Was tun, wenn es im Lautsprecher brummt?
Was tun, wenn es im Lautsprecher brummt?
Immer mal wieder erreicht uns die Anfrage: „Was tun, wenn es im Lautsprecher brummt?“ und deshalb will ich in diesem Bericht mal etwas näher auf dieses Problem eingehen.
Was sich Gewerbetreibende für ihr Geschäft sehnlichst wünschen, nervt HiFi-Freaks ganz gewaltig: Es brummt!
Und wie bekommen wir das wieder weg?
Vorab:
Jedes an unser Stromnetz angeschlossene Audiogerät brummt und rauscht.
Allerdings sollte davon im Normalfall wenig bis fast gar nichts im Lautsprecher zu hören sein.
Rauscht aber doch!?
Rauscht es doch, dann liegt es entweder daran, dass wir den Verstärker ohne ein anliegendes Musiksignal zu laut „aufgedreht“ haben, dass eines der betriebenen Geräte mehr rauscht als üblich oder dass der Verstärker und die Lautsprecher nicht miteinander harmonieren. Im letzten Fall hat der Lautsprecher eine zu hohe Empfindlichkeit. Daran muss man sich entweder gewöhnen oder die Boxen wechseln.
Damit ist das Thema „Rauschen“ aber auch schon so gut wie abgehandelt.
Brummt aber doch!?
Brummt es dagegen hörbar im Lautsprecher, dann kann das Tausend und einen Grund haben.
… und die Suche nach der Ursache recht schwierig werden.
Um erahnen zu können, wo man wohl mit der Suche starten sollte, will ich Ihnen hier ein paar Tipps geben.
Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen:
- Einstreuungen durch das Stromnetz
- Einstreuungen „durch die Luft“
- Defekte Kabel oder Buchsen
- Das Zusammentreffen von Potentialen
- Erdungsbrummen
Einstreuungen durch das Stromnetz
Unser Stromnetz ist „schmutzig“.
Wer noch ein 30 bis 40 Jahre altes Babyphon zur Verfügung hat, der kann sich diesen „Schmutz“ ganz einfach mal anhören.
Schaltknackser irgendwo im Haus knallen regelrecht durch das Babyphon und ein permanentes Prasseln, Gurgeln, Zischen und noch viel mehr untermalen das Eigenrauschen dieser Geräte.
Diese Störgeräusche beeinflussen unsere Audio-Geräte, weshalb der Zubehörmarkt heute reichlich „Hilfsmittel“ bereit hält. Das Brummen im Lautsprecher verhindern sie jedoch meistens nicht.
Es sind die Trafos!
Trafos verursachen vielfach Brummeinstreuungen ins Stromnetz. Und wenn man etwas dimmen kann, wie z.B. bei einer Stehlampe, dann steigert sich das noch. Selbst diese stylischen Plattenspielerlampen (damit man die Nadel an die richtige Stelle setzt) sind nicht selten der Verursacher von Brummgeräuschen.
Schwierig wird das Finden des Verursachers dadurch, dass diese Trafos oft auch im scheinbar ausgeschalteten Zustand (standby) noch Störungen verursachen und nur das Ziehen des Steckers Klarheit bringt.
Lösung:
Gehen Sie auf die Suche nach Trafos in Stehlampen, Vitrinenbeleuchtungen, Deckenstrahlern, Dimmern, Aquarien …
Denken Sie dabei auch an benachbarte Räume und vor allem auch an die Zimmer, die hinter der Wand liegen, an der die Stereoanlage aufgestellt ist.
Einstreuungen „durch die Luft“
Elektrische Geräte erzeugen manchmal ein ziemlich starkes Störfeld.
Geraten empfindliche Audiogeräte in solch ein Störfeld, nehmen sie die Störungen auf und verstärken sie – schon brummt es im Lautsprecher.
Stellen wir zum Beispiel unseren Phonoverstärker auf eine Komponente – vielleicht sogar genau dort hin, wo im Gehäuse der Trafo sitzt – oder stellen wir die Plattenspielerlampe direkt auf das Phonoteil – dann ist ein Brummen durch Einstreuungen fast garantiert.
Lösung:
Solche Ursachen finden wir recht schnell. Wir müssen es nur mal „brummen lassen“, dann unsere Geräte und/oder Kabel etwas bewegen und darauf lauschen, ob sich das Brummen verändert. Ist dies der Fall, haben wir schon den Verursacher gefunden, Wir müssen die beiden Geräte jetzt nur noch weit genug voneinander trennen.
Schwieriger zu ermitteln ist es, wenn das Brummen durch parallele Leitungen (Induktion) verursacht wird.
Manchmal meint man es einfach zu gut. Da wird ein Kabelkanal gelegt und dann kommen alle möglichen Kabel gemeinsam in diesen Schacht hinein. Vielleicht ist sogar das eine oder andere Stromkabel dabei.
So „schön ordentlich“ das dann auch aussehen mag – es verursacht aber vielleicht auch das Brummen.
Defekte Kabel oder Buchsen
Lange Zeit war alles in Ordnung, doch auf einmal wird man so ein Brummen nicht mehr los?
Nicht selten hat sich einfach ein Stecker gelöst und sitzt nicht mehr richtig in der Buchse. Diese Cinch-Stecker mit ihren „Bohrfutterhüllen“ sind toll, aber den einen zieht man linksrum fest den nächsten rechtsrum. Und wenn man dann vor der Anlage steht, weiß man gar nicht mehr, wie rum man drehen muss. Schon sitzt alles derart fest, dass man nur noch mit Gewalt voran kommt.
Ruckzuck ist es passiert. Die Cinchbuchse dreht sich mit. Im Gerät wickeln sich die dünnen Käbelchen umeinander, bekommen Kontakt oder reißen einfach ab.
Reißt der „heiße“ Leiter – ist der Kanal tot. Beim zweiten Leiter spielt die Musik einfach weiter, denn den fehlenden Kontakt holt sich das Gerät dann eben vom anderen Stereo-Kanal.
Allerdings stellt sich dann auch gerne so ein Brummen ein.
Manchmal verschwindet es, sobald wir den Eingang am Verstärker umschalten, manchmal aber auch leider nicht.
Das Zusammentreffen von Potentialen
Den Begriff Potentiale zu erklären, würde an dieser Stelle zu weit reichen. Die Erläuterung dazu finden Sie im Bericht „Erdung und Potentiale“ in meinem HiFi-Handbuch (wenn es denn mal fertig ist).
Zu unterschiedlichen Potentialen kann es kommen, wenn wir verschieden geerdete Netze miteinander koppeln.
Unser Stromnetz ist das eine geerdete Netz. Der Kabelanschluss für TV und Radio kann das zweite Netz sein. Über das Antennenkabel führen wir beide Netze zusammen.
So eine Brummquelle entlarven wir also ganz einfach durch das Abziehen der Antennenkabel an allen Geräten, die mit unserer Stereoanlage verbunden sind.
Lösung
Der Elektrohandel hält für dieses Problem Mantelstromfilter bereit. Am besten schildern Sie dem Verkäufer Ihr Problem exakt, denn es gibt recht unterschiedliche Mantelstromfilter.
Erdungsbrummen
Eine sehr häufige Brummquelle ist das Erdungsbrummen.

Schukostecker
In Deutschland haben wir so genannte Schutzkontakt-Steckdosen mit insgesamt drei Kontakten (Polen).
Für gewöhnlich nennen wir sie Plus – Minus – und Erde, was aber falsch ist. Die korrekte Bezeichnung lautet Aussenleiter (oder Phase), Neutralleiter und Schutzkontaktleiter.
Die Erdung ist für den Betrieb eines Elektrogerätes nicht zwingend erforderlich, es funktioniert auch ohne – sie kann uns aber das Leben retten, wenn mal etwas nicht in Ordnung ist.

Eurostecker
Trotzdem gibt es auch Geräte, die lediglich einen zweipoligen Flachstecker (Eurostecker) besitzen und damit keinen Kontakt zum Masseleiter (Erdung) erhalten.
Ist dadurch die Betriebssicherheit gefährdet?
Den Punkt Betriebssicherheit will ich hier nicht aufgreifen, da die Verwendung der richtigen Kabel und Stecker nicht nur ein weites, sondern in Fachkreisen auch gerne kontrovers diskutiertes Thema ist. Von richtig, falsch oder gar gefährlich zu sprechen, ist hier also nicht relevant.
Ist der Klang gefährdet?
Ganz sicher ja! So lange wir Audiogeräte mit zweipoligen Kabeln (Cinch) verbinden, fließen nicht nur die Musiksignale durch diese Kabel sondern es findet auch der Potentialausgleich von einem Gerät zum anderen über die gleichen Leitungen statt. Und das kann nicht gut sein. Um für eine solide und ungestörte Musiksignal-Übertragung zu sorgen, müssten wir auf dreipolige Kabel und Steckverbindungen zurückgreifen. Aber dann auch vollständig – nicht nur hier und da mal eine. Im PA- und hochpreisigen Audiobereich finden wir deshalb überwiegend die dreipoligen XLR-Verbindungen.
Doch auch das ist hier nicht unser Thema.
Zu viel Erde – zu wenig Erde
Uns geht es darum, dass wir durch die Beschaffenheit der Geräte, der Stromkabel, Stecker und Audioverbindungen immer mal wieder mit einem kräftigen Brummen im Lautsprecher konfrontiert werden.
Und die korrekte Frage lautet dann: Haben wir jetzt eigentlich zu wenig Erdung oder zu viel?
Das Komplizierte daran:
Beide Zustände können das Brummen hervorrufen.

Phonokabel mit Masseklemme
Unser Phonokabel am Plattenspieler hat in der Regel einen zusätzlichen Masseleiter, den wir sowohl am Plattenspieler als auch am Verstärker an den dafür vorgesehenen Erdungsklemmen anzuschließen haben.
In den meisten Fällen verschwindet dadurch das Brummen auf der Stelle.
Es kommt aber auch hin und wieder dazu, dass genau durch diese Masseleitung „zu viele“ Erdungspunkte in die Anlage gelangen. Hierdurch kommt es dann zu einer Brumm- oder auch Erdungsschleife.
Aber nicht nur die Masseleitung kann diese Brummschleife verursachen. Schon der Hersteller kann sie im Tonabnehmer bewusst legen.
Gerne wird nämlich der Minuspol des linken Kanals an Masse angelegt.
Er macht das in der Absicht, Brummprobleme zu verhindern, erreicht aber in manchen Anlagen genau das Gegenteil.
Zu der Erdung über den linken Kanal, die sich ja jetzt logischerweise mit dem Musiksignal bis hin in den Verstärker zieht, kommt es manchmal zu einer zweiten Erdung über das Tonabnehmergehäuse, das elektrischen Kontakt zur Headshell hat. Hat die Headshell wiederum leitenden Kontakt zum Tonarm und liegt dieser selbst an Masse an – ist der Tonabnehmer damit doppelt geerdet.
Das kann völlig ok sein, muss es aber nicht. Ergebnis: Es brummt.
Abhilfe schafft dann oft das Isolieren des Tonabnehmers von der Headshell durch Isolierband oder ähnliches.
Doch aufgepasst!
Manchmal hat der Tonabnehmerhersteller alles richtig gemacht und wir setzen selbst die Ursache.
Benutzen wir nämlich zu lange Schrauben, kann es sein, dass wir im Tonabnehmergehäuse mit dieser Schraube an einen signalführenden Kontakt stoßen und dadurch eine Brummschleife herstellen. Ist dies der Fall, brauchen wir kürzere Schrauben oder wir verwenden gleich welche aus Kunststoff.
Kurz und gut – der Plattenspieler ist schon nicht gerade selten der Verursacher von Brummgeräuschen und wenn Sie noch einen in Betrieb haben, dann würde ich auch hier mit meiner Such beginnen.
Ansonsten hat sich die folgende Vorgehensweise als nützlich erwiesen.
Schritt 1
Wir ziehen alle (!) Eingangskabel vom Verstärker ab und lassen nur noch das Strom- und die Lautsprecherkabel angeschlossen.
Brummt es dann, gibt es die folgenden möglichen Ursachen:
- Der Verstärker ist defekt.
- Es gibt Einstreuungen in den Verstärker
- Es gibt Einstreuungen in das Stromnetz, die der Verstärker wiedergibt.
- Es gibt Einstreuungen in die Lautsprecherkabel
Brummt es nicht, gehen wir über zu Schritt 2
Nun schließen wir das erste Gerät wieder am Verstärker an. Sollten wir noch einen Plattenspieler betreiben, dann beginnen wir natürlich mit ihm. Ansonsten nehmen wir irgend eine Komponente.
Brummt es, haben wir den Verursacher auf Anhieb gefunden.
Nun gibt es folgende Möglichkeiten:
- Das angeschlossene Gerät ist defekt oder es ist von Einstreuungen betroffen
- Das Kabel des angeschlossenen Gerätes ist defekt oder ist von Einstreuungen betroffen
- Die Eingangsbuchse des Verstärkers ist defekt (anderen Eingang nehmen)
- Der Eingang am Verstärker ist defekt (anderen Eingang nehmen)
- Dieses Quellgerät erzeugt im Zusammenspiel mit dem Verstärker eine Brummschleife
Brummt es nicht, ziehen wir die Cinchkabel von diesem Gerät wieder ab und schließen das zweite Gerät am Verstärker an. So machen wir weiter, bis wir alle unsere Quellgeräte jeweils einzeln am Verstärker getestet haben. Brummt es irgendwann, haben wir den Verursacher gefunden, brummt es nie, erzeugt wohl eher die Kombination unserer Geräte das Brummen. Unter General-Verdacht stehen da jetzt zunächst alle Geräte mit Antennenanschluss. (Tuner, TV, Video …)
Um den Verursacher unter diesen Bedingungen zu finden, kehren wir die Versuchsreihe um und schließen nun zunächst alle Geräte wieder am Verstärker an. Brummt es jetzt (seltsamerweise) nicht, können wir davon ausgehen, dass einfach irgendein Kabel nicht richtig in der Buchse gesteckt hat oder es in einem Kabel einen Wackelkontakt gibt.
Brummt es jetzt wieder, dann vertragen sich hier zwei Geräte nicht miteinander. Erdungstechnisch gesehen. 🙂
Deshalb ziehen wir jetzt der Reihe nach jedes Gerät wieder einzeln vom Verstärker ab. Brummt es weiter, schließen wir es wieder an und fahren mit dem nächsten Gerät fort, bis das Brummen verschwindet. Irgendwann werden wir also einen Verursacher gefunden haben.
Dieses Gerät sorgt dafür, dass es eine Erdungsschleife gibt.
Möglicherweise ist es defekt – vielleicht stimmt aber auch was mit dem Kabel nicht. Bleibt das Brummen auch mit einem anderen Kabel – liegt es wohl mehr am Gerät, was wir dann in einer Werkstatt prüfen lassen sollten.
Bitte nicht die Massekontakte am Schukostecker abkleben!!
Es ist eine beliebte Notlösung, bei Brummproblemen einfach die Massekontakte des Schukosteckers mit Isolierband abzukleben. Tatsächlich wird auch immer mal wieder das Brummen genau dadurch beseitigt. Bedenken Sie aber bitte, dass die Sicherheit des Gerätes – und die Ihre !!) – nicht mehr gewährleistet ist.
Irgendwas muss ja das Brummen verursachen.
Möglicherweise besteht irgendwo ein Kontakt zwischen der Masse (Gerätegehäuse) und einem Kanal – im schlimmsten Fall sogar zu einem spannungsführenden Bauteil.
Eine moderne Elektroinstallation kann darauf reagieren und den Fehlerstrom-Schutzschalter im Hauptverteiler auslösen (FI). Sind aber die Schutzkontaktstifte abgeklebt, ist dieser Schutz nicht mehr vorhanden.
Also unterlassen Sie das lieber, wenn Ihnen Ihr Leben lieb ist.
Fazit:
Ich hoffe, ich konnte die Frage: „Was tun, wenn es im Lautsprecher brummt?“ hinreichend beantworten und Ihnen Anhaltspunkte dafür geben, wo Sie mit der Suche nach einem Verursacher beginnen können.
Hinweis:
Normalerweise reicht es zum Verbinden oder Trennen der Cinchkabel aus, die Lautstärke am Verstärker ganz herunter zu regeln. Wir müssen uns hier aber vor Augen führen, dass wir möglicherweise einen technischen Defekt suchen. Deshalb geben wir uns nicht damit zufrieden, sondern schalten zumindest auch noch den Verstärker auf einen anderen Eingang. Es kann aber auch keine schlechte Idee sein, den Verstärker beim Umstecken ganz auszuschalten.
Lieber Herr Saul,
an meinem PC (Windows 10) habe ich ein Focusrite Scarlett Interface per USB angeschlossen.
Daran zwei Klinkenkabel, die zum Subwoofer gehen (ESI Active 10S).
Davon gehen zwei XLR-Kabel zu den Boxen (M-Audio BX5).
Dieses Setup brummt aus den Boxen höllisch, sobald alles eingeschaltet wird.
Stecke ich das Focusrite in meinen Laptop, brummt nichts, alles bestens.
Der PC wurde erst vor zwei Wochen komplett hardwreseitig durchgecheckt, alles einwandfrei.
Und nun bin ich mit meinem Latein am Ende.
Haben Sie eine oder zwei Ideen?
Natürlich wurden verschiedene USB-Kabel und -ports ausprobiert, überall gleich.
Beste Grüße
Hallo Panicz,
grundsätzlich kann man bei der Konfiguration aus der Ferne kaum eine Diagnose erstellen. Da muss man einfach mal Baustein für Baustein trennen. So wie Du mir das beschreibst, ergibt sich ein Unterschied zwischen PC und Laptop. Das könnte auf zwei Dinge hindeuten: A) Unterschiedliche Masseführung in den beiden Geräten. Laptops haben Akkus oder Netzteile – dadurch ergibt sich eine Masse-Trennung. Beim PC eben nicht. B) Unterschiedliche Konfigurationen. Bei Windows kann man eine Menge Eingänge, Ausgänge und noch was dazwischen konfigurieren. Macht man da was falsch, muss es brummen. Das wird sicher eine aufwändige Suche. Gruß!
Wow Respekt für diese ausführliche Antwort!
DANKE dafür!!!
Hallo Wolfgang
Ich habe 2 Tobian M10 Röhrenendstufen
Leider habe ich immer ein Brummen auch wen
ich alle andern Geräte von Strom nehme.
Das brummen wird ein wenig besser wen ich
Kabel ohne Erdung benütze.
Wenn die Music spielt hört mann natürlich
kein brummen.
Danke
Gruss Roger
… mal von einem Techniker checken lassen. Das hört sich nicht so an, als sei da alles in Ordnung. Gruß!
Hallo Herr Saul!
Ich habe ein Problem mit meinem Röhrenverstärker Tsakiridis Aeolos+. Es brummt im linken Kanal, jedoch nur wenn mein DAC und mein Phonovorvstärker ASR MiniBasis gemeinsam angeschlossen sind. Ist nur ein Gerät angeschlossen, brummt nichts, ebensowenig, wenn nur eines dieser Geräte in Kombination mit einem anderen Gerät (z.B. Streamer) angeschlossen ist. Auch ein Austausch des DAC hat nichts gebracht. Was mich nachdenklich stimmt ist die Tatsache, dass bei meinem Transistorverstärker (Cambridge 851A) keinerlei Brummen zu hören ist.
Ich hoffe, Sie haben eine Idee, wie ich das nervige Brummen loswerden kann?!
Besten Dank im Voraus & liebe Grüße
Christian
Hallo Christian,
hier haben wir es mit einer klassischen Brummschleife, bzw. Masseschleife zu tun.
Was bedeutet, wir haben mindestens ein mal „Masse“ zu viel.
Mit ein wenig Glück reicht es, das Massekabel vom Plattenspieler an der Minibasis abzuklemmen, oder die Schukostecker der Reihe nach umzudrehen.
Kommt man damit nicht weiter, kommen folgende Punkte in Frage:
Tonabnehmer (Massekontakt über die Schrauben/Headshell zum Tonarm).
Tonarm (Massekontakt zwischen Masse und ein mal „Minus“).
Tonarmkabel (Massekontakt zwischen Masse und ein mal Minus).
Minibasis (Massekontakt zwischen Masse und ein mal Minus)).
Cinchkabel zwischen Minibasis und Verstärker.
Vielleicht lohnt es sich auch mal, die Seiten der Cinchkabel zu tauschen (rechts nach links und umgekehrt).
Merke:
Bleibt nach dem Tauschen das Brummen auf der gleichen Seite – hier links – dann liegt der Fehler weiter „hinten“ – wechselt das Brummen auf die andere Seite, liegt der Fehler weiter „vorne“.
Beispiel:
Man wechselt die Kabel am Verstärker und das Brummen bleibt links: Der Fehler liegt im Verstärker oder noch weiter hinten.
Wechselt das Brummen nach rechts – liegt der Fehler weiter vorne, also an der Minibasis oder an der Plattenspielerverkabelung.
Vielen Dank für Ihre rasche Antwort! Somit steht mein Programm für heute Abend auch schon fest … 😉
Liebe Grüße
Christian
toi toi toi ! 🙂
Hallo Wolfgang,
ich habe einen neuen Plattenspieler (Mixars STA) und erhalte damit ein Brummen, in dem Moment in dem die Nadel die Platte berührt. Der Plattenspieler hat keinen Erdungskabel-Anschluss, die soll anscheinend integriert sein, ist also nur über Cinch mit dem Verstärker verbunden.
Das Problem besteht an unterschiedlichen Verstärkern.
Das Problem besteht mit unterschiedlichen Tonabnehmern.
Meine alten Technics Plattenspieler haben dieses Problem nicht, bei gleichen Tonabnehmern und gleichen Verstärkern. Diese haben getrennte Erdungskabel, im Gegensatz zum Problemgerät. Außerdem haben diese fest eingebaute Stromkabel (Eurostecker), das Problemgerät ist über ein Kaltgerätekabel am Strom angeschlossen.
Was kann ich tun? Vielen Dank im Voraus, Philipp
Hallo Philipp,
die Aussagen sind derart widersprüchlich, dass man die Ursache nur vor Ort ermitteln kann.
(… in dem Moment in dem die Nadel die Platte berührt.) Was ändert sich? Der Nadelträger wird hochgedrückt. Da könnte es sein, dass ein Draht im Tonabnehmer zu einem anderen oder zum Gehäuse Kontakt bekommt. Ich habe es auch schon erlebt, dass sich am Nadelträger sehr viel magnetischer Staub gesammelt und beim Abspielen dann einen Kontakt hergestellt hat. Das passt aber alles nicht zu der Aussage, dass ein Tonabnehmerwechsel das gleiche Problem erzeugt. Ein Phonokabel ohne Erdungsleitung anzubieten, gefällt mir nicht. Da bin ich gezwungen, die Masse an ein mal Minus zu legen, was zwangsläufig Probleme erzeugen muss. Hier ergeben sich so viele Möglichkeiten, dass man das wirklich nur vor Ort herausfinden kann. Wenn der Spieler neu ist – ab damit zum Händler. Gruß!
Hallo!
Ich hab eine Anlage, bei der ich mit meinem iPad Musik höre und gar nichts brummt!
Dann stecke ich direkt meinen PC oder Laptop an und es brummt!
Was könnte da der Grund sein? Das Kabel ist noch neu. Erzeugt der Stand-Pc bzw der Laptop so viele Störfelder bzw ein großes Störfeld, dass die Anlage brummt (hab alle mobilen Geräte auf Flugmodus geschalten!)
LG
Sebastian
Hallo Sebastian, ich habe noch nicht richtig verstanden, was Sie mit dem Kabel verbinden. Das iPad mit dem PC oder den PC mit der HiFi-Anlage? Oder beides? Ein PC an der HiFi-Anlage bringt oft Probleme, was mit der Masseführung zu tun haben kann. Es kann aber auch einfach an der Konfiguration liegen. Sind an der Soundkarte die richtigen Eingänge und Ausgänge konfiguriert? Die Lautstärken richtig eingestellt? Da gibt es zu viele Ursachen, um das aus der Ferne beurteilen zu können. Gruß!
hallo,habe beim pc et2321 audio-brummen mit linux mint, bei windows10 nicht.bitte um hilfe
Uhhps – da erwischen Sie mich auf dem falschen Fuß. Bin seit 7 Jahren zu Apple übergelaufen und kenne mich mit Linux oder Windows überhaupt nicht mehr aus. Auch benutze ich keine Computer mehr, um damit Musik zu hören. Allerdings – wenn es bei Linux brummt und bei Windows nicht, muss es entweder am Treiber liegen oder an der Konfiguration. (Eingang auf Ausgang geschaltet oder so) Einen Hardwarefehler kann man logischerweise ausschließen.
Gruß!
Hallo. Mein PC-Aktivlautsprecher brummt, sobald man den Netzstecker ein steckt, obwohl er ansonsten mit nichts verbunden ist. Egal wo im Haus/an welcher Steckdose. Wenn der Lautstärkeregler an den linken Anschlag /auf Minimum gedreht wird, brummt es noch lauter. Das muss doch an der Elektronik o. am Trafo im Lautsprecher liegen. Kann man da etwas auf Verdacht tauschen, z.b.Elkos? Danke.
Hallo HT,
in diesem Fall dürfte tatsächlich ein Defekt vorliegen. Sie sollten den Lautsprecher sicherheitshalber nicht mehr betreiben und in einer Fachwerkstatt überprüfen lassen. Möglicherweise liegt Spannung an leitenden Materialien an (Cinchbuchse …) Das ist dann lebensgefährlich. Gruß!
Hallo, ich bin langsam am verzweifeln.
Ich habe plötzlich eine Brummschleife bekommen.
Ich habe alles abgesteckt bis auf Lautsprecher Kabel und cinch vom Subwoofer, kein brummen.
Danach Sat Receiver angeschlossen mit Sat-Kabel und HDMI Verbindung zum Receiver, plötzlich brummen.
Danach HDMI Kabel beim Receiver angesteckt brummen weg.
HDMI Kabel wieder rein, brummen da.
Danach habe ich die cinch Verbindung vom Subwoofer getrennt, brummen weg.
Cinch wieder rein, brummen da.
Sat Kabel abgesteckt, brummen weg.
Sat Kabel wieder rein, brummen wieder da.
Also sobald ich eines von denn dreien Kabel anstecke ist kein brummen mehr vorhanden.
Wenn nur der Subwoofer angeschlossen ist gibt es kein brummen.
Wenn nur der Sat Receiver angeschlossen ist gibt es auch kein brummen.
Aber sind beide Geräte drann ist das brummen da.
Ich habe schon alles versucht, alle Geräte an einer Steckdosenleiste, Stecker gedreht, andere Steckdosenleiste verwendet, Subwoofer in anderen Raum Strom angeschlossen aber es hilft alles nix.
Was ist da jetzt Schuld.
Ich hoffe mir kann bitte jemand helfen ich weiß nicht mehr weiter.
Mfg
Michi
Hallo Herr Stöckl,
da würde ich es doch mal mit einem anderen HDMI-Kabel versuchen. Am besten eines mit Mantelstromfilter.
Gruß! Wolfgang
Hallo Wolfgang,
dann werde ich das Mal probieren danke.
Mal gucken wo ich solch ein Kabel finde, habe noch nie was davon gehört das es HDMI Kabel mit Mantelstromfilter gibt.
Lg
Hallo Wolfgang,
Soo habe jetzt ein anderes HDMI Kabel verwendet Bremen bleibt trotzdem.
Jetzt ist mir auch aufgefallen wenn die Waschmaschine im Badezimmer läuft das dass brummen noch lauter wird.
Also es schwankt dann laut leise laut leise je nachdem was die Waschmaschine gerade macht.
Fällt dir sonst noch was ein?
… also wenn Du das mechanische Brummen meinst, dann hilft nur Tür zu machen. 🙂
Wenn Du elektrisches Brummen meinst, dann sollte sich dringend mal ein Elektriker die Erdung der Installation anschauen.
Wenn Du Lust hast, dann kauf Dir einfach mal ein Steckdosenprüfgerät. Kostet nur ein paar Euro, sieht aus wie ein Schukostecker und zeigt Dir den Zustand der Steckdose an, in die Du ihn gesteckt hast. Wo ist die Phase? Ist die Dose vorschriftsmäßig geerdet? Und vieles mehr. Gruß! Wolfgang
Hallo Wolfgang,
So habe jetzt so ein Gerät gekauft.
Es sagt bei fast jeder Steckdose das live/neu Reverse ist.
Also Phase und Nulleiter vertauscht sind.
Kann das auch zu brummen führen?
… dadurch sieht man nur, wo die Phase liegt und kann seine Stromkabel entsprechend ausrichten. (Schukostecker drehen) Man kann also jetzt die Phase sichtbar machen (z.B. Aufkleber) und systematisch vorgehen. Da es sich um eine Brummschleife handelt, kann es möglich sein, dass das Brummen verschwindet. Gruss.
Hallo Michi!
Ich habe zurzeit GENAU das gleiche Problem wie du. Deine Versuche mit Sub an/aus, Satkabel an/aus etc. habe ich GENAU so gemacht xD Leider auch gleich erfolglos …. aber jetzt kommts. Wenn ich den Subwoofer aus dem System nehme, funktioniert alles. Selbst der PC funzt jetzt ohne elektrische Störgeräusche beim Zocken über den Marantz.
Ich werde hoffentlich die Woche noch einen anderen Subwoofer testen und habe mir auch einen “stereo line separator” bestellt, der kann vllt auch helfen.
Hallo nochmal,
bei mir hat sich herausgestellt, dass der neue Subwoofer die elektrischen Störgeräusche verursacht. Habe einen älteren Sub an das System angeschlossen und die Störgeräusche sind weg.
Schöne Grüße
Stefan
Hallo,
ich habe eine kleine Kellerbar.
Da ich im Keller nur eine Steckdose habe, hängt hier die gesamte Technik drauf.
Kurze Auflistung: 1x Kühlschrank, 2x unterschiedliche aktive PA Systeme (je 1xSubwoofer, 2x Satelliten), 2x 2x5m LED Stripe, 1x 5m LED Stripe, 3x kleine Moving Heads, 1x kleiner Lichteffekt, 1x 80cm TV, Laptop und ein kleines Mischpult.
Nun kurz zur Problembeschreibung :),
auf den PA`s habe ich ein leichtes Rauschen (hört man für gewöhnlich nicht da die Musik dies leicht verdeckt). Nun wollte ich mein Kabelmikrofon durch ein Funkmikrofon Set bestehend aus 1 Empfänger und 2 Mikrofonen austauschen. Sobald ich dieses nun einstecke ertönt ein etwas stärkeres Brummen. Zu diesem Brummen hinzu ertönt sobald man den Empfänger einschaltet ein kurzer lauter Schlag.
Da ich verschiedene Netzstecker bei den verschiedenen Geräten habe, ist nun meine Frage ob es ein Masseproblem ist und falls ja ob ich dieses beheben kann.
Wie gesagt Stört das leichte Rauschen nicht wirklich nur eben wenn ich das Funkmikrofon einstecke kommt das Brummen, welches Stört.
Ebenfalls ertönt das Brummen sehr stark wenn man am Mischpult beim Crossfade einen Schrauben berührt.
Wenn ich das Chinch kabel an den Aktiv Systemen entferne ertönt kein Störgeräusch.
Ich würde mich sehr freuen wenn du mir hier eventuell etwas weiter helfen könntest.
Danke schon mal vorab.
Lg
Florian
Hallo Florian,
die korrekte Antwort hast Du Dir bereits selbst gegeben: Es ist eindeutig ein Masseproblem!
Das Rauschen wird das Grundrauschen der Amps im Zusammenspiel mit wirkungsgradstarken Wandlern sein – lässt sich nur durch eine bessere Verstärkertechnik oder Lautsprecher mit niedrigerem Wirkungsgrad verbessern. Das Brummen zeigt, dass Du vermutlich eine “Brummschleife” eingebaut hast. Da es ohne den Funk-Mikrofonverstärker nicht vorhanden ist, kann man davon ausgehen, dass der hier den “Brumm-Kreis” schließt. Möglich ist aber, dass Du diesen Kreis auch an einer ganz anderen Stelle wieder öffnen kannst. Hier hilft nur ein systematisches Vorgehen. Einzelne Geräte aus der Steckdose ziehen und auch die Verbindungskabel trennen. Immer wieder die Schukostecker drehen (Phase drehen). Gerne verbinde ich auch einfach mal die Gehäuse der Geräte mit einem Draht – aber nur dann, wenn ich die Konstellation beurteilen kann. Gibt es einen Defekt, kann das auch mächtig knallen. Also besser: Erst mal alles raus, dann nur das einstecken, was dringend erforderlich ist. Vielleicht auch nur den Funkmikrofonverstärker. Brummt der dann auch schon – dann muss der mal getestet werden. Brummt der nicht – einfach nach und nach die anderen Geräte einstecken und testen, wann es zu brummen beginnt. Ich drücke Dir die Daumen!
Danke für die schnelle Hilfe.
Werde ich diese Woche mal ausprobieren.
Hallo Wolfgang,
ich wollte mich nochmals bei dir bedanken.
Habe jetzt mal alle Stromkabel auch von der Länge her auf das Minimum reduziert, ebenfalls die Stromkabel anders verlegt als die Chinch und Spekon.
Da hier noch keine Besserung auftrat, habe ich beim Mischpult den Gnd mit dem Gehäuse vom Funkmikrophon Empfänger verbunden.
Und siehe da das Problem wurde behoben.
Danke
Lg
Florian
… das freut mich doch sehr. Viel Spaß mit Deiner Anlage! Wolfgang
Bei mir brummt nur der Zugang über den Rundfunk, der CD-Player-Zugang brummt nicht. Haben Sie dazu eine Idee?
Mit freundlichen Grüßen
Brigitte
Hallo Brigitte,
hierzu müsste ich zwar genau genommen erst wissen, wie Sie den Rundfunk empfangen (Antenne, Schüssel, Kabel …) aber ich gehe mal davon aus, dass ein einfacher Mantelstromfilter am Antenneneingang des Radiogerätes das Brummen beseitigen wird. Aber Vorsicht! Schalten Sie unbedingt vorher das Radio und den Verstärker aus (am besten ganz aus der Steckdose ziehen) und klemmen Sie dann erst den Mantelstromfilter zwischen Antennenkabel und Antenneneingang. Je nach Konstellation kann es Ihnen sonst passieren, dass beim Abziehen/Anstecken Funken überspringen, die die Geräte zerstören. Gruß!
Herrn Wutke‘s Kommentar kann ich mich nur voll und ganz anschließen:
Vielen Dank für die Mühe und das Teile Ihres Wissens in diesem Bereich!
Tatsächlich „brummt“ es auch aus meinen Lautsprechersäulen, und ja – auch ich habe einen Plattenspieler in der HiFi-Kette 😉
Erst kürzlich habe ich 3-fach geschirmte Cinch-Kabel verbaut; ohne nennenswertes Ergebnis.
Erst durch Ihren Bericht richtete sich mein Blick gerade gen dimmbarer Stehlampe…
Gruß aus dem Bergischen in NRW
Vielen Dank! Manchmal muss man wirklich lange suchen, bis man den Übeltäter findet. Und selbst eine 20-fache Schirmung nützt nichts, wenn die Masseführung nicht korrekt ist. Ich hoffe aber, dass hier tatsächlich die Lampe der “Täter” war. Gruß!
Guten Tag,ich finde es echt ganz toll das sich jemand diese Arbeit macht und der Allgeneinheit zur Verfügung stellt.
Viele lieben Dank dafür
Dankeschön! 🙂