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Roon, ARC und Tailscale

Roon, ARC und Tailscale

Roon hat was neues! 

Zumindest für alle die, die von unterwegs auf die eigene Musiksammlung zugreifen wollen.

Alles begann mit ARC.
Wobei ARC keine Abkürzung sein soll, sondern für die englische Übersetzung für „Bogen“ steht – also so etwas wie eine „Brücke“.
Tatsächlich schlägt man also mit Roon ARC zwischen seinem Smartphone und seinem heimischen Roon-Core-Server eine „Internet-Brücke“.

Ziel dieser Aktion ist, unterwegs mit seinem Handy Musik hören zu können, die auf einer Festplatte zuhause gespeichert ist.
Über den Sinn dieser Aktion kann man herrlich streiten und auch ich habe da meine eigene Meinung.

Tatsache ist, dass man für die Nutzung von ARC in seinem heimischen Router eine Portfreigabe einrichten muss.
Und diese Portfreigabe hat zwei Nachteile:
Zum einen ist sie nicht gerade einfach einzurichten. Selbst erfahrene Computernutzer verzweifeln teilweise bei dieser Aufgabe.
Zum anderen sind da aber vor allem die Sicherheitsbedenken, die viele von der Nutzung dieser Lösung abhalten.

Eine Portfreigabe ist im Prinzip nichts anderes als:

Mein Gebäude hat 5.000 verschlossene Türen. Du kommst aber trotzdem hinein, denn ich habe für Dich die Tür 3764 unverschlossen gelassen.

Natürlich gibt es da noch ein paar eingerichtete Sicherheitsfunktionen mehr – aber sagen wir es mal so: Ein Bösewicht, der in krimineller Absicht über diese Portfreigabe in Ihr System eindringen möchte, der wird das schaffen. 

Welcher dieser beiden Aspekte Roon nun dazu getrieben hat, ein neues System einzuführen, kann ich nicht sagen, aber was sich hinter der Bezeichnung Tailscale verbirgt, dass will ich Ihnen gerne verraten.

Tailscale ist nichts anderes als ein Anbieter von VPNs.

VPN steht hier für virtuelle private Netzwerke und wird auch von Behörden und Institutionen genutzt.
Für die Nutzung eines VPN installiert man eine Software, baut damit eine Verbindung zum VPN-Server auf und erhält dann sozusagen einen Code oder besser „Schlüssel“.
Diese Software und diesen Schlüssel kann man nun auf mehreren Geräten installieren.
Danach können dann diese Geräte über den VPN-Server miteinander kommunizieren.
Man spricht auch gerne von einem „Tunnel“.

Da sich kein Gerät ohne diesen Schlüssel in die Kommunikation einmischen kann und die Daten in der Regel „verschlüsselt“ übertragen werden, ist solch ein VPN ziemlich sicher, zumindest so sicher wie der Anbieter des Systems seriös ist.
Welchem VPN-Anbieter man vertraut, muss man sich also gut überlegen.

Handelt es sich bei den Teilnehmern um Behörden, Geldinstitute, Polizei … sind die Kriterien bei der Auswahl des Anbieters sicherlich höher angesiedelt als bei einem VPN über das man mit seiner Wochenend-Bekanntschaft kommunizieren will.

In unserem Fall geht es ja aber einfach nur darum, sich unterwegs die Musik anzuhören, die man zuhause in seiner Sammlung hat.
Der Geheimhaltungs-Grad sollte in der Regel dabei also ziemlich niedrig liegen, oder?

Gefährlich ist nur, dass ein Bösewicht, der in dieses VPN eingedrungen ist, sich auch noch andere Informationen beschaffen könnte als nur die Titel-Liste.
Wer also von Berufs wegen Geheimnisträger ist und hierzu besondere Hardware nutzen muss, der sollte eine solche zusätzliche Installation ganz sicher bleiben lassen.

Allen anderen kann man sagen:

Wenn Du Probleme mit der Einrichtung von Portfreigaben hast, dann nutze jetzt Tailscale.
Wenn Du Bedenken dabei hast, eine Zugangstür zu Deinem heimischen System zu öffnen, dann nutze jetzt Tailscale.
Wenn Du solchen Dingen gegenüber grundsätzlich skeptisch eingestellt bist, dann nutze weder Portfreigaben noch Tailscale.
Sei Dir aber im Klaren darüber, dass Du mit dieser Entscheidung keinen Bösewicht davon abhalten kannst, sich trotzdem in Dein System zu hacken, wenn er Dich – aus welchem Grund auch immer – ausgewählt haben sollte.

Vielmehr sollte man aus meiner Sicht darüber nachdenken, welcher Sinn dahinter stecken könnte, ein System, was mir zuhause die höchste aktuell zu erzielende Klangqualität liefern kann, unterwegs mit meinem Handy und „Stöpseln im Ohr“ nutzen zu wollen.
Genau dafür gibt es Portale wie Spotify – oder!?

Die App Roon bildet zusammen mit Portalen wie Qobuz oder Tidal und einem auf einem PrimeCore Audio A7 installierten ROCK (Roon-Optimized-Core-Kit) ein auf drei Säulen aufgebautes, audiophiles System der Extraklasse, dass selbst in Anlagen von weit über 100.000,- € zuhause ist.

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Tailscale einrichten

Schritt 1  Tailscale auf dem Smartphone installieren und einrichten
Laden Sie die App von/für Tailscale herunter und installieren Sie sie auf Ihrem Smartphone.
Die App finden Sie in den App-Stores und auch bei Tailscale direkt:

https://tailscale.com/

Konfigurieren Sie die App entsprechend und binden Sie Ihr Smartphone als erstes Device ein.

Schritt 2  Tailscale auf dem Laptop/Desktop einrichten
Installieren Sie auch auf Ihrem Laptop/Desktop Tailscale und binden Sie es/ihn als zweites Device ein.
(nicht zwingend erforderlich – aber später einfacher)

Schritt 3   Starten Sie Roon und gehen Sie nach “Roon ARC
Geben Sie beim freizugebenden Port „0“ ein (Null)

Schritt 4 Tailscale auf ROCK starten
Starten Sie auf Ihrem Laptop/Desktop den Internet-Browser und geben Sie in die Url-Leiste die IP-Adresse von Ihrem Roon-Core-Server ein. (Finden Sie bei Roon unter „Allgemein“).
Auf der Weboberfläche finden Sie den Punkt “Tailscale”.
Klicken Sie dort auf “Sign In”.
Folgen Sie der startenden Konfiguration, bis auch „ROCK“ als drittes Device eingebunden ist.

Abschluss:
Starten Sie Ihren Roon-Core-Server neu und kontrollieren Sie über die Weboberfläche, ob er weiterhin bei Tailscale eingebunden ist.
Starten Sie auch die ARC-App auf dem Smartphone neu.


Kontrolle:
Um zuhause kontrollieren zu können, ob alles funktioniert, zunächst im Smartphone WLAN und Bluetooth deaktivieren.
Dann Roon ARC starten.
Hat alles geklappt, kann man den Roon-Core jetzt mit ARC verbinden und unterwegs nutzen.

Tipp:
So lange Ihr Smartphone in Ihrem WLAN ist, wird es nicht (!!) funktionieren!

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