in was er sich da so urplötzlich bei diesem Instrument verliebt hat. Denn eigentlich hatte er sich ja geweigert auf diesem “Übungsklavier” zu spielen. Man muss nur die Augen schließen und schon sitzt man mittendrin in dieser Oper. Dies sind die Dinge, die ich an einer guten Wiedergabe so liebe. Man kann zuhause immer und immer wieder ganz besondere Momente der Musikgeschichte abrufen. Ich wechsle nach Tidal zur 16/44.1-er Version Im ersten Moment glaube ich, dass mir das tonal besser gefällt. Es wirkt irgendwie runder, harmonischer, gefälliger. A/B-Vergleiche Genau das ist der Grund, weshalb A/B-Vergleiche nichts taugen. Beim schnellen Umschalten komme ich jedes mal wieder in eine neue Klangwelt – die erst einmal anders ist als die vorherige. Im Vergleich besser oder schlechter – aber eben nur im Vergleich. Verbleibe ich eine Weile in dieser Klangwelt, ändert sich das schnell. Was auf Anhieb gut war – ist später möglicherweise schlecht und umgekehrt. So etwas bekomme ich aber nur heraus, wenn ich eine Weile in einer dieser Klangwelten verbleibe. Deshalb merken Sie sich bitte:  A/B-Vergleiche taugen nichts – sind keine Hilfe, sondern betrügen uns! Auch hier ist es so. Sofort nach dem Umschalten hätte ich diese Wiedergabe als besser bezeichnet, doch dann entdecke ich Unsauberkeiten. Da, wo man gerade bei der Qobuz-Aufnahme wunderbar schnell gespielte Einzeltöne hören konnte, gibt es hier nur so ein verwaschenes “Gleiten”. Unserem Ohr mag das besser gefallen, aber die Spielfertigkeit des Künstlers geht verloren; sein Können wird hier nicht wiedergegeben. Auch die Klangfarbe des Klaviers insgesamt ist dumpfer. Nein, eben nicht sonorer! Und sie ist gleichzeitig nerviger, gar nicht mehr „schön“. Dieser Bösendorfer klingt jetzt – nach einigen Minuten – eher plärrig und gleichzeitig lahm. Eigentlich müsste diese Version doch zumindest besser klingen als die CD, aber in meiner Erinnerung hat mir dann doch die CD irgendwie besser gefallen. Glaube ich. Ich merke mir: Lahm, verhangen, plärrig, lustlos, verwaschen. Ich beende das hier jetzt und wechsle zur MQA-Version. Zu MQA muss man folgendes wissen: Zu Beginn haben die Macher von MQA geglaubt, sie hätten mit ihrem Lizenzierungsmodell eine Geld-Druck-Maschine erfunden. Aufnehmen und Abspielen, ohne an MQA zu bezahlen, wäre kaum noch möglich gewesen. Dann wurde aber die Kritik immer unüberhörbarer und die Aussage „lossless“ (also verlustfrei) musste auch noch zurückgenommen werden. Heute ist MQA aus meiner Sicht nur ein weiteres digitales Format und ob es die Musik verbessern und nicht nur verändern kann, das muss jeder für sich selbst herausfinden. Ich starte die MQA-Datei. Zweifelsfrei handelt es sich hier gerade um die druckvollste und voluminöseste Wiedergabe, die ich heute gehört habe. Der Bösendorfer hat mindestens 20 Kilo mehr Holz aufgelegt und das Instrument ist um gut einen Meter gewachsen – in jede Richtung. Hier höre ich gerade definitiv keinen Stutzflügel mehr! Das gefällt mir, irgendwie. Was mir gar nicht gefällt sind die Artefakte in manchen lauten und hohen Tönen. Alles, was Keiths linke Hand macht, gefällt mir wirklich gut, aber manche Töne, die seine rechte Hand erzeugt, die gefallen mir gar nicht. Es wirkt, als würden manche Töne von einer Glaswand reflektiert, man kann das nicht richtig definieren, weil es so unsauber dargestellt wird. So lange Keith diese Töne nicht spielt, gefällt mir die Wiedergabe ausgezeichnet – sie kommt in meiner Erinnerung dem analogen Klangbild sehr nahe – aber diese seltsamen Töne “oben herum” machen doch vieles kaputt. Ich merke mir:  Hervorragend, fast analog, mit hohen Frequenzen offensichtlich überfordert. Ich wechsle wieder zur Qobuz-Aufnahme. Sofort ist das Instrument wieder kleiner, hat weniger Holz. Das ist vielleicht nicht schöner aber doch deutlich realistischer. Dafür ist die Genauigkeit, die Schnelligkeit, die Perfektion, mit der Keith spielt, gleich wieder grandios. Also gut – beginne ich eben hier den zweiten Durchgang und teste, wie ich mich wohl emotional in die Aufnahmen hineindenken kann. Tidal mit MQA Üblicherweise brauche ich so 3-4 Minuten, um mit diesem Titel zu „verschmelzen“. Das will mir gerade nicht so richtig gelingen. Wie gesagt, die tieferen Töne gefallen mir ausgezeichnet gut. Der Mensch liebt tiefe, volle, sonore Töne und auch ich bin ein Mensch. Aber das reicht nicht, um mich von den zum Teil fast schrecklich klingenden hohen Tönen abzulenken. Die sind einfach nicht sauber, überschlagen sich und wirken künstlich angehoben. Ich frage mich die ganze Zeit, was das sein soll, was da gespielt wird und finde es nicht heraus. Diese Töne wirken auf mich wie eine Film-Panne. Eine durchs Bild laufende Person, ein Mikro, das von oben ins Bild ragt oder ähnliches.  Die Szene ist kaputt. Dann höre ich plötzlich (etwa bei 3:50) zwei Töne, die mir bis dahin noch nie aufgefallen waren. Hier hört man sie aber jetzt klar und deutlich-  wie zwei einzelne, absichtlich gespielte Töne. Zwei Töne aber, die irgendwie überhaupt nicht zu den gespielten Mustern passen wollen. Weder zu dem tiefen Muster noch zu dem hohen Thema. Sind dem Keith Jarrett da etwa zwei „Improvisations-Ausreisser“ unterlaufen? Doch ich entdecke immer mehr dieser seltsamen Töne. Es scheint auf einmal so, als spielte Keith Jarrett drei Themen parallel. Eines mit tiefen, eines mit hohen und ein drittes mit mittleren Tönen. Drei Themen, die zwar deutlich zu hören und voneinander zu trennen sind, was ja bedeuten würde, dass diese MQA-Datei „neue Klangwelten“ eröffnen würde, aber die drei Themen scheinen nicht zusammen zu gehören, keine Einheit zu bilden. Ich beende den Durchgang etwa nach 6 Minuten und denke mir – irgendwie toll, was da jemand aus dieser Aufnahme gemacht hat. Und mit „gemacht“ meine ich, dass hier jemand Hand angelegt hat. Er hat die Aufnahme so verändert, dass sie mehr dem Geschmack des “Durchschnitts- Menschen” entspricht, ohne sie wirklich „schlechter” zu machen. Aber irgendwie hat er sie trotzdem verhunzt. Es ist wirklich seltsam. Die MQA-Version ist mir  lieber als die 16/44.1-Version – zumindest bei Tidal – ganz sicher, aber ich frage mich gerade, ob ich mir die Platte damals gekauft hätte, wenn sie von Anfang an so geklungen hätte. Und eigentlich möchte ich antworten: Ich hätte mir vermutlich beide Tidal-Versionen nicht gekauft. Jetzt wechsle ich noch einmal zur Qobuz-Version. Nach etwa drei Minuten bin ich mittendrin in diesem Stück. Nun sitze ich direkt vor Keith Jarrett und dem Bösendorfer. Nein, nicht in der ersten Reihe – das Publikum sitzt nicht dort, wo ich sitze. Ich sitze dort, wo die beiden Neumann-Mikrofone gestanden haben und kann über das Klavier hinweg in das Publikum schauen. Die hohen Töne sind rechts, die tiefen links – so wie der Pianist das erlebt. Nicht halbrechts und nicht halblinks – sondern rechts und links. Jetzt muss gleich die Stelle mit diesen beiden nicht zuzuordnenden Tönen kommen – und sie kommt. Aber die beiden Töne – genau wie alle anderen, die ich bei der MQA-Version als „seltsam“ empfunden habe, die höre ich und  – sie gehören da hin! Definitiv. So wie hier, habe ich sie immer schon gehört. Ja, sicher kann man sie als drittes Thema bezeichnen – aber irgendwie auch wieder nicht. Hier bei der Qobuz-Version gibt es nicht wirklich drei Muster, sondern mehr tiefe, mittlere und hohe Töne, die aber alle zusammen eine Einheit bilden und zu einem zusammengehörigen Thema werden. Deshalb gelingt es mir hier, mit Keith Jarrett Kontakt aufzunehmen und ich glaube, das zu spüren, was Keith Jarrett gespürt hat. Sieben Minuten sind vergangen und ich könnte unendlich lange so weiter hören. Was wird passieren, wenn ich jetzt die CD starte? Ich mache es. Angeschlossen ist der CD2 von Progressive Audio. Wenn der nicht in der Lage ist, die CD den High-Res-Audio-Dateien näher zu bringen, welcher Player soll es dann schaffen? Ich starte die CD und – das Ergebnis ist wenig überraschend. Zwischen der Qobuz-Version und der CD liegen Klangwelten. Die 16/44.1-Version auf Tidal liegt gleichauf. Und das ist schon ein großes Lob! Nur wenige CDs sind in der Lage, gegen ihre „Zwillingsbrüder“ aus den Streaming-Portalen zu bestehen. Man muss nicht lange darüber nachdenken. Die CD ist ganz sicher der große Verlierer. Die CD ist tot – nur fällt es uns schwer, das zuzugeben. Angesichts mehrerer Hundert oder gar Tausend CDs, die wir besitzen. Aber die Anzahl der gekauften CDs macht den Fehler auch nicht kleiner. Im Gegenteil. Jetzt bin ich doch auf die LP gespannt. Zum Plattenspieler: Ich verwende mein „Ein und Alles“: Das Laufwerk ist ein Zarathustra S4 von Simon Yorke. Auf ihm thront ein Pluto Audio 7A-Prestige. Ein Tonarm-Traum aus massivem Titan mit einer Gold-Innenverkabelung von Deskadel. Der Tonabnehmer ist ein Jan Allaerts MC2 Finish-Gold. Allerdings jüngst von Aalt van den Hul mit einem neuen Diamanten versehen und ein klein wenig „gepimpt“. Jan Allaerts wird das sicher nicht gefallen, aber wer dieses System in dieser Version einmal gehört hat, der merkt schnell, dass diese “Zusammenarbeit” durchaus fruchtbar gewesen ist. Das Phonokabel ist ein Silver Arrows von Furutech und als Phonoteil dient ein Stromverstärker von Progressive Audio. So ziemlich das Beste, was der Phonoteile-Markt derzeit zu bieten hat. Der Tonarm senkt sich und die Musik beginnt zu spielen. Was nun passiert – das kann man nicht erklären und nicht beschreiben. Die MQA-Datei vermochte sich mit Volumen, Fülle und Körper an die Spitze zu setzen. Hier und jetzt habe ich gerade den Eindruck, ich würde den Lack des Flügels sehen und könnte beobachten, wie sich das Publikum in ihm spiegelt. Hier und jetzt höre ich nicht einfach nur “mehr Holz”, ich höre auch mehr Saiten, mehr Schwingungen, mehr Klangfarben, mehr Betonungen, mehr Spielarten, mehr Nuancen und mehr Unterschiede. Keith Jarrett nimmt mich soeben zur Seite und zeigt mir, wie unterschiedlich man mit einem Finger auf eine Klaviertaste schlagen kann. Jeder Tritt auf ein Pedal macht sich mit einem unüberhörbaren – ganz eigenen „Rumms“ bemerkbar und wird zu einem Teil des Klavierspielens. Man hört nicht nur einfach, dass Keith da auf ein Pedal getreten hat, man spürt jeden einzelnen „Rumms“ körperlich. Aus einem Klavier-Schüler ist gerade ein grandioser Pianist geworden. Aus einem „Nachspielen“ wurde eine Improvisation aus dem Stehgreif. Diese Art zu spielen erzeugt in mir eine große Anerkennung, fast so eine Art Demut und Dankbarkeit. Hören wir noch mal auf diese lauten, hohen Töne, die mich beim MQA-Format so gestört haben. Bei der Qobuz-Version klingen die sauber – wie die anderen Töne auch. Auf der Schallplatte hören wir nun, dass Keith Jarrett hier das Instrument an seine Leistungsgrenzen bringt. Es handelt sich um Töne, die anscheinend irgend eine Eigenresonanz des Bösendorfers treffen. Das darf eigentlich nicht sein, bei einem so teuren Instrument und man scheint die Ursache dafür hören zu können, wieso Keith Jarrett auf diesem Klavier eigentlich nicht spielen wollte, aber bei der analogen Wiedergabe muss man nicht lange rätseln, was da passiert ist. Die MQA-Aufnahme wird für mich durch ihre eigene „Interpretation“ zerstört. Im Vergleich zur Qobuz-Aufnahme stelle ich fest, dass sie nicht präziser, nicht schneller und nicht analytischer ist als die analoge Aufnahme. Ihr fehlt es aber im direkten Vergleich mit dem Jan Alaerts-Tonabnehmer an einer Art “wertiger Ausstrahlung”. Je länger ich die Platte höre, umso nachdenklicher werde ich. Werte – wir sprechen so gerne von Werten. Was ich hier gerade höre, das gibt mir das Gefühl, etwas mit echtem Wert genießen zu dürfen. Möglicherweise liegt es auch nur daran, dass ich bei einem Plattenspieler zuschauen kann, wie die Musik gelesen wird. Es ist so wie mit dem Kaminfeuer. Abends den Kamin anzuzünden, bei einem Glas Rotwein das Prasseln der Holzscheite zu hören und diese ganz eigene Art der Wärme zu spüren. Eine Wärme, die sich nicht so exakt steuern lässt wie ein Heizkörper mit einem Thermostat dran. Eine Wärme, die ein eigenes “Leben”, einen eigenen “Willen” zu haben scheint – das macht den Reiz eines Kaminfeuers aus. Und vielleicht unsere DNA, die sich an die Zeit erinnert, als es noch keine Alternative dazu gab. Aber sind wir ehrlich: Die Wohnung wieder vollständig mit Feuer heizen zu müssen, das wollten wir doch auch nicht wieder, oder? Und ich muss ja auch fair bleiben. Erstens – höre ich hier gerade ein analoges System, was mal eben einen Kaufpreis von 37.000,- € Euro in den Ring schmeißt. Ein Plattenspieler, den ich bis zur kleinsten Schraube hin genau auf meinen Geschmack hin abgestimmt habe. Die Justage erfolgte ebenso nach meinem Wunsch exakt nach Stevenson und ich weiß, dass nicht alle Kunden mit diesem analogen System einverstanden wären. Der Roon-Core-Server kostet schlappe 1.700,- € und im Zusammenspiel mit einem Ideon Ayazi DAC für 3.300,- € bin ich nur Millimeter entfernt von dem klanglichen Ergebnis meines Plattenspielers. Und ich kann für mich eines mit Sicherheit sagen: Ich kenne keinen Plattenspieler für 5.000,- €, der an die Klangqualität des Streaming-Systems heranreichen würde. Aber – einen Plattenspieler kann ich mir so zusammenstellen und justieren, dass er ganz individuell auf meinen Geschmack abgestimmt und mir dann möglicherweise lieber wäre. Der Ehrgeiz packt mich. Kann ich die digitale Wiedergabe noch “pimpen”? Klar – ich könnte jetzt auf einen Referenz-DAC für 27.000,- € wechseln, aber ich will es an einer anderen Stelle versuchen. Seit Monaten schon streame ich nicht mehr, ohne einen Re-Clocker einzusetzen. Dieses Teil bringt aus meiner Sicht erst den eigentlichen Durchbruch. Gerne vergleiche ich die Ergebnisse mit unserem Fernseher. Schauen Sie sich mal ein Fußballspiel in SD-Qualität und dann in HD-Qualität an. So lange wir nur SD kennen – ist alles in Ordnung. Haben wir auch nur ein einziges Spiel in HD gesehen, geht SD gar nicht mehr! Oder? Und genau so ist das mit einem Re-Clocker. Und da ich gerade den Ideon Ayazi höre, greife ich auch einfach zum Re-Clocker von Ideon. Und … Habe das Gefühl, dass ich mir diesen ganzen Bericht hier hätte sparen können. Was hier gerade läuft, das liegt klanglich über allem, was ich vorher hören konnte – auch über dem Plattenspieler. Und eigentlich müsste ich den Bericht wieder von vorne beginnen. Schlussbemerkung Wir befinden uns mitten in einem Wandel. Der Digitalismus eröffnet uns Musikliebhabern Möglichkeiten, von denen wir vor wenigen Jahren nicht einmal zu träumen gewagt hätten. Die neuen High-Res-Audio-Dateien, die wir aus Portalen wie Qobuz, Tidal oder highresaudio.com streamen können, die öffnen uns die Pforten zur Welt der Musik. Und das mittlerweile in einer Klangqualität, die selbst Profis und Nörgler überzeugt. Viele, die keinen sündhaft teuren Plattenspieler ihr Eigen nennen, werden die Qualität sogar höher einstufen als bei analog. Und man muss ihnen zustimmen. MP3 ist ideal für das junge, moderne, mobile Hören. Analog ist immer noch das (!) Medium, für den Musikliebhaber mit sehr hohen Ansprüchen, der Wert darauf legt, etwas Individuelles zu besitzen, was er anpassen kann. Die CD ist unter die Räder geraten und niemand denkt daran, sie wiederbeleben zu wollen. Ganze Generationen besitzen schon keinen einzigen Silberling mehr. Streaming ist das Format der Zukunft und Bauteile wie ein Re-Clocker zeigen uns, dass wir anscheinend noch nicht alle Stellschrauben gefunden haben, mit denen wir den digitalen Klang verbessern können. Ich freue mich, diese spannende und interessante Zeit miterleben zu dürfen, freue mich über die vielen Schallplatten, die ich noch besitze und freue mich über die Möglichkeiten des Streamens. Meinen CD-Bestand reduziere ich gerade von ehemals 8.000 Stück auf etwa 30 – die ich aus emotionalen Gründen nicht hergeben möchte. Höre ich mich da gerade einen Silbermond-Song summen?  Eines Tages fällt dir auf, dass du 99% nicht brauchst …  🙂 [...]
2. April 2020Produktberichte / StreamingDSP – Gottesgabe oder Teufelszeug? DSP – Gottesgabe oder Teufelszeug? In meinem Bericht „DSP – Gottesgabe oder Teufelszeug?“ gehe ich auf einen elektronischen Baustein ein, an den ich mich persönlich bisher so gar nicht gewöhnen wollte. Karl-Heinz Fink (FAC, Essen) hat das jetzt möglicherweise geändert – aber lesen Sie weiter.       Es ist sicher schon 15 Jahre oder länger her. Ich hatte einem Kunden eine tolle Anlage zum Preis einer Luxuskarosse geliefert und sie klang umwerfend gut. Einige Wochen später lud mich der Kunde zu einer neuen Hörprobe ein. Er hatte die Anlage durch eine Komponente erweitert, die sich „DSP“ (digital sound processor) nannte und mal eben 14.000,- € gekostet hatte. Der Kunde war total aus dem Häuschen. Raummoden, die sich bei ganz bestimmten Musiktiteln ergaben, hatte er mit diesem DSP einfach „beseitigt“. Natürlich hatte er es damit nicht sein lassen. Tagelang hatte er nach der besten Einstellung gefahndet und per Gehör und Messmikrofon die seiner Meinung nach perfekten Einstellungen auch gefunden. Für mich – war das Ergebnis eine musikalische Katastrophe. Sicher – es gab tatsächlich diese stehende Welle nicht mehr, es gab kein Dröhnen, keine wahrnehmbaren Ausreißer in einem bestimmten Frequenzbereich. … aber es gab auch absolut keine Natürlichkeit mehr in der Musik. Vom Aufnahmeraum war nichts mehr wahrzunehmen, Stimmen klangen seltsam. Zum Glück hatte das Gerät eine Bypass-Taste, mit der man sämtliche Manipulationen umgehen und die Schönheit einer „unverfälschten“ Musik neu entdecken konnte. Nach 3-4 mal umschalten, war der Kunde dann doch ziemlich „geknickt“. Allerdings hat er das Teil damals mit nur sehr wenig Verlust schnell weiterverkaufen können. Die Gehäusefarbe hatte einfach gestimmt. 🙂 Für mich war es das dann erst mal für eine lange Zeit mit diesen „gruseligen DSPs“. Hier und da war ich bei Kunden vor Ort, die versuchten, ihre akustisch völlig unmöglichen Raumverhältnisse mit einem DSP zu kompensieren. Aber im besten Falle gab es dann dort einen winzig kleinen Hörplatz, an dem es sich einigermaßen normal anhörte. Man brauchte aber nur den Kopf zu drehen oder sich ein paar Zentimeter weiter nacht rechts/links zu setzen und schon war das Klangbild geradezu unerträglich. Ich begriff, dass DSPs von Leuten entwickelt wurden, die möglicherweise ganz viel theoretisches, vor allem mathematisches Wissen besaßen, die aber offensichtlich keine Ahnung von Musik hatten. Und noch schlimmer – auch die Anwender schienen die tatsächlichen Chancen so eines DSPs gar nicht zu verstehen und versuchten stattdessen, mit ihm magische Wirkungen zu erzielen, für die er nie geschaffen worden war. Sie können sich jetzt sicherlich vorstellen, dass ich nicht sonderlich begeistert war, als Karl-Heinz Fink mich gestern anrief und fragte, ob ich zurzeit eine Q-Acoustic C500 oder C300 in der Vorführung hätte und er mir Filter für den DSP im Roon-Core-Server anbot, die er speziell für diese beiden Lautsprecher entwickelt hatte. Da ich beide genannten Boxen in der Ausstellung habe, hörte ich ihn sagen: „Dann schicke ich Dir mal was rüber. Installiere das bitte und sag mir, was Du davon hältst.“ Ich spürte wie sich mir die Haare aufstellten und ich am liebsten gesagt hätte: „Schick mir das bloß nicht!“. Andererseits gefällt mir an Karl-Heinz Fink immer wieder, dass er so neugierig und offen für alles ist. Er lehnt nicht einfach etwas aus Prinzip ab, weil er was gegen bestimmte Marken oder Menschen hat oder weil er etwas nicht sofort versteht. Er geht den Dingen auf den Grund und bildet sich erst danach seine Meinung. Und wie das im Leben so ist – wenn man sich nur intensiv genug mit seltsamen Ideen und Behauptungen auseinander setzt, sind die meistens gar nicht so doof, wie sie anfangs wirkten. Also wollte ich ihn ebenfalls fair und aufgeschlossen behandeln und ließ mir die Dateien zusenden. In der Roon-App musste ich insgesamt drei „Faltungs-Filter“ installieren und die Aussteuerungskorrektur sicherheitshalber auf -5 einstellen, um digitale Übersteuerungen zu verhindern.   Ich hörte mir Malin Pettersen „Get you back again“ an. Wir hören hier eine sehr präsente Frauenstimme und ihr Gitarrenspiel. Einige Momente lang habe ich mich gefragt, was denn da jetzt großartig anders klingen soll. Was ja schon mal gut ist – denn jede größere Veränderung hätte ja bedeutet, dass es entweder mit oder ohne „falsch“ klingen muss. Von falsch und richtig – ja selbst von anders – war das hier aber erst einmal weit entfernt. Am Anfang habe ich noch den Fehler gemacht, das von mir angelegte „Preset“ ein- und auszuschalten, was zu einem deutlichen Pegelunterschied geführt hat, da ich ja auf -5 gegangen war. Hinterher habe ich dann einfach nur die Filteranwendung ein- und ausgeschaltet, was die Pegelunterschiede vermied. Doch wieder einmal erwiesen sich direkte A/B-Vergleiche als völlig unbrauchbar. Je schneller man hin- und herschaltet, um so identischer klingen beide Versionen. Ich zwinge mich also dazu, mich an meine eigenen Regeln zu halten und höre den Song zunächst komplett mit den Filtern von Karl-Heinz durch. Danach kehre ich zurück zu meiner vorherigen Einstellung = Alles aus! Nun fällt mir auf, dass die Pettersen ohne zugeschaltete Filter größer zu sein scheint. Ich habe keine Ahnung, wie groß sie wirklich ist, aber ohne Filter schätze ich sie auf erstaunliche und eher unglaubliche 2m groß. Leichter fällt mir die Einschätzung der Gitarrengröße. Auch dieses Instrument wirkt nämlich ohne Filter auf jeden Fall zu groß.  Mir fällt auf, dass ich das immer schon als ziemlich groß empfunden habe. Allerdings ist das ja auch manchmal so eine Sache, wenn eine bisher eher unbekannte Sängerin eine Aufnahme präsentiert, auf der man sie nur ganz alleine hört. Da liegt der Verdacht nahe, dass die Aufnahme nicht unbedingt besonders professionell vorgenommen wurde. Durch das Zuschalten der Fink-Filter sieht das allerdings ganz anders aus. Wer auch immer für diese Aufnahme verantwortlich ist – er versteht sein Handwerk. Die Pettersen dürfte hier auf einmal sehr wahrscheinliche 165cm groß sein (also irgendwas zwischen 160 und 170 cm mit Tendenz zu 160cm). Die Gitarre hat so eine typische Wandergitarren-Größe. Das wirkt so auf jeden Fall deutlich natürlicher als vorher. Allerdings fällt mir negativ auf, dass ich weniger Informationen über den Aufnahmeraum erhalte. Um die Sängerin herum scheint es weniger „Luft“ zu geben. Von Karl-Heinz kommt der entscheidende Hinweis: „Schalte mal den dritten Filter ab. Das ist sowieso nur ein Subsonicfilter, den wirst Du möglicherweise bei Dir gar nicht benötigen.“ Und genau so ist es. Sobald ich den dritten Filter abgeschaltet habe, stellt sich das Beste aus beiden Welten ein.  Ich folge dem weiteren finkschen Rat und höre mir ein paar sehr rhythmische Stücke mit Bass und Schlagzeug an – und ich bleibe dabei – ich brauche keine 3 Filter. Aber auf die beiden anderen möchte ich mit meiner C500 ungern wieder verzichten müssen. Die Gegenkontrolle mit der C300 bestätigt exakt meine Feststellungen. Auch sie läuft ohne den Subsonicfilter mit mehr Raum und mehr Luft. Die beiden anderen allerdings erweisen sich auch bei der C 300 nach kurzer Zeit als nahezu unverzichtbar. Hat man ohne die Filter in der ersten Reihe (Barbiersitze) gesessen, so rückt man mit den Fink-Filtern ein paar Reihen nach hinten und bekommt so die Chance, das musikalische Geschehen als Ganzes zu erfassen, ohne sich den Nacken verrenken zu müssen. Die Fokussierung wirkt deutlich richtiger und die Umrisse verschwimmen nicht mehr. Also bleibt als Fazit: Wer eine Q-Acoustics C300 oder C500 sein Eigen nennt und einen ROON-CORE-SERVER betreibt, der sollte sich unbedingt um diesen Fink-Filter bemühen. (… kann sich gerne bei mir melden). Ich rufe Karl-Heinz an und berichte ihm von meinen Feststellungen. Ich sage ihm aber auch, dass meine Kunden, die das bei mir hören, mich fragen werden, wieso denn das nicht gleich in die Entwicklung der Boxen mit eingeflossen ist. Antwort: „Weil das nicht geht! Was man mit einem DSP anstellen kann, das ist auf rein analoger Ebene – also in einer passiven Weiche – nicht einmal ansatzweise machbar.“ Ich berichte ihm von meinen bisherigen negativen Feststellungen und meiner grundsätzlichen Abneigung gegen diese DSPs. Und wundere mich, als ich von ihm die volle Bestätigung und Zustimmung erhalte.  Am Ende stimmen wir beide mit der Einschätzung überein, dass es sich mit diesen DSPs parallel zu Fotobearbeitungs-Programmen verhält. Am meisten Spaß haben die Menschen mit den Apps, mit denen man völlig dramatische Wolken erzeugen kann oder solche, bei denen man mit ein paar Klicks aus der Oma wieder ein junges Modell zaubert. Viele DSPs sind einfach nur spektakuläres „Spielzeug“. Aber es gibt natürlich auch richtig gute Fotobearbeitungsprogramme wie z.B. Photoshop. Hier sind es dann auf einmal die Anwender, die sich als Schwachstelle erweisen. Wer sich im Internet auf die Suche nach Photoshop-Fails macht, der muss glauben, dass es sich bei diesem Programm um den größten Mist aller Zeiten handelt. Die Menschen haben zwei linke Beine, drei Meter lange Arme usw. Doch für einen Profi ist diese App heute unverzichtbar. Der kann damit aber auch umgehen! Für einen bestimmten Lautsprecher die korrekten Faltungsfilter zu berechnen und umzusetzen, das muss man auch erst einmal können. Niemand kennt die Q-Acoustic-Boxen C300 und C500 besser als Karl-Heinz Fink. Immerhin ist er ihr geistige Vater. Schön, dass er sich auch im Nachhinein noch so liebevoll um seine Sprösslinge kümmert.  Und ich finde es gut, dass ich jetzt eine (etwas) andere Grundeinstellung zu DSPs gewinnen konnte. “Dicke Freunde” werden wir ganz sicher nicht werden – aber wenn man damit umzugehen weiß, dann ist doch erstaunliches möglich. [...]
21. März 2020StreamingKlingt USB 2.0 besser als USB 3.0? Klingt USB 2.0 besser als USB 3.0? In meinem Bericht „Klingt USB 2.0 besser als USB 3.0?“ will ich versuchen, ein wenig Klarheit in diese Frage zu bringen, mit der ich in letzter Zeit immer wieder konfrontiert wurde. Lange – zu lange – habe ich mir ungeprüft Sätze angehört wie:  „Zum DAC hin arbeiten wir selbstverständlich mit einer USB 2.0-Schnittstelle! 3.0 klingt ja nicht!“. Kann das sein? Geht es hier etwa nicht wie sonst immer um das letzte Quäntchen an Leistung? Wieso sollte eine bessere, neuere, leistungsfähigere Schnittstelle klanglich schlechter sein als die ältere, langsamere, schlechtere? Befragt man Fachleute zu diesem Thema, bekommt man eine Menge Gründe für dieses Phänomen geliefert – aber noch viel öfter die Aussage, dass es sich bei dieser Behauptung um Blödsinn handelt. Mal ist da von deutlich höherem Jitter die Rede, von miesen Kabelaufbauten und Spannungsschwingungen. Die höheren Übertragungsfrequenzen sollen störanfälliger sein, sogar selber Störungen erzeugen und vieles mehr. Den Bewies dafür will man in der Tatsache finden, dass die Hersteller hochwertiger DACs keine USB 3.0-Schnittstellen verbauen und Kabelhersteller keine guten USB-3.0-Kabel anbieten. Genau diese Tatsache ließ mich aufhorchen und ich machte mich auf die Suche nach audiophilen USB 3.0-Kabeln. Doch ich habe keins gefunden. Man könnte jetzt also sagen:  „Siehste! Wieder ein Beweis mehr!“. Schluss mit Fragen und mit Spekulationen. Was weiß ich aus eigener Erfahrung? Nehme ich ein gutes USB 2.0-Kabel wie z.B. mein Lieblingskabel, das audioquest Diamond, kann ich das an USB 2.0-Ports genau so anschließen wie an USB 3.0 Ports. Ohne dass ich bisher einen klanglichen Nachteil wahrgenommen hätte. Allerdings hatte ich bisher auch keine Komponente, die mir für den Anschluss an den DAC beide Ports angeboten hat. Es war halt immer „entweder – oder“. Im IT-Bereich ist es natürlich Unsinn, zwei USB 3.0-Ports mit einem USB 2.0-Kabel zu verbinden, im Audiobereich allerdings keinesfalls. Die Übertragung der Audiosignale benötigt die höhere Leistungsfähigkeit der USB 3.0-Verbindung heute noch nicht. Also ist es in Ordnung mit einem 2.0-er Kabel zu arbeiten. Am Ende bleibt immer noch die Frage offen: Was klingt denn jetzt wirklich besser? Das zu testen  war gar nicht so ganz einfach, denn ich brauchte dafür eine Komponente, die mit beiden Schnittstellen ausgestattet ist. Findet man beide Ports an einem Gerät – ist der USB 2.0-Port für die Verbindung zum DAC gedacht und der 3.0-er als Datenverbindung zur externen Festplatte. Der Nucleus von Roon hat z.B. ausschließlich USB 3.0-Ports. Alle anderen Geräte, die mir zur Verfügung standen boten mir nur USB 2.0 Schnittstellen. Also blieb mir nichts anderes übrig, als den PrimeMini 4 aufzuschrauben. Die fest nach außen geführten Ports sind wie beim Roon Nucleus auch ausschließlich 3.0-er Ports. Auf dem Mainboard gibt es aber zwei USB 2.0 Steckplätze. Ich bestellte mir eine passende „Peitsche“ und zog das Kabel durch das Antennenloch des Mini 4. Nach der Aktivierung des Ports im BIOS sollte einem Klangvergleich nichts mehr im Wege stehen. Start-Aufbau PrimeMini 4 von Prime Computer CH audioquest Diamond USB-2.0 Kabel DAC992 von Progressive Audio audioquest Wind XLR-Kabel Extreme III aktiv von Progressive Audio Alle Stromkabel: Furutech DPS 4.1 Erster Durchgang: Ich verwende den fest verbauten USB 3.0-Ausgang des PrimeMini 4 und höre mir meine üblichen Titel an, die ich oft verwende, wenn ich mich auf harte Kopf-an-Kopf-Rennen einstelle. Particia Barber – My Girl, Leontyne Price – Il Trovatore, Keith Jarret – Köln Concert. Ich kenne dieses Klangbild – ich führe damit seit einiger Zeit vor. Zweiter Durchgang: Ich verwende den USB 2.0-Port mit der von mir installierten „Peitsche“. My Girl Der Bass ist deutlicher, fokussierter dargestellt, hat mehr Dynamik. Die Stimme klingt natürlicher, der Raum wird realistischer dargestellt, man „sieht“ mehr Luft im Raum. Der Lungendruck einer Leontyne Price steigt gefühlt um einige Bar. Die Bühne wirkt größer. Keith Jarret hat deutlich mehr Kraft in seinen Fingern.  Fazit: Man muss keine Fledermausohren besitzen, um mitzubekommen, dass diese USB 2.0-Schnittstelle der 3.0-er klanglich überlegen ist. Ich bin wirklich froh, mir diesen preisgünstigen Adapter von Delock für 3,07 € bestellt zu haben. Nie war ein Klangtuning günstiger als dieser. Also die USB 3.0-Schnittstelle ist hiermit für mich als Verbindung zum DAC obsolet. Dritter Durchgang Sollten also diejenigen Recht haben, die der 3.0-er Schnittstelle einen höheren Jitter vorwerfen? Oder spielten da noch viel mehr Faktoren eine Rolle? Der Innuos Phönix kommt ins Spiel Ich beschloss, das Signal vom PrimeMini 4 zunächst zum Phönix von Innuos zu leiten und von dort weiter zum DAC992. Der Phönix verhindert Jitterprobleme in der USB-Verbindung. Hierzu speichert er die empfangen USB-Signale in einem Zwischenspeicher, baut sie ganz neu auf und schickt sie erst dann weiter an den DAC. Wenn also die USB 3.0-Schnittstelle unter höherem Jitter leiden sollte, müsste sich das Problem mit dem Phönix beseitigen lassen. Und tatsächlich, mit dem Phönix spielte der USB 3.0-Port sogar auf höherem Niveau als der 2.0-er Port ohne Phönix. Alles, was der 3.0 Schnittstelle gefehlt hatte, war schlagartig da. Vor allem die Natürlichkeit der Stimmen wusste zu überzeugen. Das war große Klasse! Vierter Durchgang Nun sollte der 2.0-er Port natürlich auch seine Chance kriegen und am Phönix zeigen was in ihm steckt. Doch der erwartete -erneute- Klangabstand ließ sich nicht einstellen. Es gelang ihm zwar mühelos, an das Ergebnis des 3.0-er Ports aufzuschließen und möglicherweise hatte er hier am Ende die Nase auch noch eine Winzigkeit weiter vorne – aber in dieser Konstellation die 3.0-er Schnittstelle als Verlierer darzustellen, das wäre definitiv nicht in Ordnung. Fazit: Ja – USB 2.0 klingt tatsächlich besser als USB 3.0! Haben Sie an Ihrem Gerät die Auswahl zwischen diesen beiden Ports, nehmen Sie unbedingt den 2.0-er Port für die Verbindung zum DAC. Bietet Ihnen Ihre Komponente ausschließlich USB 3.0-Ports, dann sollten Sie vielleicht darüber nachdenken, ein Gerät wie den Innuos Phönix dazwischen zu schleifen. Da auch die 2.0-er Schnittstelle von ihm profitiert hat und die verschiedenen Geräte in meiner Ausstellung sicherlich unterschiedlich hohen Jitter erzeugen werden, wird der Phönix wohl ab sofort grundsätzlich zu meiner „USB-Schleuse“ werden. Und ich muss jetzt einen Weg finden, Prime Computer davon zu überzeugen, mir in die nach Deutschland importierten Minis einen USB 2.0-Anschluss fest zu verbauen, denn so ist mir das zu sehr “gebastelt” 🙂 [...]
4. Februar 2020StreamingStreaming ist viel zu teuer!? Streaming ist viel zu teuer!? Blogbeitrag vom 4.02.2020 zum Titel: Streaming ist viel zu teuer!? Besitzen Sie mehr als 420 CDs? Wenn ja – sollten Sie sich jetzt darüber bewusst werden, dass Sie bereits mehr Geld für diese CDs ausgegeben haben, als Sie für ein Qobuz-Abo in den letzten 35 Jahren (seit Erscheinen der CD) bezahlt hätten. Zu teuer … ist etwas immer dann, wenn man den selben Nutzen auf anderem Wege günstiger bekommen kann. Der Nutzen bei einem HRA-Musik-Portal besteht darin, dass Sie mit Beginn Ihrer Mitgliedschaft Zugriff auf etwa 40 Millionen Musik-Titel in hoher Qualität (HRA) erhalten. Um einen ähnlichen Nutzen mit CDs zu erzeugen, brauchen Sie rund 4 Millionen CDs zu einem Preis von etwa  80 Millionen Euro. Wer sich (wie die meisten von uns älteren hier) 1985 einen CD-Player zugelegt und dann jeden Monat nur eine (!!) CD gekauft hat, der besitzt heute 420 CDs. Das sind dann (nach 35 Jahren!) 4.200 Titel, auf die er heute endlich zugreifen kann. Ein Abo bei einem Musikportal wie z.B. Qobuz kostet 249,- € im Jahr, macht ungefähr 20,- € im Monat und damit exakt so viel, wie eine aktuelle CD im Sonderangebot kostet. Angenommen, Sie entscheiden sich heute weiterhin gegen das Qobuz-Abo und bleiben dabei, sich für den “gesparten” Betrag auch die nächsten 35 Jahre jeden Monat eine CD zu kaufen, dann besitzen Sie im Jahr 2055 etwa 840 CDs und haben dann einen Zugriff auf rund 8.400 Titel. Ich müsste 100 Jahre alt werden, um mir endlich aus 8.400 Titeln einen aussuchen zu können. Alleine schon deshalb, weil ich davon ausgehe, dass ich dieses biblische Alter wohl eher nicht erreichen werde, bleibt mir gar nichts anderes übrig, als mich auf ein Abo zu stürzen und so viel Musik zu hören, wie nur möglich. 🙂 Und ich gestehe – ich liebe Streaming! Fast jeden Tag erhalte ich einen Hinweis auf eine Neuerscheinung und kann sie mir sofort anhören! Ich lerne viel über die Interpreten, indem ich ihre Biographien lese und ich schau mir die redaktionellen Inhalte des Portals an … … und genieße das alles. Ich muss nichts mehr kaufen, nichts mehr lagern, nichts mehr einsortieren, nichts mehr kategorisieren, nichts mehr alphabetisch trennen, nichts mehr suchen, nichts mehr vermissen, mich nicht mehr über Fehlkäufe ärgern und ich brauche keine Regale, Schubladen oder Kisten mehr. Alle gleich! Und außerdem finde ich es gut, das alle die selbe Qualität geliefert bekommen, ob sie arm oder reich sind. Fazit: Wer nicht gerne Musik hört und keine gute Anlage besitzt, der spart am meisten. Aber jeder, der mehr als 420 CDs sein Eigen nennt, hat für einen extrem geringen Nutzen viel zu viel Geld ausgegeben. So ist es! [...]
25. September 2019ArchiveAmazon Musik HD Amazon Musik HD Wird sich die Streaming-Welt verändern? Jetzt ist passiert, was ja irgendwann passieren musste. Mit Amazon Musik HD steigt einer der „Schwergewichter“ in den Ring. Die erste Reaktion der bisherigen Portale? Man hackt in den sozialen Medien auf Amazon herum was das Zeug hält. Nutzen – wird ihnen das aber wohl kaum etwas. Doch auf wessen Seite sollte sich der Verbraucher stellen? Sicher, Amazon ist nicht gerade bekannt dafür, dass es sich um ein faires Miteinander mit den Mitbewerbern bemüht. Eher denkt man bei diesem Namen an eine Verdrängung, die sonst nur Ozean-Pötte aufzuweisen haben. Und Verdrängung ist nicht gut. Wettbewerb ist besser. Mal ganz abgesehen davon, dass ein so großer Anbieter auch auf die Zulieferer, also auf die Labels und die Musiker unerwünschten Druck ausüben könnte.  Aber was bekommt der Kunde eigentlich bei Amazon Musik HD? Das Angebot ist recht breit gefächert: Musik in MP3-Qualität „überall“ hören – also sowohl über Alexa in der Küche als auch unterwegs. Musik in CD-Qualität über geeignete Consumer-Komponenten hören. Musik in Ultra HD über noch zu integrierende High-End-Komponenten genießen. Hörbücher Bundesliga-Reportagen Wird Amazon Musik HD damit das „Rundum-Sorglos-Paket“ für alle  Audio-Wünsche? Noch bemüht sich aber Amazon selbst am allermeisten darum, sich als jemand zu präsentieren, der anscheinend keine Ahnung davon hat, was UHD oder HRA überhaupt sein könnte. Oder wie ist es anders zu erklären, dass uns Amazon etliche UHD-Alben als MP3-Downloadanbietet? Das ist doch wie das Menü eines 5-Sterne-Kochs, das man uns in Pulverform zum Selberanrühren nach Hause schickt. Passt das wirklich zum typischen Amazon-Kunden? Muss man sich an Befehle gewöhnen wie: „Alexa, spiel Musik in UHD!“ ? Zieht der Amazon-Kunde also seine Lieblingsmusik im MP3-Format auf einen USB-Stick, weil er auch im Auto UHD-Qualität genießen will? Trägt Amazon Musik HD mit solchen Dingen dazu bei, die Leute zu verdummen und die Kluft zwischen dem „einfachen“ User und dem Audiophilen weiter zu vergrößern? Und das sogar ganz bewusst, damit die anspruchsvollen Hörer wieder einmal in eine kleine Nische gedrängt und dort von den Herstellern und Portalen vergessen werden? Genau das könnte passieren, wenn den derzeitigen Anbietern von HRA die Abonnenten davonlaufen. Aber kann Amazon den derzeitigen Platzhirschen im HRA-Geschäft überhaupt das Wasser abgraben? Amazons Mitbewerber sind auf der einen Seite vor allem die Portale, die sich auf die Wiedergabe von MP3- oder maximal CD-Qualitäten beschränken. Apple Music, Deezer, Spotify und Co. … Hier fehlt bei allen der gehobene Qualitätsanspruch, weshalb die Entscheidung für oder gegen ein Portal wohl eher zufällig getroffen wird. Eine „Völkerwanderung“ ist da nicht zu erwarten. Betrachten wir uns mal die Portale mit gehobenen Klangansprüchen (HRA) genauer. highresaudio.com Das Portal rund um Lothar Kerestedjian steht für eine geprüfte Klangqualität, Das bietet bislang kein zweiter Anbieter. „Besser“ als bei highresaudio.com – geht es also schon mal nicht. Nachteil:  Die Titel-Auswahl ist eher überschaubar, übersteigt aber ganz sicher selbst die allergrößte private Plattensammlung und wird permanent um weitere Leckerbissen erweitert. Kostenpunkt: 199,-. €/Jahr nur Streaming, 248,- € Streaming und Download-Rabatte Qobuz Liefert uns Formate bis hin zu 24Bit/192kHz. Echt und im Original. Mit einem Angebot von mehr als 30 Millionen Titeln bleibt da kaum ein Titelwunsch unerfüllt. Einen Genre-Schwerpunkt gibt es auch nicht. Kostenpunkt: 249,- €/Jahr nur Streaming, 299,- € Streaming und Download-Rabatte Tidal Vom Titel-Angebot her vergleichbar mit Qobuz. Zusätzlich konzentriert sich Tidal auf die Förderung junger amerikanischer Künstler aus den Bereichen HipHop, Rap usw. Klangqualität: Dieses Portal hat sich leider dazu entschlossen auf MQA zu setzen. Hierbei handelt es sich um eine moderne Art der früher so beliebten „Loudness-Taste“. Das mag bei vielen Titeln „gefälliger“ klingen, aber solange man dem Abonnenten nicht die Wahl zwischen „Original“ und „Manipuliert“ einräumt, tue ich mich ein wenig schwer damit, Tidal als HRA-Portal zu sehen. Kostenpunkt: rund 240,- €/Jahr nur Streaming. Einschätzung Ich hatte persönlich eher damit gerechnet, dass sich Spotify dazu entschließt, zeitnah sein Angebot um das HRA-Format zu erweitern. Das nämlich hätte ein finaler Schachzug für manch anderes Portal sein können. Apple wird sich das alles gut anschauen und bei Bedarf reagieren müssen. Derweil taucht auch Youtube auf und kündigt selbstbewusst an, sich an die Spitze des Streaming-Marktes setzen zu wollen. Hier wie dort muss man allerdings bei all diesen Portalen befürchten, dass sie zwar unendlich viel Musikmaterial verteilen, dass aber dort niemand so wirklich Wert auf die Klangqualität legen wird. Dem Verbraucher zu sagen, dass er mit einem Account bessere Musikformate streamen kann, als man sie jemals auf einer CD kaufen konnte, das mag eine ähnliche Wirkung haben, wie den Tacho eines Autos bis 320 km/h gehen zu lassen. Beides ändert aber natürlich nichts an der tatsächlichen Leistung. Der ganz große Verlierer bei dieser Bewegung – der sitzt an einer anderen Stelle und hört auf die Abkürzung „CD“. Wer sowieso schon Amazon Prime-Kunde ist, Amazon Prime-Video nutzt und jetzt seinen Account für kleines Geld auch auf UHD-Streaming samt Hörbüchern und Bundesliga-Reportagen erweitern kann, der wird sich über die 56-Millionen Titel freuen und sich zurecht fragen, ob es nicht völliger Unsinn ist, sich die gleichen Titel in einem schlechteren Format für über 20,- € pro Album zu kaufen, nur um eine Plastikschachtel mehr in das CD-Regal quetschen zu können. Seit Einführung der Streaming-Angebote sinken die Zahlen der verkauften CDs drastisch und die Anzahl der bezahlten Streams und Downloads steigt gewaltig. Diese Entwicklung könnte Amazon jetzt noch einmal beschleunigen. Schauen wir doch mal, was uns die nächsten Jahre so bescheren werden. [...]
6. Januar 2019StreamingFahren Sie jetzt(!) vom Garagenhof!   Fahren Sie etwa immer noch mit Ihrem Maserati – Ferrari – Porsche – Aston Martin … … auf dem Garagenhof hin und her? Würden Sie nicht auch gerne mal … … mit ihm ausbrechen und endlich Neues erkunden? Über atemberaubende Brücken fahren, vorbei an still ruhenden Seen, durch beeindruckende Berglandschaften oder nicht enden wollende Wälder cruisen, von deren Existenz Sie vorher noch nie etwas gewusst haben? Dann öffnen Sie doch einfach jetzt (!) das Tor vom Garagenhof und erkunden Sie die Welt! Nein – AUDIOSAUL ist kein Händler von Luxus-Autos geworden, wir handeln nach wie vor mit audiophilen Leckerbissen, die aber ganz sicher genau so viel Spaß machen wie die teuren Boliden oder Sportgeräte. Vielleicht sogar noch viel mehr? Denn: AUDIOSAUL bringt Ihnen nicht weniger als die ganze Welt in Ihr Wohnzimmer! Wir installieren die modernsten, besten und aktuellsten High-Res-Audio-Streaming-Geräte und integrieren sie in Ihre Anlage (!) in Ihrer Wohnung (!). Wir nehmen sie mit Ihnen gemeinsam in Betrieb, melden Sie bei den besten Streaming-Portalen an und  zeigen Ihnen, wie Sie damit Musik entdecken, von denen Sie vorher noch nie etwas gehört haben … … und die Sie begeistern und nie wieder loslassen wird.   Mit HRA-Streaming hören Sie nicht einfach nur Ihre Lieblings-CDs. (Immer und immer wieder …) Mit HRA-Streaming nehmen Sie Teil an der menschlichen Musik-Geschichte.   HRA-Streaming –  … alles andere ist „Fahren auf dem Garagenhof“.   Wenn auch Sie jetzt endlich erfahren wollen, wie das mit diesen Musik-Portalen funktioniert und was Sie benötigen, damit auch Sie schon heute die ganze Welt der Musik erleben können, dann rufen Sie uns doch einfach an:   0208-671424 … oder senden Sie uns eine E-Mail an hifistudio@audiosaul.de und stellen Sie uns Ihre Fragen … oder vereinbaren Sie am besten gleich einen persönlichen Hör- und Beratungs-Termin mit uns. Wir haben Zeit für Sie!  UND WIR VERSPRECHEN IHNEN:  NACH IHREM BESUCH WIRD NICHTS MEHR SO SEIN WIE VORHER! [...]
11. Januar 2018StreamingWelcher Router klingt am besten? Welcher Router klingt am besten? Oder:  Die spinnen, die Römer! „Jetzt übertreiben Sie es aber wirklich!“ … so liegt es einem auf der Zunge, wenn man ein paar Leuten zuhört, die sich nicht etwa über Kabel, Stecker oder Gerätesicherungen unterhalten, sondern über den Klang von DSL- und LTE-Routern. Was so wörtlich ja auch gar nicht genommen werden darf. Fritz!Box Im ersten Schritt konfrontierte man mich vor fast zwei Jahren immer mal wieder mit der Behauptung, ich müsste unbedingt meine Fritz!box 7490 an ein gutes Netzteil anschließen, sonst könnte das Klangergebnis beim Streaming überhaupt nicht zufriedenstellend sein. Etwa 9 Monate lang habe ich diese Aussagen mit „Ja, ja!“ erwidert. Dann schickte mir Robert Ross ein Keces-Netzteil  mit zwei Ausgängen zu. An den einen Ausgang habe ich einen Auralic Mini angeschlossen und an den zweiten eben die besagte 7490 von AVM, also die Fritz!Box. Danach bin ich dann in den Keller gegangen, habe die Tür geschlossen und laut gerufen: „Und man hört es doch!“. Nun gut – zunächst habe ich nicht viel Trara darum gemacht, aber dann kamen doch immer mehr Kunden auf mich zu und fragten nach audiophilen Netzteilen für ihre Fritz!box. Heute gehören diese Netzteile mit zu den am meisten gefragten Artikeln bei uns. Gezwungenermaßen hatte ich jetzt aber in den letzten Monaten mehr als es mir lieb war mit verschiedenen DSL-Routern zu tun. „Wolfgang, es geht nicht mehr. Mein iPAD verliert dauernd den Kontakt. So macht das keinen Spaß!“. Ich habe die (meist vom Provider mitgelieferten) Router der Kunden konfiguriert, erweitert, gedrosselt, spezialisiert und wieder auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt. Nichts half. Mist bleibt Mist – möchte man da sagen. Und damit meine ich vor allem diese Speedports der Telekom, mit denen ich mich selber bereits zwei Jahre lang herumgeschlagen hatte. Die Türfreisprecheinrichtung funktionierte nicht mehr, die Alarmanlage funktionierte nicht mehr und das Telefonieren sowieso nicht. Irgendwann teilte mir ein Telekom-Techniker mit:  „Herr Saul, ich sage Ihnen jetzt mal was. So lange Sie mit diesem Teil von der Telekom experimentieren, werden Sie keine Ruhe finden. Kaufen Sie sich eine Fritzbox und alles wird gut!“. Nachdem ich meine erstaunten Augen wieder bewegen konnte, setzte ich mich an meinen Mac, rief ebay auf und erstand eine gebrauchte 7490 für 89,- € – fand ich klasse. Angeschlossen, eingerichtet – und alles war gut. Schlagartig. Am liebsten hätte ich auf diese blöde Speedport-Kiste noch ein paar mal drauf getreten, bevor ich sie wieder zurück geschickt habe. Zwei Jahre Ärger – nur wegen dieser Mistkiste! „Wenn eine Fritz!box wirklich meine Probleme beseitigen kann, wechsle ich sofort!“ meinte auch mein Kunde, dem ich von meiner Leidensgeschichte erzählte und ich ergriff die Chance. Sofort kaufte ich mir die neue 7590 und brachte die 7490 probeweise zum Kunden. Der Speedport-Hybrid wurde zum Einwahl-Modem deklassiert – das zumindest scheint er gut zu können – und alles andere übernahm die Fritz!box. Das ist jetzt 4 Wochen her und alles läuft dort absolut störungsfrei. „Kann das sein, dass es mit der Fritzbox auch viel besser klingt?“ so hörte ich den Kunden fragen und ich konnte ihm nur sagen, dass er jetzt schon der Dritte sei, der mir das so mitteilen würde. So sensibilisiert ging ich an die Probleme der anderen Kunden mit immer dem gleichen Ergebnis. Sobald diese “tollen” Router der Provider nur noch Modem spielen dürfen – oder am besten gleich ganz durch eine Fritz!Box ersetzt werden  (geht noch nicht beim Hybrid-Gerät!) – und man damit WLAN, DHCP, DECT usw… der  Fritz!box übergibt, funktioniert es und es klingt auch noch besser. Einer meiner Kunden, der auch eine 7490 betrieb, holte sich die 7590 dazu und verglich die beiden. Sein Resümee: Die 7590 klingt noch deutlich besser als die 7490. Das hört man auch schon ohne ein besonderes Netzteil einzusetzen, aber wenn man dann z.B. ein SBOOSTER davor hängt, dann ist der Unterschied mehr als deutlich zu hören, da muss man überhaupt nicht lange vergleichen. Was ich mit meinem Bericht hier sagen will ist, dass es sicher Haushalte gibt, wo diese Speedports, Easyboxen und wie sie alle heißen funktionieren, weil sie dort fast nichts zu tun haben. Wenn sie aber mal das tun sollen, wofür sie auch entwickelt wurden, kann man oftmals nur feststellen, dass sie genau das nicht können. Ich habe keine Ahnung, ob die Fritz!boxen am besten sind, oder die einzigen sind, die funktionieren oder was auch immer. Ich bin HiFi-Händler und betreibe keinen IT-Artikel-Shop. Aber sie funktionieren anscheinend besser als die anderen und zumindest das neue Flaggschiff von AVM klingt beim Streamen auch noch verdammt gut – sogar besser als seine Vorgänger. Das ist keine absolute Aussage! Ich habe das weder mit einem Teil von Netgear noch von TP-Link, Zyxel oder irgendwelchen anderen Herstellern gegengeprüft, aber angesichts der weiten Verbreitung und der eklatanten Verbesserung im Vergleich zu den Speedports, kann ich derzeit die neue 7590 jedem empfehlen. Das gilt sogar, wenn es sich bei dem Speedport um dieses Hybrid-Teil von der Telekom handelt und man den Router nicht durch die Fritz!Box ersetzen, sondern nur erweitern kann. In diesem Fall verbleiben die Zugangsdaten im Speedport-Hybrid und die Fritz!Box wird dahinter geschaltet. Im Speedport schalten wir dann alles aus – bis auf die Einwahl und die Fritz!Box übernimmt unser WLAN. Vielleicht haben Sie ja ähnliche Erfahrungen sammeln können. Ich würde mich über Ihre Informationen und Rückmeldungen sehr freuen. Hinweis: Wie bereits erwähnt kann ich Ihnen leider so eine Fritz!Box nicht verkaufen. Zur Preisentwicklung: Derzeit wird die 7590 bei verschiedenen Discountern schon deutlich unter 200,- € angeboten! Zusatz: Mir haben jetzt mehrere Kunden mitgeteilt, dass der Klangunterschied zwischen der 7590 und der 7580 fast noch größer sein soll als zur 7490. Wer also wirklich HRA streamen will, der sollte derzeit auf die 7590 wechseln. [...]
30. Dezember 2017StreamingSoundiiz – für Streaming-Freaks ein unverzichtbares Tool … und auf einmal ist alles weg!? Alle Playlists, Favoriten, gespeicherte Künstler, Alben … ??? Soundiiz (https://soundiiz.com) macht Schluss mit dieser Horror-Vorstellung. Und von 2018 an sogar (zum Teil) kostenlos! Jahrelang hat man sich Playlists erstellt, Favoriten angelegt, Künstler, Alben … gespeichert. Jetzt würde man ja gerne das Portal wechseln, aber dann muss man ja wieder ganz von vorne anfangen! Niemals, oder!? Nun, schon seit längerem bietet Soundiiz genau für diese schreckliche Vorstellung eine Lösung an. Unter soundiiz.com kann man einen Account anlegen und dann von so ziemlich jedem Portal dieser Erde seine Playlists einfach zu einem anderen Portal übertragen. Beispiel: Sie nutzen seit Jahren Spotify und haben dort unendlich viele Playlists angelegt? Jetzt sind Sie von High-Res-Audio begeistert und hätten auch gerne alle Ihre Spotify-Listen nach Qobuz übertragen? Mit Soundiiz kein Problem! Es sei denn, Sie haben etwas dagegen, Soundiiz Ihre Zugangsdaten zu Qobuz und Spotify zu geben. Ängstliche Naturen können aber ja auch direkt nach dem Übertragen der Playlists die Passwörter ändern und sind wieder auf Nummer sicher. Sobald Sie den Vorgang angestoßen haben, überträgt Soundiiz Ihre Playlists von Portal a nach Portal b. Nach Abschluss bekommen Sie eine Übersicht, welche Titel in der neuen Liste sind und welche im neuen Portal nicht zur Verfügung stehen. Was das neue Portal nicht anbietet, wird nicht übertragen – was ja logisch ist. Sogar die Playlist in eine Datei zu schreiben und auf den heimischen PC zu übertragen ist möglich. Oder Listen aus einer Datei zu importieren. Oder Playlists in verschiedenen Portalen zu synchronisieren! Von 2018 an werden viele der wichtigsten Möglichkeiten laut Soundiiz kostenlos angeboten werden. So kann man Soundiiz wunderbar ausprobieren und bei Gefallen einen kostenpflichtigen Account anlegen, mit dem sich dann noch mehr Möglichkeiten bieten. Man muss sich nur mal die Entwicklung in den letzten zwei Jahren anschauen – gigantisch! AUDIOSAUL-Fazit: Für Streamer-Freaks ein unverzichtbares Tool.  [...]
6. Dezember 2017StreamingCD, Streaming oder Schallplatte – was klingt am besten? Teil 2 Mit Vertriebsmenschen wie Armin Kern von ATR zusammen arbeiten zu dürfen, macht wirklich Spaß. Im Kommentar zu meinem Testbericht  “CD, Streaming oder Schallplatte – was klingt am besten? Teil 1” hatte er angekündigt, mir zwei MQA-lizenzierte Geräte aus seinem Vertriebsprogramm vorbei zu bringen und kaum 2 Tage später war er damit zur Stelle. Zum Hintergrund: Ich hatte im o.g. Bericht festgestellt, dass die MQA-Version von Keith Jarretts „The Köln-Concert“, die man über Tidal  streamen kann, bei hohen und lauten Tönen irgendwie „übersteuert“ klingt. Da ich mit der Dekodierung dieser Datei einen Auralic Altair beauftragt hatte und dieser nicht von MQA lizenziert ist, stand die Frage im Raum, ob der Wiedergabefehler an der Datei selbst liegt oder an der Art und Weise, wie ein Auralic Altair MQA-Dateien dekodiert. Und da lagen sie vor mir: Ein kleines, unscheinbares „Zigarrendöschen“ von Meridian (quasi dem Erfinder von MQA) mit der Bezeichnung Explorer   Meridian Explorer   und ein nicht viel größeres Kästchen von Pro-Ject mit dem Namen Pre Box S2 Digital.   preboxs2digital   Beide Testgeräte erreichen lange nicht die Preisklasse eines Auralic Altair – aber darum ging es uns ja auch gar nicht. Niemand, außer Armin vielleicht 🙂 – wollte mich hier zu einem Klangvergleich bewegen. Wir wollten doch nur der Ursache für diese undefinierbaren Töne auf die Spur kommen. Und ohne Umschweife kann ich direkt zum Ergebnis kommen: Die Datei selbst ist der Verursacher, die beiden MQA-Kästchen zaubern diese Übersteuerungen, Artefakte oder was es auch immer sein mag – auch nicht weg. Immer klingt das ein wenig anders – aber nie so, dass es nicht stören würde. Es bleibt dabei: Allein die 16 Bit 44.1 kHz-Variante auf Tidal verschweigt die gesamte Problematik. Dafür aber auch so einiges anderes mehr. Das einzige Medium, was diese Töne zwar nicht „schöner“ darstellt, uns aber dafür genau hören lässt, was da bei der Aufnahme geschehen ist, das ist die Langspielplatte. Dem Meridian hätte ich gerne etwas genauer auf den Zahn gefühlt, aber leider hatte ich kein wirklich gutes Mini-USB-Kabel parat. So hatte ich mich hier auf das mitgelieferte Kabel zu beschränken, dass leider die Qualität eines gewöhnlichen Computer-USB-Kabels definitiv nicht überschreiten konnte. Ganz sicher kann dieses Teil deutlich mehr, als es diese Beipackstrippe zulässt. Schade. Aber Meridian hat hier wohl die Zielgruppe im Auge, die gerne ihren PC oder Laptop zum Streamen verwendet und dort dürfte man mit einem USB-Kabel, was teurer ist als der Meridian-DAC selbst, ziemlich hart auf Granit beißen. Das sah beim Pro-Ject zum Glück anders aus. Er hat eine USB-2-Buchse und dafür lag bei mir das brandneue GT2-Pro von Furutech parat. Beginnt man, die Texte und Angaben auf dem Pro-Ject-Umkarton zu studieren, hat man das Gefühl, den Beipackzettel eines Apothekers zu lesen. Nein, nicht wegen der möglichen Nebenwirkungen – sondern auf Grund des Umfangs und der nicht enden wollenden Aufzählung dessen, was diese kleine Kiste so alles kann. Der Begriff „Schweizer Messer“ wird in solchen Situationen gerne genutzt und ganz sicher passt dieser Begriff auch hier perfekt. Computer anschließen, CD-Player, Streamer, TV, Verstärker, Kopfhörer – alles kein Problem. Für 365,- € Listenpreis stutzt man erst einmal. Oder auch mehrmals. Nun gut. In Zeiten, zu denen ein Handy fotografieren, navigieren und Geld überweisen kann, da weiß man, dass es für fast jede Funktion heutzutage nur noch einer App bedarf. Programm installieren und schon kann das Dingen fliegen. So ungefähr jedenfalls Da überrascht es uns also auch nicht wirklich, wenn so eine Pre Box wirklich viel kann. Viel zu können heißt ja aber leider nicht, alles auch gut zu können. Dass auch die Pre-Box die schrägen Töne der MQA-Datei nicht wirklich sauber hinbekommen hat, das werte ich jetzt mal eher als Kompliment, denn die sind einfach schon in der Datei nicht sauber. Und die vielen Filtereinstellungen, die dieses Kästchen drauf hat, die können daran auch nichts ändern, denn sobald das MQA-Lichtlein brennt, sind alle anderen Filtermöglichkeiten zur Untätigkeit verdammt, also nicht mehr abrufbar. Viele Filtereinstellungen? Was ist darunter zu verstehen? Ist das etwa so wie beim Pizza-Taxi? Thunfisch, Champignons, Schinken, Salami, Ananas … ? Alles machbar!? Und diese Pre-Box, die liefert uns nun 7 verschiedene Sounds, je nach Lust und Laune? Natürlich ist das nicht so, aber lesen Sie weiter: Was man zu Filtern wissen sollte: Kein DAC der Welt kommt ohne Filter aus. Den Begriff Filter kennen die meisten von uns nur von der Kaffeemaschine und so ähnlich wirkt auch ein Digitalfilter. Das, was man nicht haben will, das bleibt hängen, alles andere darf durch. Besonders tiefe Störfrequenzen (Subsonic) zum Beispiel oder Unsauberkeiten in besonders hohen Frequenzen, Vorschwingungen, Nachschwingungen und vieles mehr gilt es zu verhindern, zu unterdrücken oder zumindest zu dämpfen. Eine Wissenschaft für sich – Sie haben recht. Wie die einzelnen Hersteller damit umgehen, dass ist erstaunlich unterschiedlich. Manche sehen in den Filtereinstellungen die große Möglichkeit, sich einen ureigenen Klang zu verschaffen, andere halten sich an ungeschriebene Gesetze. Pro-Ject geht in der Pre-Box ganz einfach den Weg, es dem Besitzer selbst zu überlassen, welche Filtereinstellung er denn verwenden will. Hierzu sind folgende Filter abrufbar: Filter Optimal transient (Pro-Ject proprietärer Filter) Fast Roll Off (Linear Phase Fast Roll Off) Slow Rollof (Linear Phase Slow Roll Off) Minimum Phase Fast (Minimum Phase Fast Roll Off) Minimum Phase Slow (Minimum Phase Slow Roll Off) Linear Apodizing Hybrid Filter Brickwall Filter Was sich genau hinter diesen Bezeichnungen versteckt, das können Sie problemlos googeln. Wenn Sie aber nach dem Lesen der Erklärungen exakt verstanden haben, worum es geht, dann sind Sie schlauer als ich. In der Praxis: Mal klingt es etwas härter, mal weicher, mal ist da mehr Raum, mal weniger, mal ist der Bass trockener mal ungenauer. Was gerade eben noch bei dem ersten Song ganz weit vorne lag kann beim zweiten Song die schlechteste Einstellung sein. Hat man sich an eine Einstellung gewöhnt, erscheinen einem die anderen nach einer Weile ein wenig seltsam. Und am Ende weiß man überhaupt nicht mehr, was denn jetzt richtig und was falsch ist. Zum Glück hat uns Pro-Ject hier einen hauseigenen, optimierten Filter mitgeliefert. Ihn zu nutzen, dürfte sicher die beste Empfehlung sein. Alle anderen können wir mal ausprobieren und vielleicht schreit die eine oder andere Aufnahme auch nach einem der anderen Filter, aber immer, wenn wir unsicher werden und nach einem roten Faden suchen, können wir schnell zurück zur optimierten Einstellung wechseln. Das ist doch sehr beruhigend. Und wie klingt die kleine Kiste? Erstaunlich gut! Keine Ahnung wie Pro-Ject das wieder angestellt hat, aber was hier an Klang zum Vorschein kommt, das hat mit dem, was der Preis oder die winzige Größe des Gehäuses vermuten lässt, aber mal gar nichts zu tun. Und das sage ich im Bewusstsein, dass ich wohl kaum eines dieser Geräte verkaufen werde. Der typische AUDIOSAUL-Kunde gibt gerne auch ein paar Euro mehr aus und die, für die so eine Pro-Ject Pre Box S2 Digital preislich in Frage kommt, die kaufen nicht bei AUDIOSAUL sondern fahren zum nächsten Discounter. So muss ich denn anerkennen, dass der “ausnahmsweise” auch mal was gutes da hat. 😉 Sollten Sie aber jetzt genau dieses Teil bei mir bestellen wollen – so stehe ich auch für diese Überraschung gerne parat. 🙂 [...]
22. Februar 2017ArchiveMQA, doch nicht das Klangparadies “Jetzt müsste man Mäuschen spielen dürfen …” Es bewegt sich gerade sehr viel rund um das Thema MQA  — leider hinter verschlossenen Türen. Der Schock der Woche: Die Brüder Frank und Lothar Kerestedjian aus Berlin haben die Tore in ihrem Portal highresaudio.com für MQA erst einmal wieder geschlossen. Das öffentliche Statement hierzu wurde allerdings nach kurzer Zeit wieder von der Seite genommen. Nun können wir Mutmaßungen anstellen und dabei unserer Phantasie freien Lauf lassen. Kurzzeitig war zu lesen, dass man die Qualität einer MQA-Datei bei highresaudio.com subjektiv als „nicht besser“, ja sogar als „schlechter“ bewertet, dass MQA nicht verlustfrei arbeitet und noch dazu jede Möglichkeit fehlt, MQA zu messen oder überhaupt auch nur zu belegen. highresaudio.com führt seit jeher umfangreiche Messungen durch, um weder irgendwelche Mogelpackungen einzukaufen, noch an seine Kunden weiter zu reichen. Da war es nur eine logische Folge, dass man keine MQA-Dateien anbieten will, die vielleicht gar keine MQA-Dateien sind. Zumal das ja auch unter Umständen erhebliche rechtliche und damit finanzielle Folgen nach sich ziehen könnte. Dennoch, die Entscheidung bei highresaudio.com gegen MQA ist schon ein heftiger Tritt zwischen die Beine des Unternehmens. Allerdings kann man auch das Auftreten von MQA derzeit nur als ziemlich provokant und fast schon überheblich bezeichnen. Hier mal eine Metapher, um das zu erläutern: Seit der „Erfindung“ von digitalen Sensoren für Fotokameras werden diese fortlaufend verbessert. MQA stellt sich nun her und behauptet im übertragenen Sinn:  „Alle bisherigen Sensoren arbeiten fehlerhaft! Aber durch unser MQA-Verfahren erhalten wir zum ersten mal natürlich wirkende Bilder! Und das erreicht man bei der kamerainternen Umwandlung vom RAW-Format zum JPEG. Das allerdings funktioniert nur mit neuen Sensoren. Nämlich solchen, die eine MQA-Lizenz besitzen. Und deshalb kann man das Wandeln auch nicht mehr länger Lightroom und Co. erlauben! Es sei denn, die erwerben die MQA-Lizenzen und sind auf Computern installiert, deren Prozessoren und Chips allesamt eine MQA-Lizenz besitzen. Eine 100,- €-Einsteiger-Kamera mit MQA liefert laut MQA ab sofort bessere Bilder als das Profi-Flaggschiff ohne MQA! Na, da ist es ja nur gut, dass man das Profi-Flaggschiff ganz bestimmt auch bald in der MQA-Version kaufen kann. Damit auch deren Bilder dann “natürlicher” aussehen. MQA = Des Kaisers neue Kleider? Wieder zurück in der HiFi-Welt heißt das, dass sich weder die Auflösung noch die Abtastrate durch MQA verbessern. Alles, was man uns verrät ist, dass man bei MQA eine andere Filtereinstellung wählt. Eine Einstellung, die die bisherigen Wandler-Chips angeblich überhaupt nicht beherrschen, weshalb man neue braucht. Daran melden einige Fachleute arge Zweifel an. Genau deshalb fordern sie, dass man bei MQA jetzt mal endlich die Dollarzeichen aus den Augen nimmt und stattdessen den Chip- und Geräteherstellern diese Filtereinstellung offen legen soll, damit diese dann neben „Präzise“, „Sanft“ oder „Balance“ zukünftig eben auch die anwählbare Einstellung „MQA“ integrieren können. Um so dem Besitzer selbst die Entscheidung zu überlassen, ob er es als besser oder schlechter empfindet und nutzen will oder nicht. Ob das so technisch möglich wäre – vermag ich nicht zu sagen. Ich weiß nur, dass es aus meiner Sicht eine faire Vorgehensweise wäre. Aber MQA verweigert ja sogar Herstellern die Lizenz, die eine MQA-De-Kodierung im Streaming-Client vornehmen, wodurch dann jeder x-beliebige DAC die MQA-Dateien wandeln und wiedergeben könnte. (siehe:  http://support.auralic.com/hc/de/articles/222512427-Wird-AURALiC-in-Zukunft-MQA-unterstützen- ) Heißt das nicht einfach, dass jeder (!!!) auf dem Markt befindliche DAC MQA-Dateien wandeln kann, wenn man ihm nur vorweg einen MQA-Dekodierer spendiert? Diese Möglichkeit aber durch Lizenz-Verweigerung zu verhindern kann doch nur einen einzigen Zweck verfolgen: Man will Geld verdienen und allein deshalb die Verbraucher dazu zwingen, sich neue Geräte kaufen zu müssen, die sie sich tatsächlich überhaupt nicht kaufen müssten. Und das ist ja auch das stärkste Argument, mit dem man die Geräte-Hersteller auf seine Seite holen will:  Geld!  Viel Geld! Selbst die HiFi-Redaktionen dieser Welt stellen sich ja schon auf eine Unmenge neuer Tests ein und sind ihrerseits natürlich ebenfalls von MQA begeistert. Jedenfalls die Redaktionen, die  kommerziell ausgerichtet sind. Einfach auf MQA upgraden? Viele Gerätehersteller setzen schon lange auf eine Upgrade-Fähigkeit ihrer Hardware. Neue Filtereinstellungen wären also ohne Neukauf und ohne ein aktives Eingreifen „automatisch über Nacht“ zu integrieren. Doch mit MQA geht das angeblich nicht! Man braucht zwingend neue Hardware. Sowohl im Tonstudio als auch zuhause. So eine – mit MQA-LED! Erst wenn sie leuchtet – ist Weihnach – äh Quatsch – hören wir Musik in Vollendung. Alle Entscheidungen der Musik-Industrie und Hardware-Hersteller beruhen – das vermute ich –  auf der Angst, einen wichtigen Zeitpunkt und eine riesige Chance zu verpassen. Man integriert deshalb vorsichtshalber MQA und man will diese LED – aber man lehnt sich andererseits irgendwie auffallend wenig für MQA aus dem Fenster. Ist das so wie das Gebet eines Ungläubigen im Sterbebett? „… kann ja nicht schaden!“? Aber will der Markt MQA überhaupt? Wollen wir es? Spätestens wenn wir uns mal mit Schätzungen befassen, muss man sich fragen, was denn eigentlich wirklich hinter MQA stecken könnte. Ich sage jetzt einfach mal (vielleicht kennt ja jemand die echten Zahlen), dass 80% der Verbraucher in Europa mit MP3 gut zufrieden sind und nicht einmal ein Interesse an HighResAudio haben. Spotify und Co. machen ihre Arbeit gut und es macht Spaß damit Musik zu hören. Von den restlichen 20% lehnen derzeit noch etwa 18% alles ab, was irgendwie mit Computer, Internet, Download oder Portalen zu tun hat. Man setzt nach wie vor auf die CD oder die LP – basta. Bleiben 2%, die sich gerade mit dem Thema Streaming von HighResAudio-Dateien auseinander setzen oder bereits solche Geräte gekauft haben. Und selbst wenn wir jetzt einmal davon ausgehen, dass alle (!!) Besitzer von Streaming-Komponenten sofort auf MQA umsteigen, sobald sie einmal hören konnten, dass es wirklich besser ist, dann reden wir immer noch von lediglich 2% des Marktes! Und ich werde dreist und verdreifache diese Zahl nun einfach mal – lande damit also bei 6%. Ohne jemals zu irgendeinem Weltkonzern gehört zu haben, kann ich doch vermuten, dass ein Manager, der für diese 6% große Beträge in die Hand nimmt und sich dabei auch noch von anderen abhängig macht, wohl morgen schon auf dem Arbeitsmarkt zu haben sein wird, oder?. Also entweder haben Firmen wie Warner und Universal das MQA-Format zum „Anfüttern“ geschenkt bekommen, oder die wissen etwas, was wir noch nicht wissen. Denn wie man es auch betrachtet – MQA ist nur dann kommerziell interessant, wenn man damit „in die Breite gehen“ kann. Die größte Überzeugungsarbeit dürfte dabei wohl diese „doofe“ (Entschuldigung) MQA-LED übernehmen müssen. Mit der kann der Käufer wunderbar seinem Schwager signalisieren: “Jetzt wird es gleich richtig gut! Und mit Deinen Geräten ohne MQA-LED bist Du aber mal so richtig von gestern!” So eine MQA-LED zieht „in der Breite“ ganz sicher. Und schon bald wird es sie vermutlich aus Fernost für alle Geräte nachzukaufen geben. Nur eines passt dabei überhaupt nicht: Diese „Breite“ hört MP3 und nicht HighResAudio! Und die „Breite“ hört schon keinen Unterschied zwischen MP3 und CD! Wie will man diesen Kunden denn ein angeblich noch besseres Format verkaufen als HighResAudio? Nein, so wird das ganz bestimmt nichts mit der „Breite“ als Zielgruppe! Der Hammer wäre deshalb, gäbe es MQA auch für MP3 und damit auch für unterwegs! Eine MQA-MP3, die angeblich besser klingt als eine 24 Bit/192KHz-HighResAudio-Aufnahme! Geil! Eine „Masterband-MQA-MP3“, bei der die MQA-LED an unserem Smartphone so hell leuchtet, dass alle anderen in der U-Bahn sie sehen können! Zugegeben – das wäre wirklich etwas für die „Breite“ und das Weihnachtsgeschäft 2017 könnte kommen! Uhps – hab ich MQA da gerade etwas vorweg genommen? Oder auf eine Idee gebracht? Wir werden es sehen. Meine derzeitige Empfehlung zu MQA? Nun, um es mit Anke Engelke zu halten:  „Aufpassen!“ 🙂 Aber – wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann wäre es sicherlich, dass es mit MQA irgendwie doch funktionieren würde. Aus einem ganz einfachen Grund: Zurzeit streamen wir zuhause in CD-Qualität (16 Bit, 44,1KHz). Schöner wäre es, wenn wir jede (!) Aufnahme in der besten zur Verfügung stehenden Qualität, also eben auch als 24Bit/192KHz streamen könnten, oder? Alle Titel – und nicht nur die, die wir „gekauft“ haben. Kaufen und Downloaden ist von gestern. Wir wollen streamen! Und wenn mir da jetzt jemand sagen würde, dass die Datenmengen dafür zu groß wären und MQA hier helfen könnte – und dass dann auch alles wirklich besser klingen würde – und man so eine MQA-Datei auch testen könnte, damit man uns nicht anschmieren kann – und wenn sich MQA damit zufrieden geben würde, an so kleinen Dekodierern als Zusatzgeräte zu meiner bestehenden Hardware zu verdienen – ich also meinen Gerätepark behalten darf – dann wäre MQA durchaus auch etwas für mich. Ja ja – ich hör ja schon auf zu träumen. [...]
14. Februar 2017ArchiveMQA – das Klang-Paradies? MQA … … steht dieses Kürzel für den endgültigen Einzug ins Klang-Paradies? Was steckt eigentlich hinter „Master Quality Authenticated“, kurz MQA? Die Macher hinter MQA stellen nicht mehr und nicht weniger als die unglaubliche Behauptung auf, dass alle bisherigen A/D- (analog zu digital) als auch D/A- (digital zu analog) -Wandler Fehler im Bereich der Filterung gemacht haben und immer noch machen. Auch die, die im Tonstudio eingesetzt werden! Und deshalb gibt es bisher keine digitale Musik, die “natürlich” klingt! Jeder Musiktitel, den wir in irgendeinem digitalen Format besitzen oder streamen, ob selbst gerippt oder gekauft, ja selbst die Masterbänder in den Tonstudios – sie alle (!!!) sind fehlerbehaftet und klingen nicht so natürlich wie sie mit MQA klingen könnten. Keine einzige CD, keine SACD, nicht einmal ein Original-Masterband und nichts, was wir an digitalen Musikdateien auf einer Festplatte oder einem USB-Stick gespeichert haben – ist fehlerfrei. So MQA. So – das müssen wir jetzt erst einmal sacken lassen, oder? Wer jetzt das Gefühl hat, in eine tiefe Jauchegrube geschubst worden zu sein, der sollte nach oben sehen, denn es wird reichlich Gülle nachgekippt! Nicht nur unsere allerbesten Musikdateien taugen auf einmal nichts mehr – auch unsere Hardware ist ab sofort untauglich! Egal welche und zu welchem Preis! Keine einzige Hardware ist frei von Fehlern. Funktionieren tut sie zum Glück aber selbst mit MQA-Daten immer noch. MQA „tarnt“ sich nämlich – kommt im Bauche des trojanischen Pferdes namens FLAC, ALAC oder wie auch immer daher und wartet auf seinen Einsatz. Alles was wir hören, ist dieses bisherige, fehlerbehaftete Format. Aber warten wir es nur ab, es wird spannend! Es ist ja gar nicht so, dass uns MQA in die Jauchegrube schubst und uns da drin ersaufen lässt. MQA hilft uns ja auch wieder heraus! Duscht uns und führt uns in ein SPA, wo wir so rundherum verwöhnt werden. Gegen kleines Entgelt natürlich. Wir brauchen uns nämlich nur noch neue Hardware zu kaufen, die das MQA-Logo trägt und alles ist wieder gut! Und damit wir auch erkennen können, wie gut wir jetzt gerade hören (vielleicht wird es ja welche geben, die den Unterschied nicht von alleine wahrnehmen) bringt eine MQA-Datei die MQA-LEDauf unserer Hardware zum Leuchten – genau wie unsere Augen! Und unsere Ohren vermutlich auch. Ohne so eine leuchtende MQA-LED ist unsere Hardware natürlich nicht in der Lage, die MQA-Qualität aus unseren FLACs oder ALACs heraus zu holen. Aber Weihnachten ist ja nicht mehr weit – und dann können ja auch wir endlich „aufrüsten“, oder? … und dann klingt unser 300,-Euro-Wandler mit der leuchtenden MQA-LED viel besser als der von unserem Schwager. Der war nämlich noch so doof und hat sich für 5.000,- € einen DAC ohne MQA gekauft. So – genug Sarkasmus – was ist jetzt wirklich dran, an dieser MQA-Geschichte? Antwort:  Ich weiß es nicht. Ich halte es für durchaus denkbar, dass die Musik besser klingt als vorher. Die Logik lässt mich allerdings die Frage aufstellen, wie viele findige Programmierköpfe es auf der Welt wohl gerade geben mag, die sich die Entwicklung um diesen MQA-Hype ganz genau ansehen, um im Erfolgsfall mit einem noch viel besseren Digitalfilter auf den Markt zu kommen? Vielleicht einem individualisierbaren Filter, bei dem wir also selber einstellen können, was uns besser gefällt? Mal so – mal so. Und ich frage mich, ob MQA nicht irgendwie die Nachfolge von Dolby antreten wird. Mit dem Wissen, dass ein korrekt aufgebautes Rauschunterdrückungs-Modul nach Dolby gut und gerne seine 500,- DM gekostet hat, musste man sich doch damals fragen, wie es Bandgeräte geben konnte, die weniger als 500,- DM gekostet haben, aber dennoch das Dolby-Logo trugen!? Klingt also die Musik demnächst über einen 300,- € MQA-Wandler deutlich besser als über einen 5.000,-€-Wandler, der MQA nicht beherrscht? Oder gleichen sich hier die Schwächen auf beiden Waagschalen gegenseitig aus? Fragen, auf die wir sicher noch Antworten erhalten werden. Doch es regt sich nicht nur Interesse, sondern auch Widerstand. Allen voran der Hersteller Linn hat jetzt einen Bericht veröffentlicht, in dem behauptet wird, dass MQA schlecht für die Musik ist. Angeprangert werden dabei nicht die technischen Vorgänge, die hinter MQA stecken, sondern das Geschäftsmodell. Angeblich hat MQA bereits alle wichtigen Chip-Hersteller mit im Boot, denn ohne diese Wandler-Chips können wir Musik weder digitalisieren noch ins analoge Format zurückverwandeln. Ich frage mich, ob dann in Zukunft ausschließlich mqa-fähige Wandler-Chips produziert werden, oder ob man die Chips parallel anbieten wird. Tatsache ist wohl, dass MQA hier an jedem mqa-fähigen Chip verdienen wird. Und diese Kosten geben die Hersteller natürlich an die Gerätehersteller weiter. Die tragen sie aber auch nicht selber. Merken Sie was? Ein Tonstudio, das an diesem MQA-Hype teilhaben will … ein Label, … ein Musik-Portal, … ein Geräte-Hersteller, … ein Verbraucher,  … und noch viele Beteiligte mehr … … alle sollen mit ins MQA-Boot gezogen werden. Die einen, um trocken zu sitzen, die anderen, um zu rudern. Was mein Bericht mit der tatsächlichen Qualität einer mqa-behandelten Musikdatei zu tun haben soll? Nichts – gar nichts! Nichts von dem, was ich da gerade geschrieben habe, hat irgend etwas damit zu tun, wie gut die Musik mit MQA klingt oder vielleicht auch nicht. Ich kann nur die Sorgen, die Linn im Netz geschildert hat, die Michael Holzinger von sempre-audio.at aufgegriffen und weiter ausgeführt hat, die kann ich teilen. Ich bin zu alt, um noch einmal 30 Jahre unter einer Qualitätslüge leiden zu können. Und ich möchte es auch nicht. Deshalb möchte ich, dass Sie MQA hinterfragen, bevor Sie investieren. Ich sehe uns alle vor einem großen Fragezeichen stehen. Wenn das mit MQA gut geht … dann könnten die Gates, Jobs und Zuckerbergs dieser Erde glatt vor Neid erstarren und wir Musikliebhaber werden tatsächlich Musik in noch besserer Qualität hören, als wir es bisher konnten. Wenn das mit MQA nicht gut geht … dann wird das dem Markt mit hochwertigen HiFi-Komponenten einen Tiefschlag verpassen. Wer sich jetzt von MQA locken lässt, seine Hardware austauscht und seine Musik zum dritten mal neu kauft und dann enttäuscht wird, entweder, weil er den Zugewinn gar nicht wahrnimmt, oder weil er in ein paar Jahren von einem neuen Verfahren hört, das dann angeblich die Fehler von MQA gnadenlos ausmerzen kann; wofür er aber wieder neue Hardware braucht und seine Musik zum vierten mal neu kaufen muss, dem wird wohl irgendwann der Mittelfinger jucken. Wird es gut gehen? Was meinen Sie? Anschuldigungen, die aus dem Bauch heraus getätigt werden; der Neid auf eine tolle Geschäftsidee, Konkurrenzkämpfe, Kaufmüdigkeit oder allgemeines Desinteresse … … sind kein Beleg dafür, das MQA nicht funktionieren kann. Die Angst der Musik-, Bauteile und Hardware-Produzenten, möglicherweise nicht oder viel zu spät in einen D-Zug einzusteigen; die großen Namen derer, die sich bereits für MQA entschieden haben und all die unzähligen suggestiven Lobeshymnen … … sind aber auch kein Beleg dafür, dass MQA funktionieren muss. Was bleibt, ist die Befürchtung, dass es nicht wir Verbraucher sein werden, die diese Entscheidung treffen, sondern es wird mal wieder die Musik-Industrie sein. So wie damals bei der CD. Denn wenn es nur noch mqa-kodierte Aufnahmen zu kaufen gibt, dann bezahlen wir alle dafür. Ob wir das mit unserer Hardware dann nutzen können oder nicht. Wir bezahlen es. Deshalb bin ich froh darüber, wenn es Menschen gibt, die nicht einfach mit dem Strom schwimmen, sondern die auch mal auf die andere Seite der Medaille hinweisen. Danke Linn und danke Michael Holzinger. [...]

Beiträge Zum Thema “ROON-Hardware”

Roon Hardware
28. Februar 2022Roon-Spezial / StreamingIst jeder gute PC auch ein guter Roon-Core-Server? Ist jeder gute PC auch ein guter Roon-Core-Server? Oder: Von der Schwierigkeit, einen geeigneten Roon-Core-Server zu finden. Mit meinem Bericht “Ist jeder gute PC auch ein guter Roon-Core-Server?” möchte ich Sie teilhaben lassen, an unseren Bemühungen, eine Alternative zum PrimeMini zu finden. Ich wünsche Ihnen beim lesen viel Kurzweil. Seit etwa zwei Jahren bietet Prime Computer hier in Deutschland den PrimeMini in einer speziell zusammengestellten Version als Roon-Core-Server an und das mit großem Erfolg. Vom Ferienhaus mit in den Zimmern verteilten Sonos-Boxen bis hin zur 300.000,- €-Anlage beliefert der PrimeMini mittlerweile alle nur vorstellbaren HiFi-Konstellationen mit hochwertigen Musiksignalen. ROHSTOFFMANGEL Doch die Krisen dieser Welt verhindern zunehmend, dass Musikliebhaber an einen PrimeMini gelangen können, denn ohne passende Chips gibt es keine Intel-Mainboards und ohne Intel-Mainboards gibt es keine PrimeMinis. Roon Labs schreibt eine Intel NUC-Plattform zwingend vor. Nicht etwa für die Software „Roon“ selber, aber für das hauseigene Betriebssystem namens „ROCK“ (Roon-Optimized-Core-Kit). Ein auf ein beliebiges, gewöhnliches Betriebssystem installiertes Roon funktioniert zwar genau so gut, kann aber die klanglichen Qualitäten eines reinen ROCK-Systems leider nicht erreichen. Ein ROCK-Computer ist so etwas wie die Simplifizierung der Klang-Perfektion. Michelangelo hat mal gesagt, dass es ganz einfach sei, eine Statue zu erschaffen. Man müsse ja nur alles vom Stein weghauen, was nicht nach Statue aussieht. Und exakt diesem Motto ist auch Roon Labs bei der Dezimierung der Linux-Software gefolgt. Roon Labs hat einfach alles aus dem Betriebssystem entfernt, „was nicht nach ROCK aussah“. Das Ergebnis sorgt jedenfalls für eine erstaunlich gut klingende Musikwiedergabe. „Was nicht da ist, kann nicht stören“, so lautet das ROCK-Motto und zielt damit auf alle Arten von Treibern und Diensten, mit denen Betriebssysteme üblicherweise vollgestopft werden. Ob wir sie nutzen oder nicht. Und auch wenn es uns High-Endern nicht so richtig gefällt, so lässt ein PrimeMini auf Basis eines Intel NUC als Roon-Core-Server doch so manch teuren High-End-Edel-Streamer klanglich lange nicht so gut dastehen, wie sein hoher Preis das erwarten lassen sollte. Doch was nutzt uns diese Lobhudelei, wenn Intel jetzt schon seit Monaten keine Mainboards mehr produzieren kann? Irgendwann muss man einfach damit anfangen, sich die Frage zu stellen, ob ROCK nicht doch auch mit einem AMD-Mainboard funktionieren könnte. Schließlich hat Prime Computer mit dem Modell „Pulsar“ ein echtes „AMD-Kraftpaket“ im Programm. Wer dieses schwere, massive Prunkstück mal in der Hand gehalten hat, der wird verstehen können was ich damit meine, wenn ich sage, dass der Pulsar ein Computer für „echte Kerle“ ist. 🙂 Mit seiner umlaufenden blauen LED-Lichtleiste sieht er wahrlich aus wie „nicht von dieser Welt“. Science-Fiction-Fans werden ihre wahre    Freude an diesem Design haben. Und so hatte ich fast schon darauf gewartet, dass mir Prime Computer die Frage stellt: Könnte der Pulsar eine Alternative zum Prime Mini sein? Doch so eine Frage kann man nur beantworten, wenn man es ausprobiert. Und so einigten wir uns darauf, dass mir PRIME COMPUTER einen Pulsar zuschicken sollte. Die erste Phase, in der er zu beweisen hatte, dass er zu den Ideologien der Marke Prime Computer passt, hatte er ja schon hinter sich gebracht. Nachhaltigkeit, Wertbeständigkeit, Betriebssicherheit, Zuverlässigkeit … also alle Ziele, die den Pulsar zu einem echten Prime Computer werden lassen, waren längst mit positiven Ergebnissen geprüft worden. Um aus ihm einen Roon-Core-Server entstehen zu lassen, musste jetzt aber noch mehr passieren. Phase 1 – die passenden Bauteile Aus den Erfahrungen mit den PrimeMini 4 und PrimeMini 5 wusste Prime Computer ja schon, welche Bauteile (RAM-Riegel, M.2-SSD …) für Roon besonders gut zu gebrauchen waren. Aber harmonieren die auch mit einem AMD-Board? Oder tun sich hier andere Modelle eher hervor? Nach den ersten Tests im Schweizer Mutterhaus stand fest, dass der Verwendung der bewährten Bauteile nichts im Wege stand. Und so ging der erste Pulsar mit 2x 16GB RAM (Kingston) und mit einer Samsung 860 EVO auf den Weg nach Oberhausen. Da der AMD-Prozessor deutlich leistungsfähiger ist als der bisher im PrimeMini 5 i7 verbaute Intel-Prozessor, gingen wir davon aus, dass wir keine schnellere, also keine Pro-SSD benötigen würden. Phase 2 – wir kriegen keinen Kontakt Nichts geht – der Pulsar bekommt keinen Kontakt zum Netzwerk. ROCK läßt sich zwar problemlos von mir installieren, aber der Pulsar geht einfach nicht ins Netz.  Was ich auch anstelle, die Treiber für die verbauten Ethernet-Schnittstellen sind in ROCK offensichtlich nicht vorhanden. Was für einen Roon-Core-Server natürlich keine gute Sache ist. War das etwa schon das frühzeitige Aus für den Pulsar als Roon-Core-Server? Zum Glück hat Prime Computer eine brauchbare Lösung gefunden: Ein Adapter von USB auf Ethernet. Hierdurch werden andere Treiber angesprochen, die dann offensichtlich in ROCK vorhanden sind. Jedenfalls klappte das auf Anhieb. Phase 3 – eine ziemlich müde Angelegenheit Nachdem sich der Pulsar eine Zeit lang warm laufen durfte, höre ich mir die ersten Titel an und bin  ziemlich enttäuscht. Rein von den technischen Daten her, steht der Pulsar zum PrimeMini wie ein Formel 1-Rennwagen zu einem BMW M3.  Im Ergebnis aber zieht der M3 hier dem Rennwagen gerade auf und davon. Soll heißen: Der Pulsar klingt kraft- und saftlos, müde und langweilig. Mir ist klar, dass es HiFi-Entwickler gibt, die ein solches Klangbild als ganz besonders musikalisch, analog und harmonisch verkaufen würden und ja, auch mich fasziniert diese Ruhe und Schwärze im Hintergrund, aus der jeder Ton wie aus dem Nichts zu entstehen scheint. Aber von „aus dem Nichts explodieren“ oder so, ist hier leider so gar nichts zu spüren. Die Lösung: Zwar liefert das Standard-Schalt-Netzteil satte 120 Watt, aber leider nur mit 12V. Damit gibt sich schon ein PrimeMini nicht zufrieden. Ich ziehe also testweise eine Strippe vom Keces P28 zum Pulsar und leite ihm 15V mit 10A zu. Natürlich sauberen und stabilen Strom aus einem ganz außergewöhnlichen Linear-Netzteil. Und wie beim PrimeMini wirkt auch der Pulsar mit einer höheren Spannung auf einmal wie aufgeweckt. Das macht so schon deutlich mehr Spaß.  Phase 4 – der Pulsar schließt auf, mehr aber auch nicht Dem Pulsar gelingt es in dieser Konstellation, klanglich dicht auf einen PrimeMini 5/i7 aufzuschließen. Den PrimeMini 5/i7 Max habe ich da aber dann doch noch deutlich audiophiler in Erinnerung. So ist das keine gute Sache, wenn etwas nur teurer, größer, schwerer ist aber nicht auch besser klingt. Liegt es daran, dass ein PrimeMini eben ein „echtes“ Intel-Board in sich trägt und damit nun einmal besser zu Roon passt als eine AMD-bestückte Platine? Oder hätten wir am Ende doch die Pro-SSD einbauen sollen? Prime Computer scheut keine Kosten und keinen Aufwand und schickt zwei Techniker zu mir. Gemeinsam experimentieren wir mit verschiedenen Bauteilen und als die Beiden sich wieder von mir verabschieden, steckt tatsächlich die 970-Pro-SSD im entsprechenden Slot. Kenner werden jetzt gleich fragen:  „Und wieso nicht die 980-Pro?“. Und damit sind wir wieder bei dem Thema, dass beim Musikhören nicht immer „tiefer, breiter, schwärzer“ gefragt ist, sondern dass man auch schon mal hinhören muss. Die 970-er ist zum Glück noch eine 2-Bit-Festplatte und das hat offensichtlich für die Musikwiedergabe eben doch klangliche Vorteile. Phase 5 – „Formel 1“ liegt brutal an der Spitze In dieser Ausstattung lässt der Pulsar keine Zweifel daran aufkommen, wer hier der Herr im Ring ist. Tiefe Bässe füllen mit einem nie gehörten Volumen meinen ganzen Raum. Eine nur zaghaft pulsierend getretene Basedrum pocht mir unentwegt gegen den Bauch. Gitarrensaiten erinnern an Sportgeräte. Ich „sehe“ wie der Schlagzeuger mit seinem Besen arbeitet. 3x HiHat, 3x Snarr, 3x Ride-Becken. Die beiden Frauenstimmen da halb rechts – bisher nie wahrgenommen. Wann Nils Lofgren 2-er und wann er 3-er Akkorde zupft – hätte ich vorher nicht beantworten können. Rechts, links, oben, unten, vorne und hinten – derart deutlich voneinander getrennt, hatte ich es bisher nicht erlebt. Eine Aufnahme wie „Der Dorftrottel“ von Ludwig Hirsch straft mich Lügen! Im Hintergrund werden dort nicht die Streicher in einem „eigenen Raum“ nur links abgebildet (wie von mir mehrfach behauptet). Mit dem Pulsar höre ich deutlich, dass die Aufnahme des vollständigen Orchesters „in einem Rutsch“ aufgenommen wurde. Zwar bleiben die Streicher da links, aber rechts hört man, wie der Hall der Geigen sich auch nach dort hin ausbreitet. Die Bläser, weitere Streicher, Flötisten, Celli … alle sind von Anfang an präsent. Setzen eben nur erst später ein. Meine Hände werden feucht und ich glaube fast, etwas ganz Außergewöhnliches vor mir zu haben. Dieser Pulsar ist ein echter „Klang-Knaller“.  So präsent, lebendig, dynamisch und zupackend, dass es mir mit manchen Titeln fast zu viel wird. Phase 6 – ist die Musik weg? Nach und nach kommen mir manche Stimmen unangenehm vor. Zu hart, zu fest, zu gepresst. Ich höre eine Sängerin singen, aber ich höre sie nicht atmen. (Roberta Flack “The first time ever I saw your face) Wenn eine Sängerin einen Ton hält, höre ich dann nicht realerweise den Ton und gleichzeitig auch, wie sie ausatmet? Der Pulsar lässt mich den Ton hören. Das Atmen nicht. Das kommt mir komisch vor.  Und ich denke darüber nach, was ich ändern kann. Es ist wie bei einem Lautsprecher, dessen Basswiedergabe wir im Laden toll fanden, zuhause aber einfach nicht in den Griff bekommen. Weshalb wir damit beginnen, Dämpfungsmaterialien  ins Zimmer zu integrieren. Auch beim Pulsar habe ich das Gefühl, dass ich ihn „ausbremsen“ muss. (Was übrigens mit der 980-Pro noch mal stärker wird) Phase 7 – zurück auf 12 Volt? Von Titel zu Titel bin ich mir sicherer, dass ich noch nie eine höhere Präzision gehört habe, als ich das gerade mit dem Pulsar erleben darf, noch nie wurde etwas so klar und deutlich abgebildet. Das wird durch den Wechsel zurück auf 12V nicht wirklich weniger. Allerdings stellt sich auch nicht die gewünschte Feinfühligkeit, Emotionalität wieder ein. Eher hört man nun, dass der Pulsar gerne etwas aufbauen und abbilden will, was ihm aber nicht mehr gelingt, weil irgendwie nicht „genug Strom“ da ist. Das alles klingt unangenehm, langweilig und hat überhaupt nichts beeindruckendes mehr. Also muss ich zurück zu den 15V. Phase 8 – der PrimeMini 5/i5 zeigt dem Pulsar, wo es lang geht, jedenfalls bei der Musik Nein – auch ich verfüge zurzeit nicht mehr über einen PrimeMini 5 i7, geschweige denn über einen i7-Max. Also muss ich jetzt den i5 anwerfen, um mal wieder etwas anderes zu hören als diesen Pulsar.  Ergebnis:  Mein Gott! Kann Musik schön sein! Der 5 i5 zeigt mir, dass er zwar weniger Details abbildet, dass er aber durch und durch verstanden hat, was Musik sein kann. Wo der Pulsar halb rechts ein Cello abbildet, dessen Größe und Position ich exakt bestimmen kann, wird dieses Cello mit dem PrimeMini 5 von einem begnadeten Musiker gespielt, der mich mit 2-3 Tönen zu Tränen rühren kann. Roberta Flack atmet plötzlich nicht nur beim Singen, sie haucht geradezu. Wenn die Streicher bei „Der Dorftrottel“ einsetzen, sind das nicht einfach Streicher da halb links, ich habe das Gefühl, mir gerade einen „alten Schinken“ wie „Vom Winde verweht“ anzusehen und sofort sind da Emotionen, die mich ergreifen, fast überwältigen und meine Stimmung beeinflussen. Die einzige „Stimmung“, die der Pulsar in mir erzeugen kann, ist eine Faszination für die Akkuratesse, mit der er Töne erzeugt und den Aufnahmeraum abbildet – geradezu ausleuchtet. Vor allem der Druck in den tiefen Tönen kann begeistern. Dieser „furztrockene“ und in höchstem Maße kontrollierte Bass – das hat was. Musik ist mehr als nur Töne. Ich bin mir sicher – ganz sicher – mit diesem Pulsar kann man eine Menge Menschen glücklich machen. Anlagen, die in sich verhangen, langsam oder wenig dynamisch klingen, kann man mit diesem Pulsar qualitativ um einige Stufen nach oben katapultieren. Dröhnende und wummernde Bässe werden gestrafft und erhalten Konturen. Aber worüber ich hier schreibe, das sind Korrekturen, Kompensationsversuche. So etwas kann funktionieren, muss aber nicht. Der bessere Weg ist, einer guten, ausgewogenen Anlage die richtige Komponente zu liefern, die ihnen noch gefehlt hat, um High-Resolution-Audio-Streaming in musikalischer Klang-Perfektion genießen zu können. Und das scheint mir im Moment dann doch der PrimeMini 5/i7-Max zu sein. Der PrimeMini kann: Akkuratesse, Präzision, Dynamik … nur nicht so “übertrieben” wie der Pulsar. Er erzeugt aber auch eine erstaunliche Musikalität mit Emotionen und Leidenschaft. Der Pulsar hat sich für eine Seite entschieden. Und die Zukunft? Der PrimeMini hält sich strikt an die Vorgaben von Roon Labs. und bringt alle Voraussetzungen mit, die er benötigt, uns bis an sein technisches Lebensende mit ausgezeichneter Musik zu versorgen. Darauf werde ich gemeinsam mit Prime Computer auch bei zukünftigen Geräte-Generationen penibel achten. Ob ein PC mit einem anderen Board, insbesondere einem AMD-Prozessor, zukünftig noch zum ROCK-Betriebssystem kompatibel bleiben wird, kann nur Roon Labs beantworten. Schweren Herzens erkläre ich diesen Versuch deshalb als gescheitert. Sicherlich werde ich den Vertriebskanal zum Pulsar für meine Kunden öffnen (wenn gewünscht), aber meine Empfehlung als Roon-Core-Server erhält er leider nicht. Schade! [...] Weiterlesen...
5. Dezember 2021Roon-Spezial / StreamingGibt es beim Rippen von CDs Klangunterschiede? Gibt es beim Rippen von CDs Klangunterschiede? In diesem Bericht stelle ich heute die Frage: “Gibt es beim Rippen von CDs Klangunterschiede?” Und wenn ja, liegt es dann an den unterschiedlichen Laufwerken, mit denen gerippt wurde oder an den verwendeten Apps? „Drei mol null es null es null …“  … so heißt es in einem alten Kölner Karneval-Lied und daran wird sich auch wohl nichts ändern. In der High-End-Szene dagegen scheinen derart mathematische Weisheiten keinen Bestand zu haben. So soll es beim Rippen – wie man das Aufnehmen einer CD heute nennt – tatsächlich zu Klangunterschieden kommen. Was theoretisch gar nicht sein kann. Dem beliebten Programm Exact Audio Copy (EAC) wird zum Beispiel von manch einem User eine gewisse klangliche Härte nachgesagt. Dabei arbeitet es doch – genau wie viele andere Apps auch – mit dem Online-Dienst „AccurateRip“ zusammen, wodurch Klangunterschiede eigentlich vermieden werden sollen Sicher – jedes Laufwerk arbeitet mit einer etwas anderen Fehlerkorrektur und die Apps sind auch alle verschieden. Da wäre es einerseits schon denkbar, dass sich so etwas auch klanglich bemerkbar macht – aber andererseits reden wir hier doch von nichts anderem als Nullen und Einsen, oder!? Theorie hin – Theorie her – Unterscheiden sich die Dateien also jetzt nach dem Rippen oder nicht? Ich starte einmal einen Versuch und rippe ein und den selben Titel mit verschiedenen Laufwerken und Apps in unterschiedlichen Formaten. Und danach stand ich vor der Frage: Wie und womit vergleiche ich die Dateien jetzt eigentlich, ohne sie anzuhören? Also mehr so Byte für Byte. CMP Auf dem MAC gibt es eine App namens „cmp“, die ich im Terminal aufrufen kann. Auf dem PC heißt die glaube ich Diff. (ohne Gewähr) Ergebnis vom ersten Vergleich (2x .wav): Kein Unterschied. Ergebnis vom zweiten Vergleich (1x .wav, 1x .m4a):  „differ: char 5, line 1“. Es gibt also zumindest schon mal einen (!) Unterschied! Um noch weitere Abweichungen angezeigt zu bekommen, muss man den Befehl mit einem Zusatz ausführen. Nur – was sagt mir das denn überhaupt? Was befindet sich in „char 5, line 1“? Meine PC-Kenntnisse sind am Ende. HEX-Editor EC-Merge Also breche ich dieses Vorgehen ab und versuche es mit einem HEX-Editor namens „EC-Merge“, der die Test-Dateien auf binärer Ebene vergleicht und mir den Inhalt der Dateien sogar anzeigt. Ergebnis: Alle Dateien im selben Format (z.B. .wav) sind angeblich identisch. Ändert sich das Format, ergeben sich laut EC-Merge zwischen den Dateien jeweils 107 Abweichungen. Was sind das für 107 Abweichungen? Kann es sein, dass es sich hierbei um Unterschiede in einem Bereich der Datei handelt, der nur das „Drum und Dran“ der Dateiformate beschreibt und ich die eigentliche Audio-Information mit diesem Hilfsmittel überhaupt nicht vergleichen kann? Audio-Analyse-Tool Ich vermute, dass ich ein Programm brauche, das den Audio-Teil lokalisieren, lesen und vergleichen kann. Steinbergs Wavelab sollte doch ideal dafür sein, oder? Pustekuchen! Leider erweist sich auch dieser Versuch als überhaupt nicht hilfreich.  So ein Audio-Analyse-Tool konvertiert nämlich zunächst einmal aus der Datei die Audio-Daten zu einem Musik-Titel. Das ist so ähnlich wie bei einem RAW-Foto. In einer RAW-Datei stecken ja auch einfach nur die Daten, die die Kamera beim Fotografieren in „Maschinensprache“ festgehalten hat. So etwas kann man sich nicht wirklich anschauen! Um das Foto sehen zu können, brauchen wir erst mal einen „Dolmetscher“ in Form eines Bildanzeigeprogramms. Aber genau da liegt das Problem! Jedes Bildanzeigeprogramm „interpretiert“ das Foto ein klein wenig anders. Und mit Audio-Programmen wie Wavelab ist das so ähnlich. Wavelab vergleicht nicht etwa die Dateien Byte für Byte, sondern es konvertiert sie zunächst in „Musik“, so dass zwei Frequenzkurven entstehen. Dann kann man eine der Frequenzkurven spiegeln und sie gegen die erste laufen lassen. Da sich in der Akustik identisch hohe Berge und Täler auslöschen, müsste also bei völliger Gleichheit der Kurven im Ergebnis eine Null-Linie entstehen. Und genau das geschieht hier auch in meinem Versuch. Allerdings geschieht das auch dann, wenn ich eine FLAC- gegen eine Wave-Datei laufen lasse und ich vermute fast, ich könnte sogar eine MP3 dagegen laufen lassen und das Audio-Analyse-Tool würde es immer noch für identisch halten. Nur bekomme ich so leider keine Antwort darauf, ob meine Dateien nun auf Datenebene identisch oder unterschiedlich sind. Irgendwie verliere ich auch gerade das Interesse daran, dieser Frage überhaupt weiter auf den Grund zu gehen und ich beschließe, mich stattdessen lieber auf einen Hörvergleich zu konzentrieren. Falls jemand eine fachlich korrekte Lösung für mein Problem kennt – würde ich mich sehr über eine Rückmeldung freuen. Hörvergleich Meine Wahl für diesen Test fiel auf folgenden Titel: „As tears go by“, Marianne Faithfull, vom Album „Blazing Away“, 1990 Island Records 260604. Eine Live-Aufnahme in der St. Anne`s Cathedral, Brooklyn, NY von November 1989. Zum einen kann man bei dieser Aufnahme die sehr eigentümliche, aber in sich auch sehr facettenreiche Stimme der Faithfull gut für einen Vergleich nutzen, zum anderen erhalten die Instrumente durch den gewählten Aufnahmeraum (Kirche) eine ganz besondere Klangfarbe. Die hervorragend eingefangene Live-Atmosphäre lässt den Hörer – wenn denn alles stimmt – mitten drin sein, statt nur dabei. Ein weiterer Grund ist aber auch, dass mir Qobuz exakt die selbe Aufnahme (Release) anbietet wie ich sie als CD habe, nämlich die Ersterscheinung vom 1.1.1990. Und natürlich ist auch die Auflösung (16Bit/44.1kHz) bei Qobuz identisch zu meinen Dateien. Eine echte HRA-Aufnahme in 24 Bit mit 96 kHz hätte ich für meinen Vergleich ja auch gar nicht gebrauchen können. Hörvergleich Teil 1 – Computer gegen Spezialisten Ich höre zunächst alle Dateien, die ich an meinem MAC gerippt habe. Ergebnis: Um hier Unterschiede zu hören, braucht es wohl echte Fledermausohren! Ob die CD im Apple-Laufwerk lag oder im Melco, ob ich iTunes benutzt habe oder XLD (mit AccurateRip) – und egal, wo die Datei auch zunächst abgelegt worden ist, die Klangunterschiede beschränken sich auf Winzigkeiten. Fast nicht der Rede wert. Eigentlich – sind es nur die Zischlaute, die mit iTunes etwas stärker ausgeprägt sind als mit XLD. Aber auch mit XLD sind die nicht wirklich angenehm. Und die Spezialisten? Jetzt kam die Datei hinzu, die ich mit dem Melco D100 direkt auf den N100 gerippt habe. Hier sind die Zischlaute am geringsten, die Stimme hat am meisten Volumen, der Kirchenraum zeigt sich am deutlichsten in seiner Tiefe und der Akkordeon-Spieler bewegt sich auf einmal – passend zur Musik. Aber ich muss zugeben – diese Unterschiede sind und bleiben gering und nur über eine wirklich hervorragende Kette überhaupt aus zu machen. Mein Tipp: Angesichts der Tatsache, wie viel Arbeit und Zeit man in die Aufgabe steckt, seine CD-Sammlung zu rippen, neige ich dazu, Ihnen dringend zu empfehlen, dabei nicht auch noch Fehler zu machen und auf die falsche Hardware-/Software-Lösung zu setzen.  Allerdings:  Nur ein Melco D100 alleine tut es auch nicht! Entweder brauchen Sie einen Melco-Netzwerkplayer (z.B. den Melco N100) dazu, oder Sie benötigen einen audiophil umgebauten PC. Ein Standard-PC oder -MAC reichen definitiv nicht. Im Umkehrschluss wird das D100-Laufwerk aber ganz sicher immer dann zum Pflichtprogramm, wenn man einen „hochgezüchteten“ Audio-PC besitzen sollte. Ich wechsle noch eine ganze Weile die Dateien – auf der Suche nach dem ganz besonderen Klangeindruck, der einen High-Ender entzücken könnte, aber außer der Melco-Melco-Datei gefallen mir die Aufnahmen von mal zu mal immer weniger. Die Stimme wird hart, zu hart; die Zischlaute nerven mich, der Akkordeon-Spieler hat schlechte Laune … Bei der Melco-Melco-Datei bleibt es beim ersten Eindruck. Wieder einmal beweist es sich, dass solche Hörvergleiche nicht in einem A/B-Test zu absolvieren sind. Man muss sich auf die Musik einlassen. Und Qobuz? Voller Spannung starte ich nun den Titel auf Qobuz – und es folgt: Ein Schock! Kann das sein?  Nein, das kann nicht sein! Das ist unmöglich! Es dauert exakt eine (!!) Sekunde – um dem Hörer – sofern er nicht vollends taub ist, einen Unterschied zu präsentieren, den er überhaupt nicht überhören und auch erst einmal gar nicht glauben kann! Bei Sekunde Eins hört man auf dem Qobuz-Titel ein eindringliches, grelles Pfeifen eines Besuchers – etwa in der Mitte des Raumes. Klar und deutlich. Starten Sie doch einfach mal den Titel auf Qobuz! Hören Sie sich diesen Pfiff an! Diesen Pfiff sucht man auf der CD vergeblich! Er ist nicht ganz verschwunden, aber er ertönt auf der CD so leise, so weit weg, also derart „niedergeknüppelt“ – dass man sich unweigerlich fragt, was das denn bitteschön für einen Sinn haben soll!? Und dabei hatte ich mir doch solch eine Mühe gegeben, eine CD zu finden, die angeblich im gleichen Release auf Qobuz angeboten wird – und nun das. Und es bleibt nicht bei diesem Pfiff – die Unterschiede sind zu Hauf zu finden und machen aus dieser Aufnahme bei Qobuz eine richtig tolle Musik. Marianne Faithfull arbeitet deutlich öfter mit Timbre in der Stimme, die Zischlaute sind fast völlig verschwunden, die Kirche ist groß wie eine Kirche sein muss, der Akkordeonspieler geht in seinem Spiel regelrecht auf und es herrscht eine fühlbare Spannung, eben eine typische Live-Atmosphäre. Hier bin ich mittendrin und live dabei! Was ist da passiert? Stellt uns Qobuz am Ende viel bessere Dateien zur Verfügung als wir sie auf CD kaufen können? Ich rede hier nicht von den HRA-Aufnahmen, also von den Alben ab 24Bit in 96 kHz. Da ist es logisch, dass die CD da nicht mithalten kann. Sind auch die 16Bit/44.1kHz-Dateien ganz andere als wir sie jemals auf einer CD kaufen konnten? Sind sie “naturbelassener”? Haben sie noch ihre volle Dynamik? Wurde also die Aufnahme extra für die CD zusätzlich überarbeitet und irgend ein Tonmeister hat alles rausgefiltert, was seiner Meinung nach nur stört? Muss ich mir jetzt eine andere Aufnahme suchen, um den Test machen zu können? Vielleicht ja – aber irgendwie habe ich gerade überhaupt gar keine Lust mehr dazu. Für diese CD habe ich damals 27,- DM bezahlt und heute muss ich feststellen, dass ich viel Geld für einen niedergeknüppelten Klangmist ausgegeben habe. Ich bin richtig stinkesauer! Fazit: Bevor Sie sich die Mühe machen, Ihre CD-Sammlung zu rippen, kann ich Ihnen nur folgende Tipps geben: Sie möchten eine einfache Sicherheitskopie von Ihren CDs anlegen? Benutzen Sie Ihr vorhandenes Computer-Equipment, es ist besser als man glaubt und reicht hierfür alle male! Sie möchten Ihre CDs auf einem Netzwerkspeicher ablegen, um sie von dort abzuspielen, ohne immer wieder nach ihnen suchen zu müssen? Und die höchste Klangqualität ist dabei Ihr primäres Ziel? Schauen Sie sich die Geräte von Melco an! Diese hochwertigen Bausteine, die Melco einsetzt, die bekommt man auf dem Markt gar nicht zu kaufen. Und zusätzlich warten diese Geräte mit Lösungen auf, die einzigartig sind. Außerdem arbeiten sie vollautomatisch! CD rein – auf „Import“ drücken und nach etwa 10-15 Minuten die CD wechseln. Das war es! Und wem das alles zu teuer und zu zeitraubend ist – der versucht es vielleicht doch einmal mit einem Qobuz-Abo. P.S.: Will jemand CDs kaufen? Ich hab da gerade ein paar Tausend abzugeben!   [...] Weiterlesen...
15. November 2020ArchiveRoon Nucleus vs. PrimeMini Roon Nucleus vs. PrimeMini In meinem Bericht „Roon Nucleus vs. PrimeMini“ stelle ich den Herausforderer aus der Schweiz dem Platzhirschen aus den Staaten gegenüber. Wird der PrimeMini dieses Aufeinandertreffen „überleben“ können, oder erwartet uns vielleicht eine Überraschung? Grundsätzliches  Roon Labs hatte anfangs nicht geplant, irgendwann auch mal Hardware anzubieten und stattdessen lieber nur ein paar Links veröffentlicht. Folgte man diesen Links, so landete man auf einer Amazon-Seite, musste nur noch die Vorauswahl bestätigen und hatte damit schon (fast) alles gekauft, was man zum Aufbau eines roon-fähigen NUC (Kleinst-Rechner) benötigt. So ein „Bastelobjekt“ gefiel aber nicht nur denen nicht, die auf diesem Gebiet „zwei linke Hände“ haben, sondern auch denen nicht, die sich trotz der guten Vorauswahl vor die Aufgabe gestellt sahen, sich noch ein zuverlässiges lüfterloses Gehäuse dazu suchen zu müssen. Schließlich wollte man ja nicht riskieren, den Selbstbau nach wenigen Stunden in Rauch aufgehen zu sehen. Roon Labs erkannte, dass man etwas tun musste, wollte man in Zukunft weiterhin Roon-Lizenzen an den Mann (und an die Frau) bringen. Und so entschloss man sich, den Nucleus und seinen großen Bruder Nucleus+ zu entwickeln und anzubieten. Nicht nur Freunde gewonnen Das Erscheinen spaltete die Roon-Interessierten in zwei Lager. Die einen freuten sich über dieses tolle Angebot und akzeptierten es, dass so ein fertiges „Plug&Play-Produkt“ deutlich teurer war als ein Selbstbauprojekt. Die anderen mochten sich aber mit dem für sie unerklärbar hohen Preisaufschlag nicht abfinden. Wem der Nucleus zu teuer war, wer aber andererseits auch nicht selber basteln wollte, der ließ notgedrungen ganz die Finger von Roon oder installierte die Software einfach auf einem PC, MacBook oder NAS. Keine Lösung, die auf Dauer zufriedenstellen kann und keine Lösung, die das klangliche Potential von Roon ausschöpft. Und erst recht keine Lösung, die einen Händler auf Dauer zufriedenstellen kann. 😉 Es musste eine Alternative her. Bei meiner Suche nach einer echten Nucleus-Alternative stieß ich Anfang 2020 auf ein Computer-Unternehmen in der Schweiz namens Prime Computer. Sein Internet-Auftritt war mir auf Anhieb sympathisch. Die Liebe zur Natur und diese verantwortungsbewusste Verpflichtung zu nachhaltigem Handeln und nachhaltigen Produkten – das hat mir gut gefallen. Offensichtlich hatten sich bereits einige Roon-Freaks vor mir gewagt, sich bei diesem Hersteller einen kleinen Computer namens PrimeMini 4 zu bestellen und darauf ROCK mit Roon zu installieren. Deren Rückmeldungen waren laut Prime Computer extrem positiv und so begrüßte man dort mein Bestreben, den PrimeMini als Roon-Core-Server einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Das Problem für einen Direktverkauf allerdings war der Schweizer Firmensitz. Leider ist die Schweiz kein Mitgliedsstaat der EU und damit ist ein Versenden in die EU und auch nach Deutschland mit viel Aufwand verbunden. Der Hersteller selbst beherrscht diese Disziplin selbstverständlich, aber die Ware muss verzollt werden und spätestens, wenn mal etwas zurückgeschickt werden muss, steht man als Verbraucher ziemlich hilf- und ratlos da. Und auch DHL oder UPS helfen einem dann beim Anfertigen der notwendigen Dokumente nicht wirklich weiter. So kam es, dass Prime Computer gerne einen Partner in Deutschland gehabt hätte und Audiosaul einen Roon-Core-Server suchte. Das schien zusammen zu passen. Es wurde beschlossen, mir die ersten Test-Komponenten zuzusenden, um sie technisch und klanglich unter die Lupe zu nehmen. Die Ergebnisse waren für mich überraschend gut – weit mehr als nur zufriedenstellend und so begann unsere Partnerschaft. Die Alternative war gefunden Preislich war und ist ein PrimeMini weit weg vom Nucleus+, bei sogar etwas besserer Ausstattung (Professional-Komponenten). Dieser Preisunterschied  sollte unbedingt so bleiben. Mittlerweile gehören sogar PrimeMini-Besitzer zum Kreis unserer Kunden, die ihr Geld selber mit dem Verkauf von IT-Hardware verdienen. Vor kurzem nun erschien der PrimeMini 5 mit neuen Platinen, neuen Prozessoren und neuen Chips. Diese Tatsache möchte ich heute als Anlass nehmen, das Spitzenmodell, den PrimeMini 5/i7 mit dem Nucleus+ zu vergleichen. Die Fakten Hinweis:  Für die Fotos stand mir auf die Schnelle leider nur ein Nucleus+ der ersten Generation zur Verfügung. Die nachfolgenden Angaben beziehen sich allerdings auf das aktuelle Modell: Nucleus+ PrimeMini 5/i7 Prozessor i7-7567U  i7-8665U Kerne 4 4 Standard – Arbeitsspeicher 8GB 8GB M.2-System-SSD 128GB Transcend 250GB Samsung EVO 860 Zweite Festplatte möglich möglich USB 3.0/3.1 2x 3.0 3x 3.1 USB 2.0 nein 1x USB 2.0 HDMI 2x 2x USB C 1x 1x Ein-Ausschalter hinten vorne Maße (HöhexBreitexTiefe) 61 x 267 x 267 mm 55 x 177 x 114 Gewicht 2,6 kg 1,4 kg WiFi & Bluetooth nein optional (nicht für Roon) Automatische UpDates ja – wenn so konfiguriert ja – wenn so konfiguriert Preis   2.598 €   1.498 € (Alle Angaben ohne Gewähr.) Nähern wir uns jetzt mal den beiden Kontrahenten. Der Nucleus ist in allen Maßen größer und auch schwerer. Er hat ein futuristisches Kühlrippen-Design, der PrimeMini hält mit einem ebenfalls individuell gestalteten Gehäuse dagegen. Wichtiger als diese Äußerlichkeiten, die sicher jeder Betrachter für sich anders bewerten wird, ist die Tatsache, dass es sich beim PrimeMini um ein Gehäuse handelt, dass „aus dem Vollen“ aus einem einzigen Stück Spezial-Aluminium gefräst wird, während das Gehäuse des Nucleus aus einem ALU-Guss-Material besteht. Allerdings ist selbstverständlich auch beim Nucleus eine mehr als ausreichende Kühlung gewährleistet. Das Innenleben Beide Geräte werden geöffnet, indem wir die Bodenplatte abschrauben. Beim Nucleus versperrt uns zunächst die Platte für die Musik-SSD die Sicht auf die Platine. Wieso Roon hier zu einer Lösung gegriffen hat, bei der zwischen den Slots auf der Platine und der SATA-Schnittstelle der SSD zwei Kabel an einer zusätzlichen Anschlussplatine benutzt werden, bleibt mir verborgen. Es gibt dadurch zwei unnötige Kontaktstellen mehr, die wir Klangfreaks grundsätzlich nicht mögen. Vielleicht wollte man es Benutzern erleichtern, ihren Nucleus nachträglich mit einer zweiten Festplatte auszustatten. Allerdings bin ich mir sicher, dass alle User ebenso in der Lage gewesen wären, einfach den speziellen NUC-Kabelsatz auf die SSD zu stecken. Entfernt man diese Platte für die Zusatz-SSD hat man freien Blick auf die Platine, bei der es sich in der ersten Generation um die 7i7BNB handelte.  Hier spielt der PrimeMini 5 natürlich seine Jugend voll aus und präsentiert sich mit einem 8i7PNB. Der Nucleus in der zweiten Generation wartet natürlich auch mit einem neueren Board auf. Nichts geändert hat sich allerdings an der Tatsache, dass immer noch ein Consumer-Board (Nucleus) gegen ein Professionell-Board (PrimeMini) antritt.  Wirklich schade ist jedoch, dass man beim Nucleus eine ganze Reihe an Zusatzports auf der Platine findet, die ungenutzt im Gehäuse weggesperrt wurden. Wenn ich sehe, dass auf der Platine zwei USB 2.0-Steckplätze (unten rechts, die beiden weißen Steckplätze) unbenutzt auf Anschluss warten, ärgert mich das schon ein wenig. Dazu später mehr. Auch der PrimeMini 4 wurde ja ohne USB 2.0-Buchse ausgeliefert, aber er war auch nie als Roon-Core-Server entwickelt worden, sondern als Klein-PC für Professionals wie Ärzte, Architekten, Handwerker, Bademeister … Beim PrimeMini 4 haben wir diesen Nachteil mit einer einfachen „USB-Peitsche“, also einer „fliegenden Buchse“ gelöst. Beim Nucleus dürfte das schwieriger werden. Die Peitsche ist möglicherweise nicht lang genug und wir müssen ein Loch ins Gehäuse bohren. Wer sich damit dennoch anfreunden kann, dem liefern wir gerne eine USB-2.0-Peitsche zum Preis von 10,- € inkl. Versand. Zum Glück (!!) hat sich das beim PrimeMini 5 jetzt geändert. Er stellt uns nativ eine USB 2.0-Buchse zur Verfügung und jeder Besitzer kann hier völlig problemlos die Kabel umstecken und sich die Ergebnisse anhören. Praxis-Test: Die Zeiten beim Starten und Herunterfahren sind praktisch identisch (beide unter 30 Sekunden). Sie wären auch gleichgültig. So einen Roon-Core startet man ein mal bei der Inbetriebnahme und fährt ihn wieder herunter, wenn man ihn ersetzen will. Was hoffentlich erst in etlichen Jahren erforderlich sein wird. Stromsparfreaks können beide Geräte natürlich auch einfach nur starten, wenn Sie Musik hören wollen und danach gleich wieder ausschalten. Beide arbeiten mit dem selben OS und der selben App Sind die beiden Computer erst einmal gestartet – gibt es keine spürbaren Unterschiede in der Bedienung. Das ist auch logisch, denn beide Systeme nutzen das selbe Betriebssystem (ROCK) und die selbe Roon-Software – und die sorgt auf beiden Rechnern eigenständig dafür, dass sie auf dem neuesten Stand bleibt. Es gibt leichte Unterschiede bei der Gestaltung der Web-Oberfläche, die Inhalte sind jedoch auch hier identisch. Ebenso sind natürlich beide Geräte absolut geräuschlos. Der Nucleus muss an der Rückseite eingeschaltet werden, was manchmal unpraktisch ist. Eine Kontrollleuchte gibt es leider an der Frontplatte auch nicht. Auch hat der Nucleus vorne keine USB-Buchsen, was doch manchmal ganz praktisch ist, wenn man mal eben schnell einen USB-Stick oder eine externe Festplatte anschließen will, ohne das halbe Rack demontieren zu müssen. Kommen wir nun zum vielleicht wichtigsten Punkt. Klang Wie klingen die beiden nun und klingen sie überhaupt unterschiedlich? Hierzu vorab: Immer wenn ich über die Klangeigenschaften von Roon-Core-Server schreibe, bekomme ich einige  Reaktionen von Lesern, die mich für verrückt halten, weil sie glauben, dass es gar keine Klangunterschiede geben kann. Der Grund für diese Meinungsäußerungen ist aus meiner Sicht die Tatsache, dass Roon eine so tolle Angelegenheit ist, dass sich nicht nur Audiophile damit befassen. Tatsächlich spreche ich mit vielen Anrufern, die einen Roon-Core-Server in einer Kette betreiben, die nichts – aber auch rein gar nichts – mit guter Musikwiedergabe zu tun hat. Wenn ich mir z.B.  in meinem Haus eine Sonos-Installation (o.ä.) als Hauptanlage „gönne“, muss ich mir über die Frage, ob ein i3 schlechter klingt als ein i7 nun wirklich keine Gedanken machen. Selbst der i3 wird in einer solchen Umgebung nur einen Bruchteil seiner Qualität zeigen können. Ein i7 ist allerdings sehr gut in der Lage, selbst in anspruchvollen High-End-Ketten zum unverzichtbaren (Mit-) Glied zu werden und so musste ich bereits die eine oder andere drei mal so teure Streamer-Lösung Inzahlung nehmen. Wer sich also nur für de Funktionen des Nucleus+ oder des PrimeMini 5 interessiert, der kann hier jetzt getrost die Seite wechseln – hier kommt nur noch was für Leute, die hören können, dass das Gras bei Vollmond schneller wächst.  😉 Im Ernst – hier geht es zur Klangbeschreibung. Erster Durchgang Nucleus + Als erster muss er seine Klangeigenschaften unter Beweis stellen. Nach etwa einer halben Stunde Einspielzeit, starte ich meine heutige Playlist mit mir gut bekannten Stücken. Beschreibung der ausgewählten Musik Get you back again, Malin Pettersen Eine Stimme – eine Gitarre – sonst nichts. In meinen Vorführungen stelle ich immer wieder fest, dass ich Kunden mit dieser Aufnahme völlig überfordere. Die Aufnahme ist sehr „direkt“… In der Original-Lautstärke abgespielt, ist Malins Stimme erstaunlich real und fast ein wenig „angreifend“. Eine solche Dynamik und realistische Präsenz bei perfekter Fokussierbarkeit würde man vielleicht von wandfüllenden Hornsystemen erwarten, aber nicht von einer kleinen Standbox namens Extreme III von Progressive Audio. Was man hier sieht und was man hört, passt definitiv überhaupt nicht zusammen. Das ist zwar den traumhaften Understatement-Lautsprechern geschuldet, überfordert aber deshalb regelmäßig meine Kunden, die ein solches Klangbild eben niemals erwartet hätten. „Wenn meine Frau wüsste, was für ein Klang aus diesen kleinen Boxen kommt, würde ich wohl mächtig Ärger bekommen!“ – so höre ich es immer wieder – nicht nur von Hern-Besitzern. 🙂 Was aber dennoch dazu führt, dass man den Titel erst einmal nicht mag, die Wiedergabe nicht mag … Aber gerade deshalb eignet sich dieses Stück sehr gut dazu, Klangunterschiede auszumachen. Wenn dieser Titel über Ihre Anlage „ganz normal“ klingt und Sie meine Ausführungen nicht nachvollziehen können, sollten Sie sich dringend Gedanken machen. Be still my heart, Silje Nergaard Es muss nicht immer Keith Jarret sein? Richtig! Auch Silje Nergaard kann in Köln ein Live-Konzert geben und um es vorweg zu nehmen:  Bei diesem Stück werden Sie sich ganz sicher immer wieder an das legendäre Konzert von 1975 erinnert fühlen. Zumindest in den ersten fünf Minuten. Danach wechselt der Song von einem Klavier-Solo zu einer typischen Songwriter-Nummer im Stil von Patricia Barber, Meldody Gardot, Eva Cassidy und so weiter. Eine tolle Live-Atmosphäre – ein Titel mit ganz viel drauf und drin zu hören und zu testen. Monsieur piment, Jorane Diesen Titel habe ich vor allem deshalb mit dazu genommen, weil ich Ihnen diese Ausnahme-Künstlerin Jorane vorstellen möchte. Jorane zeigt ihrem Publikum, wozu ein Cello neben dem Hervorbringen von Tönen, aus denen ein mehr oder weniger bekanntes Klassikstück entsteht, sonst noch so fähig ist. Außerdem ist sie eine der wenigen Cellistinnen, die während des Spielens auch noch selber singt. So oder so, ist auch dieser Titel gespickt mit Dynamik-Sprüngen, Riffs, die wir sonst nur vom Kontrabass kennen und weiteren selten bis nie gehörten Geräuschen, die Jorane diesem Instrument entlocken kann. Über allem legt sich eine musikalische Konzentration und eine enthusiastische Spielweise wie eine Decke über Geschenke, die man noch nicht sehen soll. Aufregend, spannend und geheimnisvoll.  Ich höre Nucleus+ an der USB 3.0-Buchse Den ersten Durchgang musste wie gesagt der Roon Nucleus+ absolvieren, allerdings wurde daraus ein Schnelldurchgang. Wer es gewohnt ist, Streaming über eine USB 2.0-Schnittstelle zu hören, der kommt einfach mit einem 3.0-er Ausgang nicht mehr klar. Ob er in einem Nucleus steckt oder in irgendeinem anderen Gerät. Es klingt nervös, hektisch, unruhig. Die Töne haben keine Kraft, es gibt keine „Körper“. Man macht lauter, aber dann wird es nur schlimmer. Also macht man wieder leiser. Malin Pettersen nervt einfach nur, Silje Nergaard malträtiert ein Klavier, dessen Herkunft nicht bestimmbar ist und Jorane möchte man am liebsten das Cello wegnehmen und sie um Ruhe bitten. Das mag jemand der es nicht anders kennt, so absolut nicht empfinden – aber wer es einmal anders gehört hat, der muss mir einfach zustimmen. Ich höre PrimeMini 5 /i7 an der USB 3.1-Buchse Auch der zweite Durchgang, jetzt mit dem USB 3.1-Ausgang am PrimeMini 5 – um die Fairness zu wahren – brachte nicht viel Besserung. Zwar hatte ich das Gefühl, dass die Entwickler entscheidende Änderungen beim Sprung von 3.0 auf 3.1 vorgenommen haben, aber Zufriedenheit sieht anders aus. Ganz anders. Zwischenergebnis:  Beide Geräte machen keine Freude, wenn man einmal gehört hat, wie es mit dem USB 2.0-Anschluss klingen kann. ich höre PrimeMini 5/i7 an der USB 2.0-Buchse Also folgte der dritte Durchgang – jetzt war der PrimeMini 5/i7 und sein USB 2.0-Ausgang dran. … und auf einen Schlag stellt sich wieder alles ein, was ich oben über diese Stücke geschrieben habe. Der Begriff Dynamik wird von Malin, Silje und Jorane geradezu „für Doofe erklärt“. Sorry – aber ist so. Wer danach immer noch nichts mit diesem Begriff anzufangen weiß, der wird es vermutlich nie begreifen. Natürlichkeit, Räumlichkeit, Fokussierbarkeit, Größenabbildung, … Selbstverständlichkeit – was man auch immer bewerten will, alles wird perfekt dargestellt. So realistisch, dass man sich tatsächlich (mal wieder) fragt, was da denn überhaupt noch mit teureren Geräten besser werden soll. Naht Hilfe für den USB 3.0/3.1-Anschluss? Was kann man tun, damit wir den Nucleus nicht für etwas verurteilen müssen, wofür er doch gar nichts kann? … in Form eines Innuos Phönix? Erster Versuch:  Innuos Phönix – ein USB-Reclocker der feinsten Sorte. Seltsamerweise zeigt sich der USB 2.0-Anschluss am PrimeMini vom Hinzufügen des Phönix völlig unbeeindruckt. Er scheint ihm geradezu sagen zu wollen: „Was willst Du hier? Meinst Du, ich wüsste nicht selber, was Musik ist?“. Angesichts der Tatsache, dass der Phönix rund 2.500,- € kostet und natürlich nach einem guten Stromkabel und einem zweiten guten USB-Kabel verlangt, weigere ich mich, bei diesem Hördurchgang auf so etwas wie „Kleinigkeiten“ achten zu wollen und stecke das Kabel zum Phönix lieber in den USB 3.1-Ausgang des PrimeMini 5/i7. Ohne Phönix würde ich lieber spazieren gehen, als mir das noch länger über USB 3.1 anzuhören, mit dem Phönix jedoch verschwindet der Klangunterschied zwischen 2.0 und 3.1 nahezu komplett. Es kehrt Ruhe ein und jeder Ton erhält eine Chance, sich von seiner besten Seite zu zeigen.  Nächstes Zwischenergebnis: Der USB 3.1-Ausgang am PrimeMini klingt über den Innuos Phönix nahezu gleichwertig zum USB 2.0-Ausgang ohne Phönix.  Und was ist nun mit dem Nucleus? Ich schließe den Nucleus+ an den Phönix an und bin gespannt wie ein Flitzebogen. Tatsächlich ist der Phönix in der Lage, (fast) sämtliche Schuld an einem schlechten Abschneiden auf diesen USB 3.0-Anschluss zu schieben. Die Kombination Nucleus und Phönix schiebt sich bedrohlich nahe an den PrimeMini 5/i7 mit USB 2.0 und zieht am Ende mit ihm gleich. Um heraus zu finden, ob es wirklich nur eine Frage der unterschiedlichen Schnittstellen ist, bleibt mir nichts anderes übrig, als den Nucleus noch einmal aufzuschrauben und auch ihm eine USB 2.0-Peitsche zu verpassen. Na bitte – geht doch! Wer diesen Klangzugewinn seines Nucleus einmal gehört hat, der muss sich einfach über jede Minute ärgern, die er ohne diesen Umbau mit seinem Roon-Core verbracht hat. Ein einfaches 5,- €-Teil zaubert aus einer „müden Kiste“ (im Direktvergleich!) ein richtig gutes Produkt. Sorry – aber so sehe ich das. Ganz offensichtlich hat man es bei Roon Labs versäumt, bei der Entwicklung des Nucleus mal jemanden hinzuzuziehen, der sich das Dingen so anhört, wie High-Ender hören. Und das ist schade! Es mag ja sein, dass die Mehrheit der Roon-User nur an den Funktionen interessiert ist und nicht an einem high-endigen Klang. Aber dann frage ich mich, wieso in den Foren das Upsampling und die DSP-Funktionen thematisch eine derart gewichtige Rolle spielen, wenn den Usern der Klang egal sein sollte? Daran glaube ich nicht. Also – liebes Roon Labs-Team: Es wird Zeit für ein neues Nucleus-Modell mit einer nativen USB 2.0-Buchse!! Wenn man nun dem Nucleus+ eine USB 2.0-Peitsche verpasst hat, klingt er dann immer noch anders als ein PrimeMini 5/i7? Ja, die Unterschiede bleiben. Allerdings rücken sie in einen Bereich, in dem man durchaus von geschmacklichen Unterschieden sprechen darf, Unterschieden also, die den einen zu dem einen und den anderen zu dem anderen Gerät hinziehen dürften. Keine Unterschiede mehr, die eine qualitative Einstufung erlauben würden.  Endergebnis: Sich einfach einen Nucleus gegen einen PrimeMini anzuhören, führt zu einem falschen Ergebnis. Die fehlende USB 2.0-Schnittstelle deklassiert den Nucleus+ und auch den PrimeMini 5 mit USB 3.1-Anschluss. Rüstet man einen Nucleus mit der USB 2.0-Peitsche nach oder gönnt man sich einfach einen Innuos Phönix, kommen wir in eine Patt-Situation, die dann jeder ganz persönlich für sich entscheiden muss. Wieso vergleiche ich USB? Wieso immer nur USB und wieso nicht RAAT – also eine Signalübertragung über LAN-Kabel hin zu einem roon-ready-Gerät? Problematik: Ich weiß, dass viele User die USB-Schnittstelle nicht mögen. Möglicherweise, weil auch sie bisher immer nur über USB 3.0/3.1 gehört haben. Viele DAC haben aber auch einen grottenschlechten USB-Eingang. Da wurde einfach so ein 15,- € Eingang verbaut, nur um sagen zu können, dass der DAC jetzt auch einen USB-Eingang besitzt. Ist dies der Fall, nützt es einem natürlich gar nichts, wenn man seinen PrimeMini oder Nucleus mit einer USB 2.0-Buchse versieht. Im DAC geht dann alles wieder verloren. Ein weiterer Grund dafür ist die Tatsache, dass sehr viele User einfach nicht glauben wollen, dass es zwischen USB-Kabeln Klangunterschiede gibt. Auch diese Behauptung kann man vielleicht darauf zurückführen, dass die Ausgänge und die Eingänge so minderwertig sind, dass man auch mit dem besten USB-Kabel einfach keine Veränderung – schon gar nichts Gutes hört. In all diesen Fällen klingt es dann meistens über das Netzwerk immer noch besser als über USB – was verständlich und erklärbar ist. Allerdings ist die USB-Schnittstelle immer dann der LAN-Übertragung klanglich ebenbürtig und manchmal sogar überlegen, wenn eben alles richtig gemacht wurde. Der zweite Grund liegt in der aus meiner Sicht besseren Nachvollziehbarkeit. Bei einer LAN-Übertragung werden (möglicherweise) folgende Komponenten genutzt: LAN-Kabel zum Roon-Core. Switch LAN-Kabel zum Router Router LAN-Kabel zum Roon-Endpoint Roon-Endpoint Digitalkabel zum DAC DAC Analogkabel zum Verstärker Welche Konstellation sollte ich da wählen, um Erkenntnisse zu erhalten, die – wer von Ihnen zuhause? – nachvollziehen kann? In meiner LAN-Konstellation, die wie folgt aussieht … LAN-Kabel zum Roon-Core         Furutech NCF LAN 8 Switch                                          Melco S100 LAN-Kabel zum Router               Furutech NCF LAN 8 Router                                         Fritz!Box 7590 mit Linearnetzteil von Padis LAN-Kabel zum Roon-Endpoint Furutech NCF LAN 8 Roon-Endpoint                           Auralic Aries G1 DAC                                           Progressive Audio DAC992 / Audio Analogue / Pro-Ject … kann ich Ihnen versichern, ist zwischen der Übertragung per LAN und der über USB so gut wie kein Unterschied zu hören. Und wenn doch, dann zu Gunsten der USB-Übertragung. Die zwischen einem Nucleus und einem PrimeMini trotz USB 2.0-Buchsen immer noch vorhandenen Unterschiede sind also offensichtlich systembedingt und haben mit den Schnittstellen oder dem Übertragungsweg nichts zu tun. Allerdings kann ich nur jedem Nucleus-Besitzer dazu raten, entweder tatsächlich den LAN-Weg zu wählen (über RAAT), eine USB 2.0-Peitsche einzubauen oder sich einen Phönix von Innuos zuzulegen. Schlusswort: Wir haben es hier mit zwei Komponenten zu tun, die ähnlicher und unterschiedlicher gar nicht sein können. Das Design, der Preis, die verwendeten Bauteile und auch der Klang dürften die Zuneigung der Käufer kanalisieren. Das ist gut so.  Roon Labs möchte ich ans Herz legen, bei der nächsten Generation darauf zu achten, dass ein USB 2.0-Ausgang nativ nach außen geführt wird, damit jeder Besitzer eines Nucleus durch einfaches Umstecken selber herausfinden kann, ob er einen Unterschied hört und was ihm besser gefällt. Das ist noch nicht einmal mit Zusatzkosten verbunden (!!), wie Prime Computer es mit dem PrimeMini 5 gerade unter Beweis stellt. Silent Angel Rhein Z1 Ein neuer Gegner? Zurzeit läuft sich bei uns der neue Silent Angel Rhein Z1 warm. Wie schlägt er sich im Vergleich zum Nucleus und PrimeMini? Wir werden schon bald mehr dazu berichten können.   [...] Weiterlesen...
15. Mai 2020Roon-Spezial / StreamingReicht ein Intel I3 für Roon oder muss es der Intel I7 sein? Die Grundanforderungen von ROON sind eigentlich erstaunlich niedrig: Ein i3 reicht demnach voll und ganz. Schon 4GB RAM sind ebenfalls ausreichend. Und als SSD für das Betriebssystem ist die kleinste auf dem Markt befindliche Platte schon zu groß. Hier geht es mehr um die Geschwindigkeit und die Zuverlässigkeit, wobei die Preise sich gar nicht groß unterscheiden. Sowohl Roon selbst als auch Prime Computer aus der Schweiz haben daher beide ein Standard-Modell auf I3-Basis für die Roon-Software im Programm.  Wozu also sollte man für einen i7 mehr Geld ausgeben? Gehen wir dieser Frage nach und beginnen wir bei der Funktionalität Upsampling Hierunter versteht man das Hochrechnen vom „schlechteren“ hin zum „besseren“ Format. Aus einer CD-Auflösung (16 Bit, 44,1 kHz) „zaubert“ so ein Upsampling-Verfahren also z.B. eine DSD256-Datei oder mehr. Dieses Verfahren an sich ist stark umstritten. Die Gegner sagen, Upsampling sei wie Sägemehl in einen Kartoffelbrei zu kippen. Man hat hinterher zwar mehr Püree, aber es schmeckt nicht mehr. Andere meinen, dass es besser sei, sich einen gut klingenden, hochgerechneten Titel anzuhören, als ein schlecht klingendes Original. Tatsache ist, dass dieses Upsampling viel Prozessorleistung benötigt und ein I3 mit dieser Aufgabe schnell überlastet ist. Im schlimmsten Fall kommt es zu Aussetzern. Aber weit vorher wirkt sich die hohe Belastung bereits auf die Klangqualität aus. Diese Tatsache gibt dann den Gegnern vom Upsampling doppelt recht. Feststellung 1: Für das Upsamling brauchen Sie einen I7, wenn es gescheit und flüssig laufen soll. DSP Mit einem Digitalen Sound Prozessor kann man eine Menge anstellen. Früher hatte man dafür einen Equalizer. Damit konnte man aber nicht einmal annähernd das bewirken, was so ein DSP heute kann. Am beliebtesten sind die so genannten Raumanpassungen. Oft wird ein Smartphone als Mikrofon eingesetzt und der DSP regelt so lange die Phasen, Zeiten, Frequenzen und vieles mehr, bis sein einprogrammiertes Idealbild erreicht wird. Mit High-End hat das dann meistens nicht mehr viel zu tun. Wir verändern ja das, was der Elektroniker so mühsam entwickelt hat und die Bemühungen des Boxenbauers treten wir ebenfalls mit Füßen. Aber wir bügeln stehende Wellen glatt (Raummoden) und erschaffen uns ein Klangbild, was wir lieber hören mögen als das Original. Doch will ich nicht zu streng sein mit diesem Feature. Roon beherrscht Multiroom und die wenigsten High-Ender werden auch in der Küche, im Bad, im Büro … teure Nobel-Komponenten einsetzen. Und wenn man dann der Alexa ein wenig mehr Bass gönnt und den Sonos-Teilen in den Mitten mehr Volumen, den 40 Jahre alten „Kisten“ im Partykeller das Dröhnen abgewöhnt … … dann kann so ein DSP sogar recht sinnvoll sein. Hinzu kommt der Einsatz von Filtern. Mancher Lautsprecherentwickler hat längst erkannt, dass manche Dinge mit einer passiven Weiche einfach nicht umsetzbar sind. Nutzt der Besitzer dieser Boxen aber Roon, dann kann er einen Filter in dem DSP-Modul aktivieren und seinen Lautsprecher klanglich verfeinern. Dass dieses DSP reichlich Prozessorleistung benötigt, dürfte jedem klar sein. Feststellung 2: Um den DSP zu nutzen, brauchen wir einen i7, wenn es gescheit und flüssig laufen soll. Kommen wir zur Multiroom-Fähigkeit Historisch bedingt denken wir gerne an eine extrem aufwändige Verkabelung im ganzen Haus, wenn wir das Wort „Multiroom“ hören. Doch dem ist schon lange nicht mehr so. Da gibt es ein Alexa-Gerät in der Küche, einen PC im Büro, auf dem die Roon-Bridge installiert ist. Im Partykeller läuft ein Sonos-Gerät und auf der Terrasse steht ein Netzwerklautsprecher. Zusammen mit unserer Stereoanlage besteht unsere Multiroom-Installation damit also schon aus fünf „Räumen“ oder „Zonen“, wie sie bei Roon heißen. Ziehen wir dann noch unsere Smartphones und Tablets hinzu … … winkt ein I3 schnell mit der weißen Fahne und stellt die Belieferung ein. Feststellung 3: Für Multiroom brauchen wir einen i7, wenn es gescheit und flüssig laufen soll. Und was ist mit dem Klang? Bisher haben wir in diesem Bericht gelesen, was alles den Prozessor stark belastet und sich dadurch auch auf den Klang auswirken kann. Doch wie sieht es aus, wenn wir weder Upsampling, noch DSP, noch Multiroom einsetzen? Klingt es dann mit einem I7 trotzdem besser? Die Antwort ist ein klares Ja! Besitzt man eine hochwertige HiFi-Anlage, sind die 600,- € Aufpreis mehr als nur gut angelegt.  Feststellung 4: Der beste Klang braucht den I7.       [...] Weiterlesen...
21. März 2020StreamingKlingt USB 2.0 besser als USB 3.0? Klingt USB 2.0 besser als USB 3.0? In meinem Bericht „Klingt USB 2.0 besser als USB 3.0?“ will ich versuchen, ein wenig Klarheit in diese Frage zu bringen, mit der ich in letzter Zeit immer wieder konfrontiert wurde. Lange – zu lange – habe ich mir ungeprüft Sätze angehört wie:  „Zum DAC hin arbeiten wir selbstverständlich mit einer USB 2.0-Schnittstelle! 3.0 klingt ja nicht!“. Kann das sein? Geht es hier etwa nicht wie sonst immer um das letzte Quäntchen an Leistung? Wieso sollte eine bessere, neuere, leistungsfähigere Schnittstelle klanglich schlechter sein als die ältere, langsamere, schlechtere? Befragt man Fachleute zu diesem Thema, bekommt man eine Menge Gründe für dieses Phänomen geliefert – aber noch viel öfter die Aussage, dass es sich bei dieser Behauptung um Blödsinn handelt. Mal ist da von deutlich höherem Jitter die Rede, von miesen Kabelaufbauten und Spannungsschwingungen. Die höheren Übertragungsfrequenzen sollen störanfälliger sein, sogar selber Störungen erzeugen und vieles mehr. Den Bewies dafür will man in der Tatsache finden, dass die Hersteller hochwertiger DACs keine USB 3.0-Schnittstellen verbauen und Kabelhersteller keine guten USB-3.0-Kabel anbieten. Genau diese Tatsache ließ mich aufhorchen und ich machte mich auf die Suche nach audiophilen USB 3.0-Kabeln. Doch ich habe keins gefunden. Man könnte jetzt also sagen:  „Siehste! Wieder ein Beweis mehr!“. Schluss mit Fragen und mit Spekulationen. Was weiß ich aus eigener Erfahrung? Nehme ich ein gutes USB 2.0-Kabel wie z.B. mein Lieblingskabel, das audioquest Diamond, kann ich das an USB 2.0-Ports genau so anschließen wie an USB 3.0 Ports. Ohne dass ich bisher einen klanglichen Nachteil wahrgenommen hätte. Allerdings hatte ich bisher auch keine Komponente, die mir für den Anschluss an den DAC beide Ports angeboten hat. Es war halt immer „entweder – oder“. Im IT-Bereich ist es natürlich Unsinn, zwei USB 3.0-Ports mit einem USB 2.0-Kabel zu verbinden, im Audiobereich allerdings keinesfalls. Die Übertragung der Audiosignale benötigt die höhere Leistungsfähigkeit der USB 3.0-Verbindung heute noch nicht. Also ist es in Ordnung mit einem 2.0-er Kabel zu arbeiten. Am Ende bleibt immer noch die Frage offen: Was klingt denn jetzt wirklich besser? Das zu testen  war gar nicht so ganz einfach, denn ich brauchte dafür eine Komponente, die mit beiden Schnittstellen ausgestattet ist. Findet man beide Ports an einem Gerät – ist der USB 2.0-Port für die Verbindung zum DAC gedacht und der 3.0-er als Datenverbindung zur externen Festplatte. Der Nucleus von Roon hat z.B. ausschließlich USB 3.0-Ports. Alle anderen Geräte, die mir zur Verfügung standen boten mir nur USB 2.0 Schnittstellen. Also blieb mir nichts anderes übrig, als den PrimeMini 4 aufzuschrauben. Die fest nach außen geführten Ports sind wie beim Roon Nucleus auch ausschließlich 3.0-er Ports. Auf dem Mainboard gibt es aber zwei USB 2.0 Steckplätze. Ich bestellte mir eine passende „Peitsche“ und zog das Kabel durch das Antennenloch des Mini 4. Nach der Aktivierung des Ports im BIOS sollte einem Klangvergleich nichts mehr im Wege stehen. Start-Aufbau PrimeMini 4 von Prime Computer CH audioquest Diamond USB-2.0 Kabel DAC992 von Progressive Audio audioquest Wind XLR-Kabel Extreme III aktiv von Progressive Audio Alle Stromkabel: Furutech DPS 4.1 Erster Durchgang: Ich verwende den fest verbauten USB 3.0-Ausgang des PrimeMini 4 und höre mir meine üblichen Titel an, die ich oft verwende, wenn ich mich auf harte Kopf-an-Kopf-Rennen einstelle. Particia Barber – My Girl, Leontyne Price – Il Trovatore, Keith Jarret – Köln Concert. Ich kenne dieses Klangbild – ich führe damit seit einiger Zeit vor. Zweiter Durchgang: Ich verwende den USB 2.0-Port mit der von mir installierten „Peitsche“. My Girl Der Bass ist deutlicher, fokussierter dargestellt, hat mehr Dynamik. Die Stimme klingt natürlicher, der Raum wird realistischer dargestellt, man „sieht“ mehr Luft im Raum. Der Lungendruck einer Leontyne Price steigt gefühlt um einige Bar. Die Bühne wirkt größer. Keith Jarret hat deutlich mehr Kraft in seinen Fingern.  Fazit: Man muss keine Fledermausohren besitzen, um mitzubekommen, dass diese USB 2.0-Schnittstelle der 3.0-er klanglich überlegen ist. Ich bin wirklich froh, mir diesen preisgünstigen Adapter von Delock für 3,07 € bestellt zu haben. Nie war ein Klangtuning günstiger als dieser. Also die USB 3.0-Schnittstelle ist hiermit für mich als Verbindung zum DAC obsolet. Dritter Durchgang Sollten also diejenigen Recht haben, die der 3.0-er Schnittstelle einen höheren Jitter vorwerfen? Oder spielten da noch viel mehr Faktoren eine Rolle? Der Innuos Phönix kommt ins Spiel Ich beschloss, das Signal vom PrimeMini 4 zunächst zum Phönix von Innuos zu leiten und von dort weiter zum DAC992. Der Phönix verhindert Jitterprobleme in der USB-Verbindung. Hierzu speichert er die empfangen USB-Signale in einem Zwischenspeicher, baut sie ganz neu auf und schickt sie erst dann weiter an den DAC. Wenn also die USB 3.0-Schnittstelle unter höherem Jitter leiden sollte, müsste sich das Problem mit dem Phönix beseitigen lassen. Und tatsächlich, mit dem Phönix spielte der USB 3.0-Port sogar auf höherem Niveau als der 2.0-er Port ohne Phönix. Alles, was der 3.0 Schnittstelle gefehlt hatte, war schlagartig da. Vor allem die Natürlichkeit der Stimmen wusste zu überzeugen. Das war große Klasse! Vierter Durchgang Nun sollte der 2.0-er Port natürlich auch seine Chance kriegen und am Phönix zeigen was in ihm steckt. Doch der erwartete -erneute- Klangabstand ließ sich nicht einstellen. Es gelang ihm zwar mühelos, an das Ergebnis des 3.0-er Ports aufzuschließen und möglicherweise hatte er hier am Ende die Nase auch noch eine Winzigkeit weiter vorne – aber in dieser Konstellation die 3.0-er Schnittstelle als Verlierer darzustellen, das wäre definitiv nicht in Ordnung. Fazit: Ja – USB 2.0 klingt tatsächlich besser als USB 3.0! Haben Sie an Ihrem Gerät die Auswahl zwischen diesen beiden Ports, nehmen Sie unbedingt den 2.0-er Port für die Verbindung zum DAC. Bietet Ihnen Ihre Komponente ausschließlich USB 3.0-Ports, dann sollten Sie vielleicht darüber nachdenken, ein Gerät wie den Innuos Phönix dazwischen zu schleifen. Da auch die 2.0-er Schnittstelle von ihm profitiert hat und die verschiedenen Geräte in meiner Ausstellung sicherlich unterschiedlich hohen Jitter erzeugen werden, wird der Phönix wohl ab sofort grundsätzlich zu meiner „USB-Schleuse“ werden. Und ich muss jetzt einen Weg finden, Prime Computer davon zu überzeugen, mir in die nach Deutschland importierten Minis einen USB 2.0-Anschluss fest zu verbauen, denn so ist mir das zu sehr “gebastelt” 🙂 [...] Weiterlesen...
10. März 2020Roon-Spezial / StreamingROON Core Server – Hardware-Alternativen ROON Core Server – Hardware-Alternativen In meinem Bericht “ROON Core Server – Hardware-Alternativen” stelle ich Ihnen einige der unzähligen Möglichkeiten vor, sich einen ROON-CORE-SERVER einzurichten.  (Informationen über die ROON-Software finden Sie z.B. hier:  Link) ROON ist einzigartig, konkurrenzlos und läuft schnell und stabil. Aber um ROON genießen zu können, brauchen wir nicht einfach nur eine App, sondern wir benötigen erstens eine ROON-Lizenz und zweitens einen Intel-PC, auf dem wir den ROON-Kern (Core) installieren können. Zum ROON-System: Das ROON-System besteht aus insgesamt drei Modulen. … dem ROON-Core – also dem Herzen des ROON-Systems. Ohne ihn geht gar nichts, er beinhaltet die Datenbank und die eigentliche Funktionalität von ROON. Ihn gibt es in zwei Versionen: Als pures ROON-Optimized-Core-Kit (ROCK) für einen PC auf NUC-Basis (das ist die klanglich beste Verwendungsart) Als ROON-Core-App zur Installation auf verschiedenen Betriebssystemen … der ROON-Remote-App Sie installieren wir auf unserem Tablet (Apple oder Android) und sie gewährt uns den Zugang zu den unglaublichen Möglichkeiten von ROON. … der ROON-Bridge Wo immer wir es möchten, können wir in unserem Heimnetz auf einem Computer die ROON-Bridge installieren, um uns dort einen ROON-Endpoint selbst zu erschaffen (Multiroom). Zu diesem Endpoint streamen wir dann unsere Musik. Da die Bridge-App auf vielen Betriebssystemen läuft, ist sie auf fast allen modernen Streaminggeräten bereits installiert, was Sie am Zeichen „roon-ready“ erkennen können. Mit der ROON-Bridge machen Sie also fast jedes Device in Ihrem Heim zu einem „Roon-Ready-Gerät“. In diesem Bericht will ich mich heute näher mit dem ROON-Core-Server befassen und Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten der Hardwarenutzung aufzeigen. Dazu muss man wissen: ROON hat seine Software in enger Zusammenarbeit mit dem Hersteller „Intel“ entwickelt und mag deshalb auf Rechnern ohne Intel-Prozessor nicht laufen. Hinweis hierzu:  Siehe Kommentare am Ende des Textes! Lesen Sie hier, welche Alternativen sich für die Installation des ROON-Cores ergeben. Option 1 – Ich habe doch ein Laptop! Es ist so einfach!  Man lädt sich den ROON-Core für sein Betriebssystem herunter, installiert es, besorgt sich eine Probe-Lizenz und schon ist man mitten in der fantastischen ROON-Welt. Das Macbook/Laptop wird zum ROON-Kern und zum ROON-Remote gleichzeitig – und ich muss keine neue Hardware kaufen. Ich brauche nur noch einen „roon-ready“-Endpoint oder gehe einfach per fliegendem DAC (z.B. audioquest Dragon) an meine Stereoanlage. Genial! Es sei aber darauf hingewiesen, dass diese Lösung nicht wirklich perfekt ist. Klanglich geht das besser und von der Funktion her auch. Ein ROON-CORE-SERVER (RCS) sollte eigentlich fortlaufend eingeschaltet bleiben, damit er mitbekommt, wenn irgendwo neue Musiktitel gespeichert und andere gelöscht oder verschoben werden. Auch doof: Oft müssen wir uns zwischen Musikhören, Spielen oder Arbeiten entscheiden, denn alles auf einmal geht mit nur einem Laptop nicht. Manchmal ist der Titelwechsel ziemlich träge und ab und zu gibt es auch schon mal einen Aussetzer in der Musik. Irgendwann sehen wir ein, dass es nicht die Ideal-Lösung ist und suchen eine bessere Alternative. Option 2 – Ich verwende einen ausgesonderten PC Wer noch einen ausgesonderten PC hat, kann diesen durchaus zu einem ROON-Core-Server umrüsten. Große Geräte stellen wir aber wohl eher nicht in unser Wohnzimmer und kleine PC haben oft ziemlich laute Lüfter. Steht der PC in einem anderen Raum stört er zwar nicht mehr, ist aber jetzt über ein langes LAN-Kabel mit unserer Anlage verbunden und die klanglich beste Lösung – nämlich die direkte Verbindung zum DAC über ein gutes USB-Kabel – die ist nicht mehr möglich. Aber seien wir ehrlich – die in dem ausgesonderten PC verwendeten Bauteile sind in der Regel in keiner Weise klangoptimiert und wenn wir anfangen wollen, das alte Dingen klanglich zu tunen, sind wir schnell mehr Geld los, als wir für einen neuen, speziellen PC bezahlen müssen. Option 3 – Ich installiere den Core auf meinem NAS Die Idee ist gut – aber teuer und klanglich nicht optimal. Wir brauchen einen sehr teuren NAS (mit Intel-Prozessor!) und den wollen wir mit seinen lauten Lüftern ganz sicher nicht in unserem Wohnzimmer stehen haben. Steht er im Keller, müssen wir ihn wieder über unser Heimnetz mit der Anlage verbinden und so genießen wir zwar den Funktionsumfang von ROON, aber leider nicht die klanglichen Qualitäten. Option 4 – Ich baue mir einen NUC NUC Der NUC (next unit computer von Intel) wurde von ROON zur Entwicklung der Software genutzt und ist von der Hardware her der perfekte ROON-CORE-SERVER – denn er passt als „Deckel genau auf diesen Topf“. Für um die 300,- € geht es mit einem i3-Board schon los. Jetzt brauchen wir nur noch den passenden Arbeitsspeicher, eine m.2-SSD und schon können wir ROCK installieren und ROON genießen. Theoretisch. Denn praktisch – fangen wir uns die selben Nachteile ein, die uns auch von den vorherigen Lösungen weggebracht haben. Ein NUC ist laut! Schnell begeben wir uns also wieder auf die Suche nach einem lüfterlosen Gehäuse, was wenigstens einigermaßen gut aussieht. Statt an dem i3 fest zu halten, steigen wir auf den i7 um … und am Ende hätten wir uns auch genau so gut gleich eine fertige Lösung zulegen und uns die ganze investierte Zeit sparen können. Option 6 – Ich kaufe mir einen ROON Nucleus Roon-Nucleus ROON hat auf die Bitten der vielen Nutzer gehört, die sich nicht in der Lage sehen, einen NUC selbst zu montieren und sich auch nicht an die Installation heran trauen. Beim Nucleus steckt ein NUC in einem perfekten lüfterlosen und damit lautlosen Gehäuse und kommt fix und fertig installiert zu uns. Den kann man jetzt endlich problemlos ins Wohnzimmer stellen und auch direkt mit einem guten USB-Kabel an unseren DAC anschließen. Gleichzeitig beliefert er auch noch unsere anderen Endpoints in der Küche, im Schlafzimmer … Eigentlich eine perfekte Lösung – wäre da nicht der hohe Preis. Der i3 kostet 1.599,- € und der i7 sogar satte 2.599,- € – und zwar ohne zweite Festplatte für unsere Musikbibliothek. Der i3 kann „nur“ Bibliotheken von bis zu 100.000 Titeln verwalten, beliefert weniger Endpoints und tut sich beim Upsampling ein wenig schwer. Wer also ROON wirklich mit allen Möglichkeiten einsetzen will, der braucht den Nucleus+ mit zweiter Festplatte und einem gutem Netzteil. Option 7 – Ich kaufe mir einen PrimeMini Hinter „Prime Computer“ steckt ein junger Computer-Hersteller aus der Schweiz mit lobenswerten Zielen. Man setzt durch und durch auf Nachhaltigkeit und erschafft Computer, die uns zwar sicher nicht eine Ewigkeit, aber doch eine sehr sehr lange Zeit begleiten sollen. Wer sich den PrimeMini mal genauer anschaut, der hegt daran ganz sicher keine Zweifel. Er sieht toll aus. Sein Gehäuse ist aus einem Stück Aluminium – aus dem Vollen – gefräst und er ist ein echter Handschmeichler. Vollkommen ohne Lüfter entlocken wir dem PrimeMini kein einziges Laufgeräusch – nicht einmal beim Einschalten. Intern werkeln die Business-Versionen der NUC-Platinen.  Zum Preis von 995,- € erhalten Sie: Ein lautlos (lüfterlos) arbeitendes Gehäuse Eine i3-NUC-Platine in der Business-Version Den passenden Arbeitsspeicher (8GB)  Die kompatible M.2-SSD mit 250GB Ein durch und durch flexibles System, das Sie nach Belieben konfigurieren können Einen kompakten, leistungsstarken Mini-PC, den Sie jederzeit auch als Office-PC „zweckentfremden“ können Ein audiophiles Solo-Gerät Einen hervorragenden Zuspieler für alle „roon-ready“-Endpoints Option 8 – Ich verwende einen RCS-fähigen HiFi-Netzwerkplayer Schaut man sich auf dem Markt nach Netzwerk-Servern um, auf die/denen man einen ROON-Core installieren/aktivieren kann, wird man ebenfalls fündig. Die Preise liegen dabei zwischen rund 1.000,- € für zum Beispiel einen InnuOS Zen Mini und 14.000,- € für z.B. einen Nadac. Diese Netzwerkplayer sind eine gute Wahl für alle, die kombinierte Geräte bevorzugen. Es liegt auf der Hand, dass ich bei den großen Preisspannen und den unterschiedlichen Funktionen schlecht ein Statement zu den Klangergebnissen abgeben kann. Sollten Sie sich für solch ein Gerät entscheiden, kommen Sie also um eine Hörprobe nicht umhin. [...] Weiterlesen...

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