Sie befinden sich hier: Startseite » PrimeCore Audio » PrimeCore Audio® – die System-SSD
Xmore M.2

PrimeCore Audio® – die System-SSD

PrimeCore Audio® – die System-SSD

In meinem Bericht „PrimeCore Audio® – die System-SSD“ erhalten Sie Informationen über die von uns eingesetzte M.2-SSD.

SLC – MLC – TLC – QLC?


In der IT-Welt zählt bei Festplatten vor allem die Speicherkapazität. 2TB sind besser als 1TB und 8TB sind viel besser als 4TB.
Würden wir einen 10-Liter Eimer als Beispiel wählen, wäre logisch, dass in zwei Eimer doppelt so viel, also 20 Liter, hinein passt wie in einen Eimer.
Aber man müsste auch zwei Eimer kaufen.
Die Festplatten-Hersteller fürchten zu hohe Preise und sind schlaue Leute.
Sie haben daher einen Trick gefunden, wie 20, 30, 40 und sogar 160 Liter in einen (!) 10L-Eimer passen!
Bei diesem Trick wird aus einer “SLC” (Single-Level-Cell) eine “MLC” (Multi-Level-Cell), eine “TLC” (Triple-Level-Cell) oder sogar eine “QLC” (Quad-Level-Cell).
Statt also lediglich eine Information zu beherbergen (Null oder Eins) passen in eine “QLC” vier Informationen. Und da wir ja wissen, dass wir es mit einem digitalen System zu tun haben, zaubern wir also aus vier Informationen (vier Nullen und Einsen) insgesamt 16 unterschiedliche Zustände.
(0001, 0101, 1001, 0011, 0111, 1111, usw.).
Dieser im wahrsten Sinne des Wortes “billige Trick” geht leider auf Kosten der Qualität, des Energieverbrauchs und vor allem der Haltbarkeit.
Die Lebensdauer einer solchen Platte sinkt nämlich z.B. von 100.000 möglichen Schreib-/Lesezyklen auf gerade einmal 10.000 E/P.
Der Stromverbrauch steigt an, die Schreib-/Lesegeschwindigkeit nimmt ab.
Da die Nachteile beim privaten Gebrauch (im heimischen PC) kaum bis gar nicht auffallen, freut sich der User über die höhere Kapazität und den günstigen Preis.

Immer mehr professionelle Anwender sind aber mit dieser Situation unzufrieden, worauf die Industrie gerade reagiert und immer häufiger eine Lösung in Form eines “Ad Absurdums” anbietet. Man nutzt nämlich eine TLC-Platte, also eine, die dafür entwickelt wurde, drei Informationen pro Zelle speichern zu können, programmiert deren Controller aber so, dass er die Zellen wie eine SLC-Zelle (also eine Single Level Cell) behandelt. Die nutzbare Kapazität schrumpft dadurch wieder auf ein Drittel zusammen. Allerdings kann die Lebensdauer auch wieder deutlich angehoben werden. Die Lese- und Schreibgeschwindigkeit nimmt zu und der Controller kann effektiver arbeiten bei weniger Stromverbrauch. Die Hersteller gehen offen mit dieser Verfahrensweise um und nennen diese SSDs selbstbewusst “Pseudo-SLC”.

Echte SLC sind einfach zu teuer geworden

Es gibt sie noch, die “echten” SLC-Festplatten. Allerdings kostet heute eine 128GB-Platte mindestens 1.300,- €. Da gerät dann das Preis-/Klangverhältnis selbst für HiFi-Zwecke ins Wanken.
… irgendwann werde ich das aber wohl mal testen. 🙂

Für unsere PrimeCore Audio®-Komponenten fiel unsere Wahl auf den Hersteller Xmore.
Er war in der Lage, auf alle unsere Anforderungen einzugehen und uns eine NVMe-M.2-SSD zur Verfügung zu stellen, die nicht nur technisch mit einigen “Leckerbissen” aufzuwarten weiß, sondern die sich auch klanglich von den anderen getesteten SSDs positiv absetzen konnte.

Was uns dabei außerdem wichtig ist

Von besonderer Bedeutung für den Einsatz in einem Musik-System ist ein hoher Schutz vor den Auswirkungen eines Spannungsabfalls. Besitzt eine Festplatte in einer solchen Situation kein “Auffangnetz”, werden Daten beschädigt oder sie gehen ganz verloren. So kann ein plötzlicher Spannungsabfall an einem Roon-System ziemlich großen Schaden anrichten. Roon funktioniert dann möglicherweise nicht mehr richtig, die CODECS sind verschwunden oder die Verbindung zur Musiksammlung ist nicht mehr korrekt. Irgendwann können wir uns nicht mehr darauf verlassen, dass die gespeicherten Informationen über unsere Musikbibliothek oder die Favoriten korrekt sind und müssen möglicherweise wieder ganz von vorne anfangen.
Die Xmore-SSD verfügt über intelligente Schutz-Maßnahmen, um solche Situationen abzufangen.

Im Betrieb auslesbare Sensoren an den wichtigen Punkten und umfassende Protokolle vereinfachen zudem eine Fehler- und Problemsuche.

Was wirklich zählt – ist natürlich der Klang!

Mir hat es einfach viel Freude bereitet, als ich erkennen konnte, dass sich diese (und weitere) Funktionen am Ende auch durch einen stabilen und hervorragenden Klang auszeichneten und damit die Behauptungen widerlegten, Computerbauteile hätten auf den Klang keinerlei Auswirkungen.

Ist es nicht absurd, wenn wir Kabeln und Steckern, Sicherungen, Röhren und sogar irgendwelchen Klötzchen auf den Geräten oder unter unseren Kabeln klangbeeinflussende Wirkungen zusprechen, den zentralen Bauteilen eines Musik-Computers jedoch nicht?
Ist es nicht er, der unsere digitalen Musiksignale zu erzeugen hat!?

Industrie-Standard!?

Diese Bezeichnung steht dafür, dass eine im kommerziellen Bereich übliche Serienstreuung ausgeschlossen wird.
Auch Hersteller greifen gerne bei der Produktion auf sich bietende “Schnäppchen” zu.
Das mag bei einer privat genutzten SSD nicht weiter auffallen. Schon deshalb nicht, weil man ja in der Regel keine Vergleichsmöglichkeit hat.
Ganz anders sieht das aber bei einer professionellen Nutzung aus. Vor allem immer dann, wenn man auf gleichbleibende Parameter und Ergebnisse angewiesen ist. Aus diesem Grund wählen professionelle Anwender gezwungenermaßen Bauteile nach “Industrie-Standard”. Bei diesem Standard werden exakt gleiche Bauteile und eine gleichbleibende Firmware garantiert.
Mir geht es vor allem darum, ausschließen zu können, dass PrimeCore-Audio®-Geräte auf den Markt kommen, die unterschiedlich klingen und es zur Glücksache wird, ob man ein besonders gutes oder schlechtes Modell erwischt.

Das Musikhören an sich mag man als nicht lebensnotwendig betrachten, aber es schien mir doch ziemlich sinnlos zu sein, in einem aufwändigen Verfahren nach den SSDs mit dem besten Klang zu suchen, wenn ich mich danach nicht darauf verlassen kann, dass ich vom Hersteller auch genau diese SSD geliefert bekomme.

Qualität statt Glücksspiel
Jeder PrimeCore Audio®-Server soll exakt so klingen wie jeder andere.

Hinweis zum Abschluss:

Bei der von uns eingesetzten SSD handelt es sich um eine M.2 SATA-Version. Der aktuelle Standard lautet NVMe. In einigen Motherboards ist es nicht (!) möglich, diese Konstellation so zu verwenden. Sollten Sie also die Xmore in Ihrem Rechner einsetzen wollen, erkundigen Sie sich vorher, ob das so funktionieren wird.
Der Grund dafür, weshalb wir die Xmore in der SATA-Version einsetzen (obwohl auf dem von uns eingesetzten Motherboard zu lesen ist: NVMe Only! – ist, dass die SATA-Technik im Zusammenhang mit der Pseudo-SLC-Lösung für die geringste Systembelastung sorgt. Zwar ist NVMe deutlich schneller als SATA, aber diese Geschwindigkeit brauchen und wollen wir an dieser Stelle nicht. Sie sorgt nur für einen höheren Jitter. Am Ende verhilft die NVMe-Schnittstelle aber auch einer SATA-SSD zu einer Geschwindigkeitssteigerung. Das lässt sich nicht vermeiden – ist aber klanglich mehr als akzeptabel. 🙂

Weitere Informationen
(Leicht abgewandelte Präsentation des Herstellers XMore)

Einfach beschreibbare Speicherzellen kennen nur den Zustand 0 oder 1.
Zweifach beschreibbare Zellen führen zu vier (!) verschiedenen digitalen Zuständen.
Warenkorb
Nach oben scrollen