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Roon-Nucleus

Was ist eigentlich Roon und wieso ist mein neues Streaming-Gerät “roon-ready”?

Was ist eigentlich Roon und wieso ist mein neues Streaming-Gerät “roon-ready”?

Teil 1 meines AUDIOSAUL-Berichtes über Roon – die Theorie.
Zum Teil 2 meines Audiosaul-Berichtes – die Praxis – hier klicken.

Einerseits ist Roon wohl die genialste Erfindung seit Einführung der digitalen Musikdatei, andererseits hört und sieht man aber über dieses Roon erstaunlich wenig. ??

(Tja – so schnell ändern sich solche Dinge. 🙂  Heute ist ROON bei uns das Thema Nr. 1)

Roon-Reade-Symbol

Vor allem dieses „roon-ready“-Zeichen ist irgendwie allgegenwärtig. Was hat das zu bedeuten?

Gehen wir der Sache doch mal auf den Grund.

* Was ist Roon überhaupt?

* Was brauche ich für Roon?

* Was macht Roon besser als alles andere?

Musik als digitale Datei

Bevor ich an die Beantwortung der eingangs gestellten Fragen gehe, lassen Sie mich noch ein wenig über digitale Dateien sagen.

Eine digitale Datei kann „alles sein“,
… ein ausführbares Programm, ein Treiber …

Handelt es sich bei der Datei um ein Foto oder um einen Musiktitel, dann kommt sie nur selten alleine daher, sondern gehört in der Regel zu weiteren Fotos oder eben anderen Musiktiteln.

Und wenn es dann ganz viele Dateien werden, dann verlieren wir schnell den Überblick.
Spätestens dann fangen wir Menschen an aufzuräumen und einzusortieren.
Die Bilder vom letzten Urlaub kommen in einen eigenen Ordner, die von der Geburtstagsfeier in einen anderen.
Das alles wandert in den Überordner namens “2018” und der wieder in „Familienfotos“ oder umgekehrt.

Musiktitel kommen in den Ordner für ein bestimmtes Album (wenn wir wissen, auf welchem Album der Titel gewesen ist), der in den Überordner für einen Interpreten und dann wandert alles nach Jazz, Klassik oder Pop/Rock.
Sowohl bei den Fotos als auch bei den Musiktiteln hat sich diese Vorgehensweise aber ganz schnell als recht unpraktisch erwiesen und eine andere Methode bewährt.

Bei ihr werden in die Dateien zusätzliche Informationen eingefügt. Diese nennt man Metatags.

Bei unseren Fotos fügt schon unsere Digitalkamera eine ganze Menge Informationen automatisch hinzu. Datum, Uhrzeit, Ort, Kamera, Objektiv, Belichtungseinstellungen und vieles mehr wird in diese Metatags geschrieben.
Mit einem speziellen Computerprogramm können wir diese Informationen auslesen oder sogar erweitern. Etwa automatisch durch eine Gesichtserkennung oder manuell durch eigene Zuordnungen wie zum Beispiel „Hochzeitsfeier“.
Bei Musiktiteln sind die Interpreten interessant, der Albumtitel, der Songtitel, der Komponist, der Dirigent, das Genre und noch einiges mehr.

Kaufen wir eine digitale Datei in einem Download-Portal, dann sollten wir erwarten, dass sich all diese Informationen in professioneller Art und Weise bereits in den Metatags befinden. Rippen wir unsere eigene Musik, werden die Infos spärlicher sein und spätestens beim Rippen von Schallplatten ist da gar nichts vorhanden, weshalb wir das manuell vornehmen oder ein spezielles Musikerkennungs-Programm damit beauftragen müssen.

Sind ausreichend viele Informationen in allen Dateien vorhanden, könnten wir Hunderttausende Dateien einfach in einen einzigen Ordner schieben und es wieder einem speziellen Programm überlassen, uns in Sekundenbruchteilen alle Beatles-Songs aus 1965 oder Stücke von Mozart anzubieten.

Haben wir uns eine richtig gute Software gekauft, so kann sie sogar mit „intelligenten Ordnern“ umgehen. Das bedeutet, sie weiß, welche Dateien wir zuletzt zu unserer Sammlung hinzugefügt haben, welche wir am meisten hören, welche Genres wir bevorzugen, welche Dateien in einem bestimmten Format vorliegen und vieles vieles mehr.

Wie gesagt – wenn wir uns für eine richtig gute Software entschieden haben.
Und diese Aufgabe führt uns unweigerlich zu unserem Ausgangsthema zurück:

Was ist eigentlich Roon?

Besitzen Sie bereits eine Streaming-Komponente? Einen speziellen “Transport”, eine integrierte Lösung, eine App auf Ihrem Device?
Man muss lange suchen, um auf dem Markt zwei Marken zu finden, die miteinander harmonieren, die also “systemübergreifend” funktionieren.
Jeder Hersteller kocht sein eigenes Süppchen und haben wir uns erst einmal für ein Produkt entschieden, leben wir mit ihm auf einer “Insel”, die uns der Hersteller vorgibt.

Genau damit räumt Roon auf. Hier sieht es mittlerweile völlig anders aus. Eine Komponente, die nicht roon-ready ist?  Unverkäuflich! Also von vorne:

Zunächst einmal ist Roon eine „Server-Software“.

Dieser Server-Software teilen wir mit, wo in unserem Netzwerk unsere Musikdateien liegen und von diesem Moment an verwaltet Roon unseren Musikbestand.
Die Roon-Software jedoch ist auf eine umfassende „Beschriftung“ (Informationen in den Metatags) nicht (!!!) angewiesen. Ihr reicht es völlig aus zu erkennen, um welchen Titel es sich da handelt, den wir in unserer Sammlung haben.

Roon ist eine „Informations-Software“.

Roon ist es ziemlich gleichgültig, wie “wenig” Informationen sich in unseren Musikdateien befinden, denn genau über die verfügt Roon selber.

Mehrere Musik-Redaktionen und Datenbanken (Gracenote, MusicBrainz, Rovi, Songkick, LyricFind, Wikipedia…) betätigen sich dabei als Zulieferer für Roon. Das Wissen dieser Redaktionen über Klassik, Jazz und viele andere Genres fließt hier zusammen und wartet darauf, von Roon unseren Titeln dynamisch zugeordnet zu werden.

Und hier liegt wohl einer der Haupt-Nutzen von Roon. Wer nicht einfach nur Musik hören will, sondern wer sich für die Dinge dahinter interessiert, der braucht entweder ein oder mehrere Abos für Musik-Zeitschriften oder er braucht Roon.
Mehr dazu, welche Informationen Roon bereitstellt, später.

Roon ist ein Streaming-Transport

Streaming-Transport hat sich als Bezeichnung für ein Gerät durchgesetzt, dass in der Lage ist, Musikdateien von einem Netzwerkspeicher oder einem Musik-Portal aus dem Internet zu holen und zu einem DAC zu “transportieren”.

Der Begriff Streaming wird leider zurzeit ein wenig überstrapaziert und das verwirrt uns, weil man dabei nicht zwischen den verschiedenen Wegen unterscheidet.

Spielt ein Gerät einen Musiktitel, der von einem Musik-Portal oder von einem Netzwerkspeicher stammt, so nennt man das Streaming. Schickt das Gerät diesen Titel dann in unserer Wohnung zu einem Abspielgerät, so nennt man auch das Streaming. Tatsächlich sind diese beiden Wege auch ziemlich ähnlich, aber zum besseren Verständnis sollte man doch mal dazu übergehen, diese Vorgänge unterschiedlich zu bezeichnen. 

Roon jedenfalls ist in der Lage, die gewünschten Musiktitel sowohl von einem Netzwerkspeicher zu streamen als auch aus dem Internet. Derzeit kann Roon die Musik nur von Qobuz und Tidal beziehen und natürlich aus den eigenen Sammlungen.Toll ist, dass uns Roon unsere Suchergebnisse sozusagen „nebeneinander“ präsentiert. Wir finden den Titel also möglicherweise sowohl bei Tidal als auch in unserer Sammlung und die Playlist spielt auch gerne die Songs kreuz und quer aus den unterschiedlichen Quellen gemischt. Das können die meisten anderen Apps nicht.

Roon ist ein Multiroom-Server

Hat sich Roon den Titel erst einmal irgendwo her geholt, muss er natürlich auch abgespielt werden. Hierzu benötigt Roon einen DAC und ein Abspielgerät. Jede Komponente, auf der wir das roon-ready-Zeichen finden, ist hierzu fähig.

Das kann unser Tablet sein, spezielle Multiroom-Systeme, aktive Lautsprecher mit integriertem DAC oder was auch immer. 

Roon arbeitet dabei nicht nur mit verschiedenen Geräten zusammen, sondern kann sie auch alle gleichzeitig und mit unterschiedlichem Musikmaterial beliefern. So reicht also ein einzelner Roon-Core, um eine große Familie und ein großes Haus mit Musik zu versorgen und jeder kann in seinem Zimmer die Musik hören, die er will.

Roon ist ein DSP (Digitaler Sound Prozessor)

Sind die kleinen Boxen in der Küche recht bass-schwach? … die Lautsprecher für das große Wohnzimmer eigentlich zu klein? Klingt die Musik im Büro irgendwie „blechern“?

Keine Bange – Roon sorgt für Abhilfe!

Im Roon-Core ist ein DSP, also ein digitaler Sound-Prozessor enthalten, der es dem Benutzer erlaubt, sich den Klang nach Geschmack „zurecht zu biegen“ und so bestehende Unzulänglichkeiten auszugleichen, ohne sich überall neue Boxen und Geräte kaufen zu müssen. Viele Boxenhersteller bieten mittlerweile auch spezielle Filter an, mit denen der Klang der Lautsprecher verfeinert werden kann.

Roon ist ein Kopfhörer-DSP

Kopfhörer polarisieren, aber manchmal geht es nicht anders, will man seine Familienmitglieder oder die Nachbarn nicht verärgern.
Viele Nachteile von Kopfhörern können heute elektronisch ausgeglichen werden. Hierzu verfügt Roon über ein eigenes DSP-Programm.

Roon bietet die beste Übertragungsqualität

So lange es Kabel gibt, so lange sind sie zumindest den Ästheten unter uns ein Dorn im Auge. Mittlerweile sind wir auch nicht mehr grundsätzlich auf Kabel angewiesen, denn es gibt eine ganze Reihe von kabellosen Übertragungswegen.

WLAN, Bluetooth, Airplay, Chromcast …

… und RAAT, dem roon-eigenen Übertragungsprotokoll.

Und das hat es in sich. Es gibt kaum ein zweites Protokoll, das mit RAAT mithalten kann.  Dieses Format reicht allemal aus, um Musik im eigenen Hause in CD-Qualität „verteilen“ zu können.

Roon bietet eine geniale Fokus-Funktion

Diese Funktion ist vor allem für diejenigen unter uns interessant, die eine wirklich große Musiksammlung besitzen. Mit dieser Funktion setzen wir „Filter“, mit denen wir eingrenzen können, was wir hören wollen.

Aber diese Funktion hilft uns nicht nur beim Hören, sondern vor allem auch beim Aufräumen.

Und so sieht das in der Praxis aus …
zum nächsten Teil “Praxis” 

Hier klicken, um zum zweiten Teil zu kommen.

 

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